News: SUV auf der IAA – Millionenseller und Millionärsmodell

Fünf besonders beliebte SUV-Modelle gehen auf der IAA in die nächste Runde. Absoluter Star unter ihnen ist die zweite Auflage des Tiguan. Aber auch andere hoffnungsvolle Neulinge werben um die Gunst der unvermindert kauffreudigen SUV-Kundschaft.

VW hat den Tiguan neu gemacht
VW hat den Tiguan neu gemacht

Acht Jahre wird der Tiguan nun bereits gebaut. In nahezu jedem einzelnen Monat rangierte er auf Rang eins der Bestsellerliste seines Segments. Bei der Neuauflage gibt es also keinen Grund für große Änderungen. Wie von VW gewohnt steht Evolution statt Revolution auf dem Plan. Der steilere Kühlergrill mit breiteren Chromleisten und großem Markenlogo lassen das Kompakt-SUV selbstbewusster wirken als den vergleichsweise zierlichen Vorgänger. Das Cockpit lehnt sich nun nicht mehr direkt an den Golf an, sondern an den Touran. Technisch basiert der Tiguan auf dem Plattform-Baukasten des Konzerns, wodurch das Platzangebot wächst und das Gewicht sinkt. Auch die Motoren sind bereits aus anderen Modellen bekannt. Die Diesel decken ein Band von 85 kW/115 bis 177 kW/240 PS ab, die Benziner reichen von 92 kW/125 PS bis 162 kW/220 PS. Auf den Markt kommt das Kompakt-SUV gegen Jahresende, die Preise dürften bei rund 26.000 Euro starten.

Das SUV ist schärfer gezeichnet
Das SUV ist schärfer gezeichnet

Zu den stärksten Herausforderern des Tiguan zählt ein Duo aus Korea: Während der Hyundai Tucson zu Messebeginn bereits auf dem Markt ist, zeigt sein Schwestermodell Kia Sportage in Frankfurt erstmals sein Gesicht. Wo der Hyundai optisch auf ausgewachsene Bulligkeit setzt, kommt der Kia passend zur jugendlicheren Positionierung der Marke etwas verspielter daher. Technisch sind beide identisch, zu den Neuerungen zählen ein Doppelkupplungsgetriebe und ein neuer Turbobenziner mit 130 kW/177 PS. Allradantrieb ist gegen Aufpreis zu haben. Die Grundmodelle dürften gut 20.000 Euro kosten und wie gehabt attraktive Garantie-Konditionen bieten.

Hyundai zeigt den Tucson
Hyundai zeigt den Tucson

Doch nicht nur die Volumenhersteller kämpfen um Marktanteile, auch bei den Premiummarken verschärft sich die Konkurrenz. So steigt auf der IAA nun auch Jaguar mit dem F-Pace in das boomende Segment ein. Die Briten versprechen eine besonders sportliche Interpretation des SUV-Gedankens. Auch, um ihrer eher komfortorientierten Schwestermarke Land Rover keine Kunden abzujagen. Dynamik will Jaguar dabei vor allem durch Leichtbau erzeugen, nutzt dafür die Alu-Technik der Limousinen XE und XF. Auch beim Design orientiert sich der 4,73 Meter lange Fünftürer an den dynamischen Geschwistern – vom klassischen Geländewagenstil der Konzernschwester Land Rover ist beim F-Pace nicht zu sehen. Passend dazu will der Allradantrieb eher für Fahrdynamik als für Traktion auf losem Untergrund sorgen. Serienmäßig ist er bei den starken V6-Modellen mit 221 kW/300 PS (Diesel) und 280 kW/380 PS (Benziner) an Bord. Der auf Sparsamkeit gepolte Vierzylinderdiesel (132 kW/180 PS) fährt mit Hinterradantrieb, verbraucht dabei laut Norm nur 4,9 Liter Kraftstoff. Die Markteinführung erfolgt im Frühjahr 2016 zu Preisen ab 42.390 Euro.

Bentley zeigt den Bentayga
Bentley zeigt den Bentayga

Hat schon Jaguar lange mit dem Bau eines SUV gerungen, dürfte es den eine Klasse aristokratischeren Landsmännern von Bentley noch schwerer gefallen sein, sich in die Niederungen des Matschauto-Trends zu begeben. Mit dem Bentayga will die VW-Tochter nun zumindest das edelste SUV der Welt gebaut haben. Ein Zwölfzylindermotor, der handgearbeitete Innenraum und Preise jenseits der 200.000 Euro übertünchen dann auch ganz wirkungsvoll, dass es sich im Kern um eine aufgemöbelte Version des Audi Q7 handelt. Die Kundschaft zumindest greift gerne zu. Die erste Jahresproduktion von 4.000 Fahrzeugen ist bereits verkauft.

Autor: Holger Holzer/SP-X

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