Detroit 2015: Vitamin C in doppelter Dosis

Frische-Dosis für das Modellprogramm der C-Klasse. Nicht, dass es die C-Klasse aktuell nötig hätte. Das aktuell immer jünger werdende Modellprogramm der Stuttgarter kommt bei deren Kunden extrem gut an. Einzig die Besucher der NAIAS in Detroit 2015 könnten eine doppelte Dosis Vitamin C gut gebrauchen. Pünktlich zum Jahresstart sind die Temperaturen in Detroit gefallen, der Morgen der wichtigsten Automobil-Messe auf dem US-Kontinent begann gleich einmal mit Schneefall. Fast ein wenig weihnachtlich. Mercedes-Benz indes spendiert eine Dosis Vitamin C im Doppelpack. Für den weiteren Ausbau des Modellprogramms stellt Mercedes-Benz den C450 als AMG-Sportmodell vor und als Ausgleich für das CO2-Karma gibt es den Mercedes C350 Plug-In Hybrid.

Sportliche Spitze in der C-Palette:  C450 AMG 4MATIC

Mit dem sportlichen Top-Modell der “normalen” Baureihe will Mercedes-Benz die Lücke zu den Sportlern aus dem Stall von AMG verkleinern. Bislang klaffte zwischen dem C400 und dem kommende C63 mit dem neuen 4.0 V8 Bi-Turbomotor eine beträchtliche PS-Lücke. Der neue C450 wird mit 367 PS aus einem V6-Turbo nun diese Lücke füllen.  Doch wo AMG drauf steht, da muss auch mehr als nur AMG-Optik drin sein. Die neuen AMG-Sportmodelle werden deswegen eine Art Botschafter-Rolle übernehmen und auch Techniken aus den AMG-Modellen präsentieren. Der C450 AMG 4MATIC wird zum Beispiel die Vorderachse des C63 erhalten. Nur so schien es den Verantwortlichen möglich, die vom Kunden erwartete AMG-Performance auch zu liefern.

Den neuen C450 AMG 4MATIC wird man als Limousine und als T-Modell anbieten. Beide erhalten, der Name sagt es bereits, den Mercedes-Allradantrieb 4matic. Anders als bei den Mercedes-Serienlimousinen mit 4MATIC werden die AMG-Modelle über einen Allradantrieb verfügen, der eher heckbetont ausgelegt ist.

Der C450 kombiniert die Power eines kraftvollen V6-Biturbomotors mit hoher Emotionalität und bedient sich an der technischen DNA des neuen C 63 .. 

Tobias Moers, AMG-Chef

Mehr Ladedruck und Detailarbeit zwischen den Bits und Bytes des Steuergerätes holen aus dem bekannten 3.0 Liter V6-Turbomotor nun 367 PS und pressen 520 Nm Kraft in das ebenso bekannte 7-Gang Automatikgetriebe. Dank des heckbetonten Auslegung des Allradantriebes wird sich der Fahrspaß im C450 4matic gegenüber dem normalen C400 4matic noch einmal deutlich steigern lassen. Soweit das Versprechen, soweit die Hoffnungen der zukünftigen Kundschaft.

Kerniger Motorsound gehört dazu, dafür wurde die Auspuffanlage überarbeitet und per Motorsteuerung wird nicht nur eine Zwischengasfunktion beim herunterschalten integriert, sondern auch ein freches bratzeln im Schubbetrieb. Wer sich der Sport und Sport+ Funktionen überdrüssig ist, der schaltet den C450 4MATIC per Fahrdynamik-Schaltung in den Eco-Mode und dann kann das Getriebe, beim Gaswegnehmen, auch den Segelmodus umsetzen.

Ein Spagat zwischen “normaler” C-Klasse und sportlicher AMG-Variante, mit einem deutlichen Hang hinüber zum emotionalen Fahrspaß. Das sollen die neuen AMG-Sportmodelle im ganzen Mercedes-Benz Programm vermitteln. Etwas ganz anderes wird der neue Plug-In Hybrid Antrieb in der C-Klasse vermitteln wollen!

 

Ökologischer Ausgleich für die Baureihe: C350 Plug-In Hybrid

Während das AMG-Sportmodell C450 4MATIC mit 367 PS und einem Normverbrauch von nur 7.6 Litern die Belastung auf dem CO2-Karma-Konto noch vertretbar überzieht, zahlt der neue C 350 Plug-In Hybrid ordentlich auf der “Haben-Seite” ein. Mit nur 2.1 Liter auf 100 Kilometer wurde der neue Plug-In Hybrid im NEFZ-Normverbrauch zur sparsamsten C-Klasse im Programm. Und das trotz einer Systemleistung von 279 PS. Mercedes kombiniert den bekannten zwei Liter Benzin-Turbomotor mit 211 PS und einen 60 kW liefernden E-Motor. Der Benziner bringt es auf 350 Nm, der Elektromotor wirft bis zu 340 Nm in die Waagschale. Gemeinsam schicken diese beiden die verfügbare Kraft über das bekannte 7-Gang Automatikgetriebe in Richtung Hinterachse. Neu ist im Falle des Antriebsstranges die zusätzliche Trennkupplung zwischen Automatikgetriebe mit E-Motor und dem Benzinmotor. So kann der Plug-In Hybrid Batterie elektrisch anfahren, auf Autobahnen sein Tempo kurzfristig rein elektrisch halten (bis 130 km/h) und bei Bedarf den Benzinmotor mit ordentlich E-Power unterstützen (boosten).

Bis zu 31 km soll der C350 Plug-In Hybrid rein elektrisch fahren. Seinen Saft bezieht er in diesem Fall aus einem 6.9 kWh großen Lithium-Ionen Batteriepaket. Der wassergekühlte Akku liegt im Heck des Fahrzeuges, oberhalb der Hinterachse und kostet ein wenig Stauraum, übrig bleiben 335 Liter. Beim ebenso erhältlichen T-Modell dürfte das jedoch verschmerzbar sein, hier stehen 350 Liter zur Verfügung.

Binnen 105 Minuten soll sich der Akku an einer Haushaltsüblichen Steckdose aufladen lassen.  Nach dem S500 Plug-In Hybrid ist der C350 nun das zweite Plug-In Fahrzeug in der Mercedes-Benz Flotte und der erste Kombi aus Stuttgart, der sich per Steckdose laden lässt.

 

Während nun also der C450 AMG die sportlichen Gelüste befriedigen darf, übernimmt der C350 Plug-In Hybrid die Rolle des technologischen CO2-Karma-Retters.

 

 

 

 

 

 

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