Oben ohne macht der Mini zweifelsohne am meisten Freude. Nun startet auch die aktuelle Generation des Kleinwagens als Cabrio. Die Preisliste für den ab 5. März erhältlichen, offenen Mini beginnt bei 21.900 Euro – damit ist das Basis-Cabriolet genau so teuer wie der Clubman.
Der Sonnenschein fällt in das bekannte Cockpit mit den typisch-runden Instrumenten, Kippschaltern und neuerdings einem Head-up-Display. Erleichtert wird die spontane Frischluftfahrt durch ein erstmalig komplett elektrisch betriebenes Verdeck, das bei nicht mehr als 30 km/h binnen 18 Sekunden öffnet und schließt. Alternativ kann bei jedem Tempo eine Schiebedachfunktion genutzt werden.
Wie seine Brüder mit festem Dach wirkt auch das neue Oben-ohne-Modell erwachsener. Gegenüber dem direkten Vorgänger hat das Cabrio noch einmal fast zehn Zentimeter in der Länge hinzugewonnen und ist um 4,4 Zentimeter in die Breite gegangen. In der ersten Reihe sitzen die Passagiere jetzt etwas lockerer, im Fond nimmt weiterhin niemand freiwillig Platz. Deutlich gewachsen ist das Gepäckabteil, das mit 215 Liter bei geschlossenem Dach nun ein Viertel mehr schluckt als bisher und dank einer verbesserten Easy-Load-Funktion etwas leichter bepackt werden kann.
Auch im Cabrio stehen fünf Turbotriebwerke bereit. Die drei Benziner reichen vom 75 kW/102 PS starken One, über den 100 kW/136-PS-Cooper bis hin zum einzigen Vierzylinder im Cooper S mit 141 kW/192 PS. Auch bei den Dieseln gibt es einen Drei- und einen Vierzylinder, mit 85 /kW/116 PS (Cooper D) sowie 125 kW/170 Pferdestärken (Cooper SD). Letzterer fährt als einziger serienmäßig mit Sechsgang-Automatik vor, bis auf den One können alle anderen optional damit ausgestattet werden.
Dass auch der offene Mini noch einmal in Sachen Fahrdynamik zulegen konnte, liegt wie bei den anderen Baureihen der aktuellen Generation am vergrößerten Radstand, der breiteren Spur und überarbeiteten Achsen. Für das entspannte Cruisen reicht der Mini One vollkommen aus. Will man aber richtig Spaß haben, ist der Cooper S die erste Wahl. Dank Zwangsbeatmung fallen die vollen 280 Newtonmeter schon bei 1.250 Umdrehungen über die Vorderräder her, die nach kurzem Kratzen am Asphalt das 1,3 Tonnen schwere Cabrio nach vorne Schnellen lassen. Nach 7,2 Sekunden fällt die Hundertermarke.
Der Spaß beginnt im Sportmodus sogar schon vor der maximalen Querbeschleunigung, nämlich beim Anfahren der Kehre: Beim Runterschalten gibt die Elektronik keck Zwischengas und lupft man das Gas, frotzelt der Mini lustvoll aus den Endrohren. Das allerdings animiert nicht gerade dazu, den Normverbrauch von gut sechs Litern einzufahren. Wer Sprit sparen will, greift aber ohnehin besser zum Diesel, der sich im Idealfall mit 3,8 Litern zufrieden geben soll.
Wer beim Tanken spart, kann vielleicht bei der Bestellung die eine oder andere Option mehr ankreuzen. Die Rückfahrkamera sollte in jedem Cabrio an Bord sein: Das geöffnete Verdeck schränkt die Sicht nach hinten ziemlich stark ein, das stört beim Fahren, und ist beim Parken erst recht hinderlich. Auf das Windschott kann hingegen getrost verzichtet werden, selbst bei flotter Fahrt weht den Passagieren nur ein laues Lüftchen um die Nase.