News: Mazda CX-3 – Das SUV für Menschen, die keine SUV mögen

Rund 200.000 SUV sind nach Angaben des Kraftfahrt-Bundesamtes bis dato 2015 zugelassen worden, jede zehnte Neuzulassung entfällt auf die Hochbeiner – Tendenz seit Jahren steigend. Aber es gibt sie noch, die Menschen, die sich mit diesem Trend nicht anfreunden können. Für sie ist der Mazda CX-3 eine echte Alternative, wie ein zweiwöchiger Test mit dem Mini-SUV bewiesen hat.

Es fängt schon bei der Außenansicht an: Mit 1,54 Metern Höhe duckt sich der Japaner flacher auf die Straße als manch anderer seiner Klasse, beispielsweise Opel Mokka oder Fiat 500X. Seine Länge von 4,28 Metern lässt ihn zu den größeren Exemplaren der Gattung Mini-SUV zählen. Wie die beiden erwähnten Konkurrenten wächst er damit in die Kompaktklasse – ein VW Golf ist 4,26 Meter lang.

Die gefällige Gestaltung mit hoher, geschwungener Gürtellinie und schrägem Heckabschluss, das die typischen Crossover-Insignien wie schwarze Kunststoff-Anbauteile wohldosiert einsetzt, dürfte auch Menschen gefallen, die dem Pseudo-Offroad-Charme anderer SUV nichts abgewinnen können
Die gefällige Gestaltung mit hoher, geschwungener Gürtellinie und schrägem Heckabschluss, das die typischen Crossover-Insignien wie schwarze Kunststoff-Anbauteile wohldosiert einsetzt, dürfte auch Menschen gefallen, die dem Pseudo-Offroad-Charme anderer SUV nichts abgewinnen können

Anders als die Konkurrenz macht der Mazda allerdings nicht auf wuchtige Trutz-Burg, die Designer haben dem Fünftürer stattdessen sportliche Eleganz à la Mazda3 ins Blechkleid geschneidert. Die gefällige Gestaltung mit hoher, geschwungener Gürtellinie und schrägem Heckabschluss, das die typischen Crossover-Insignien wie schwarze Kunststoff-Anbauteile wohldosiert einsetzt, dürfte auch Menschen gefallen, die dem Pseudo-Offroad-Charme anderer SUV nichts abgewinnen können.

Der elegante Eindruck setzt sich im Innenraum fort: Runde Lüftungsdüsen rahmen ein schlichtes Armaturenbrett ein, das im Testwagen mit weißem Leder aufgewertet war, drei runde Knöpfe regeln die Klimatisierung, alles andere wird (ab der zweiten Ausstattungsstufe, dazu später mehr) über das 7-Zoll-Display in der Mitte und den Dreh-Drück-Steller zwischen den Sitzen bedient. Kleine Notiz am Rande: In der höchsten Ausstattungsstufe „Sports-Line“ (ab 22.790 Euro) begeistert die Lederausstattung „Pure-White/Anthrazit (plus 1.000 Euro) mit ihrer detailverliebten schwarz-weiß-rot-Gestaltung.

Natürlich ist der CX-3 mit seiner auf Komfort ausgelegten Federung alles andere als ein Ausbund an Sportlichkeit. Doch die verbindliche, geschwindigkeitsabhängige Servolenkung und der 2,0-Liter-Saugbenziner im Testwagen, der recht gut am Gas hängt, machen ihre Sache bestens
Natürlich ist der CX-3 mit seiner auf Komfort ausgelegten Federung alles andere als ein Ausbund an Sportlichkeit. Doch die verbindliche, geschwindigkeitsabhängige Servolenkung und der 2,0-Liter-Saugbenziner im Testwagen, der recht gut am Gas hängt, machen ihre Sache bestens

Das Raumgefühl vorn ist luftig, die Übersicht gut, gleichzeitig hat man nicht das Gefühl auf einem Hochsitz fernab der Straße zu thronen. Allein hinten raus ist die Sicht – dem Design geschuldet – bescheiden. Eine Einparkhilfe bietet Mazda allerdings erst ab der zweiten Ausstattungsstufe (Center-Line, ab 19.990 Euro) und nur im Paket an. Dafür sind dann mit fairen 1.000 Euro Aufpreis auch Sitzheizung, Licht- und Regensensor, DAB-Radio, abgedunkelte Scheiben und Spurhalteassistent an Bord. Auf der Rückbank geht es auf bequemen Sitzen etwas enger zu – immerhin ist der CX-3 mit dem Kleinwagen Mazda2 verwandt. Der Kofferraum ist mit 350 Litern ausreichend üppig.

Einmal mit dem CX-3 auf der Straße könnte man fast vergessen, dass man in einem SUV unterwegs ist. Der Japaner lässt sich flink und willig durch den Verkehr lotsen. Natürlich ist der CX-3 mit seiner auf Komfort ausgelegten Federung alles andere als ein Ausbund an Sportlichkeit. Doch die verbindliche, geschwindigkeitsabhängige Servolenkung und der 2,0-Liter-Saugbenziner im Testwagen, der recht gut am Gas hängt, machen ihre Sache bestens. Zur Leichtfüßigkeit trägt auch das dank Leichtbau relativ geringe Gewicht von 1,2 Tonnen bei.

Die 88 kW/120 PS des im Testwagen montierten Einstiegsbenziners reichen für die allermeisten Lebenslagen völlig, zumal der Ottomotor seine Leistung über ein breites Drehzahlband zur Verfügung stellt. In 9,0 Sekunden ist das Mini-SUV auf 100 km/h, maximal sind 192 km/h möglich. Übertragen wird die Kraft vom Sechsgang-Getriebe, optional ist eine Automatik erhältlich (1.600 Euro Aufpreis).

Entgegen dem Trend zu Downsizing und Turbounterstützung hält Mazda an Saugmotoren fest, dank besonders hoher Verdichtung ist der Verbrauch trotzdem relativ niedrig. Im zweiwöchigen Test kam der CX-3 ohne jegliche Spritsparbemühungen auf 6,8 Liter – kein Spitzenwert, aber im Wettbewerbsvergleich angemessen und mit dem Normwert in ansatzweise erreichbarer Sichtweite: 5,9 Liter auf dem Rollenprüfstand gibt Mazda an.

Der elegante Eindruck setzt sich im Innenraum fort: Runde Lüftungsdüsen rahmen ein schlichtes Armaturenbrett ein, das im Testwagen mit weißem Leder aufgewertet war
Der elegante Eindruck setzt sich im Innenraum fort: Runde Lüftungsdüsen rahmen ein schlichtes Armaturenbrett ein, das im Testwagen mit weißem Leder aufgewertet war

Im fairen Einstiegspreis von 17.990 Euro sind Klimaanlage, Radio, elektrische Fensterheber und Start-Stopp-System enthalten, hinzubuchen kann man außer Metallic-Lackierung allerdings nichts. In der nächst höheren Ausstattungsstufe (ab 19.990 Euro), ist bereits die Serienausstattung üppig: unter anderem mit Klimaautomatik, City-Notbremsassistent, Tempomat, Lederlenkrad, 7-Zoll-Display, Freisprecheinrichtung mit Sprachsteuerung und CD-Player. Ab „Exclusive“ (21.890 Euro) sind Sitzheizung oder LED-Scheinwerfer serienmäßig und die Idee des Mini-SUV so lieb gewonnen hat, dass er aus dem Vollen schöpfen will, bestellt „Sports-Line“ (ab 22.790 Euro, u.a. mit Head-up-Display).

Autor: Hanne Lübbehüsen/SP-X

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