Wildkatze mit Pfiff – Ford Puma

Es war schon immer eine sichere Nummer, Autos nach Tieren zu benennen. Mustang oder Puma versteht man eben auf der ganzen Welt sofort. Mit dem seinerzeit nach der Großkatze genannten Sportcoupé aus den Jahren 1997 bis 2001 hat der neue Ford Puma aber so gar nichts mehr gemeinsam. Er zeigt ab März als bulliger Crossover auf Fiesta-Basis einem VW T-Cross, einem Seat Arona oder auch einem Mercedes-Benz GLA seine Krallen. Ohne dabei gleich aggressiv wirken zu sollen, betont Amko Leenarts, Director Design von Ford Europa anlässlich der Präsentation in Marbella. Und tatsächlich, aus den weit oben platzierten Scheinwerfern schaut der neue Puma ausgesprochen freundlich in die Welt. Die Überhänge vorne und hinten sind kurz, das Heck ist knackig. Mit rund 4,20 Meter Länge, einer Höhe von 1,54 Metern und einer staatliche Breite von 1,93 Metern ist der Puma, der im rumänischen Craiova gebaut wird, deutlich größer als der Fiesta.

Der Ford Puma hat Sitzbezüge mit Zip

Im geräumigen Inneren und im auch bei Ford digital bestückten Cockpit ist es den Kölnern gelungen, Hartplastik optisch und haptisch gut zu kaschieren. Man sitzt erhöht mit dem mittig platzierten 8 Zoll großen Touchscreen-Infotainmentdisplay im Blick. Die Grafik wirkt klar und die Menüführung überzeugt auf Anhieb. Das Klima lässt sich manuell über Drehräder einstellen und es gibt auch noch eine richtige Handbremse. Dank des gegenüber dem Fiesta um 9,5 Zentimeter angewachsenen Radstands kommen die Passagieren hinten in den Genuss von reichlich Beinfreiheit.

Junge Familien werden sich ebenso wie Hundebesitzer über die abzieh- und waschbaren Sitzbezüge freuen.Wenn Reinigen nicht mehr hilft, lassen sie sich auch ersetzen. Sehr praktisch! Wie auch die Gepäckraumabdeckung. Sie hängt direkt an der Heckscheibe und stört nicht beim Beladen. Die Heckklappe öffnet sich auf Wunsch und problemlos elektrisch auf Fußkick unter das Heck.

Integrierter Waschsalon für Hunde und Schuhwerk im Ford Puma

Ohne die – leider nicht in der Länge verschiebbare Rückbank – umklappen zu müssen, gibt es im Puma Platz für 456 Liter bis 1216 Liter. 81 Liter entfallen auf eine abwaschbare Kunststoffwanne mit Abfluss, in der schmutzige Schuhe und Hunde abgeduscht werden können. Das klingt nach Abenteuer, aber Allrad bietet Ford für seinen Puma nicht an. Dafür kann man über einen Fahrmodusschalter – „Normal“,“Eco“,“Sport“,“Rutschig“und „unbefestigte Straßen“  –  das Fahrwerk situativ einstellen.

Drehfreudiger Dreizylinder im Ford Puma

An Motoren setzt Ford zunächst zwei Einliter-Dreizylinder-Benziner an. Der kleinere, optional mit einer 48-Volt-Hybridtechnologie erhältlich, leistet 92 kW/125 PS und 210 Nm. Der größere nur hybridisiert erhältliche entwickelt 114 kW/155 PS und 240 Nm. Unterstützt von dem Elektromotor, der bei niedrigen Umdrehungen auch über das Turboloch hinweghilft, überzeugt er auf den Testfahrten in Andalusien mit gutem Durchzug auch aus dem Drehzahlkeller heraus, begleitet von einem künstlich erzeugten Knurren.

Sportmodus lässt den Puma springen

Bergab oder beim Zurollen auf eine Ampel schaltet sich der Verbrenner vorausschauend und spritsparend aus. Im Datenblatt notiert Ford einen Verbrauch von 5,7 Litern, unser Bordcomputer zeigte über 7 Liter an, zugegebenermaßen bei ausgiebiger Fahrt im Sportmodus auf den verlockenden Bergstrecken. Da wechselt die Farbe im Display auf Rot, das Gaspedal spricht stärker an und der Fahrspaß beginnt. Mit direkter und präziser Lenkung; das serienmäßige Sechsganggetriebe übernimmt aber dabei einen nicht wirklich knackigen Part. Für die 125-PS-Variante ohne Mildhybrid will Ford im Mai auch ein 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe anbieten. Zeitgleich erscheint ein 1,5 Liter Vierzylinder Diesel mit 88kW/120PS, allerdings ausschließlich mit Handschaltung. Für die Wildkatze aus Köln stellt Ford mindestens 23.150 Euro in Rechnung.

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