Klimabilanz BEV vs. FCEV

Für viele gilt das Brennstoffzellenauto als Königsweg, um künftig das Klima zu schützen. Eine neue Studie sieht jedoch den batterieelektrisch getriebenen Pkw als die bessere Alternative.

Bietet das batterieelektrische Auto (BEV) oder das Brennstoffzellenauto (FCEV) auf den Lebenszyklus betrachtet eine bessere Klimabilanz? Eine jetzt von der Umweltorganisation ICCT veröffentlichte Vergleichsstudie sieht das BEV im Vorteil. Demnach ist der Energiebedarf bei der Herstellung von Brennstoffzellenautos ähnlich hoch wie bei BEVs. Schuld seien die Carbonfasern für die Wasserstofftanks sowie der Brennstoffzelle selbst, deren Produktionsverfahren einen insgesamt vergleichbar hohen Energiebedarf wie bei der Herstellung von BEVs verursacht. Würde man in diesem Jahr zugelassene BEVs mit FCEVs über ihren Lebenszyklus betrachten, wäre laut ICCT das batterieelektrische Auto sogar deutlich im Vorteil. Selbst wenn in einer weiter entfernten Zukunft beide Fahrzeuggattungen ausschließlich Energie zum Fahrbetrieb aus erneuerbaren Quellen beziehen würden, wäre das BEV bei den Treibhausgasemissionen noch immer leicht im Vorteil. 

Automatisch gespeicherter Entwurf

Damit widerspricht die ICCT-Studie einer 2019 von Forschern des Fraunhofer ISE im Auftrag von H2 Mobility veröffentlichten Untersuchung. Diese sah in ihrer Lebenszyklusbetrachtung das BEV im Vergleich zum Brennstoffzellenauto aufgrund eines großen CO2-Rucksacks durch die Akkuproduktion klimatechnisch im Nachteil. Bei vergleichbaren Reichweitenpotenzialen und unter Energiezuvor aus erneuerbaren Quellen würde das FCEV insgesamt weniger Treibhausgase emittieren, argumentierten damals die Autoren der Studie.

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