News: Nissan e-NV200 Evalia – Siebenmal emissionsfrei

Mit dem e-NV200 Evalia füllt Nissan nun eine kleine, aber interessante Marktlücke. Der Kleinbus ist neben der Luxuslimousine Tesla S der einzige Elektro-Serien-Pkw mit bis zu sieben Sitzen. Die Preise starten bei 36.766 Euro inklusive Batterie. Wer den Akku lieber mietet als kauft, zahlt bei Auslieferung nur 30.870 Euro, muss aber zusätzlich mindestens 87 Euro im Monat (36 Monate, 10.000 km/Jahr) aufwenden.

Der Antriebstechnik des Evalia stammt vom kompakten Elektromodell Nissan Laef. Der E-Motor schickt 80 kW/109 PS an die Vorderräder, die Spitze ist auf 123 km/h begrenzt, aus dem Stand dauert es 14 Sekunden bis die Tachonadel die Zahl “100” passiert. Als Reichweite nennt Nissan bis zu 167 Kilometer pro Batterieladung. Für den Stadtverkehr ist das mehr als ausreichend und scheint zudem realistisch. Während einer zweistündigen Test-Tour durch Essen zumindest schritten Kilometerzähler und Reichweitenanzeige im relativen Gleichschritt. Bei hohem Autobahntempo oder voller Beladung könnte das allerdings anders aussehen.

Beim Raumangebot gleicht der Elektro-Evalia der bereits seit 2011 angebotenen konventionellen Version. Auf 4,56 Metern Länge ist serienmäßig Platz für fünf Insassen, gegen Aufpreis gibt es eine klappbare dritte Sitzreihe. Die geht allerdings auf Kosten des Kofferraumvolumens, der dann nur noch 444 Liter bietet – allerdings ist das nur in der Höhe nutzbar, die Stellfläche ist winzig. Immer mit dabei sind beim e-Evalia zwei seitliche Schiebetüren, die den Einstieg in Reihe zwei und drei leicht machen.

Zielgruppe des Elektro-Busses sind neben Shuttle-Diensten und Taxi-Unternehmen auch Familien. Daher erhält der Evalia – im Gegensatz zur Nutzfahrzeugversion des e-NV200 – auch eine umfangreiche Ausstattung. Dazu zählen zahlreiche pkw-typische Posten wie Klimaautomatik, Touchscreen-Multimediasystem und sogar ein beheizbares Lenkrad. Die Aufpreis-Liste ist kurz, neben der dritten Sitzbank für 741 Euro und einem 6,6-kW-Ladeanschluss (1.074 Euro) führt sie noch Metalliclack (452 Euro), Einparkpiepser (ab 143 Euro) und ein paar Optik-Upgrades auf.

Insgesamt kann der Evalia seine Nutzfahrzeug-Herkunft aber kaum verhehlen. Die Materialien sind einfach, die Innenausstattung eher robust als gefällig und das Fahrverhalten kann mit dem Komfort in einem echten Van nicht ganz mithalten. Dafür gibt es letzteren eben nicht in einer siebensitzigen E-Version

Autor: Holger Holzer/SP-X

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