Opel bekommt von vielen Seiten ein klares Feedback für die Entscheidung, den ADAM zum Marktstart mit einer bekannten Motoren-Generation vorzustellen und vorerst auf Innovationen im Bereich Motor und Getriebe zu verzichten.
Zum Glück hatte ich die Gelegenheit, ein paar Worte mit Dieter Metz, dem Chief Engineer des Opel ADAM zu wechseln:
BH: Worauf sind Sie, betrachtet man nur die technische Seite, besonders stolz bei Ihrem neuen ADAM? Bitte nennen Sie nur 3 Dinge:
DM: Das zweifarbige Dach, der Sternenhimmel und das Vollautomatische Einparkfeature.
BH: Was machen Sie besser als Ihre Mitbewerber – beschränkt auf den technischen Bereich?
DM: Ich denk mal, im technischen Bereich haben wir uns vor allem im Thema Individualisierung mehr Mühe gegeben, das heißt uns überlegt, wie können wir dem Kunden die maximale Auswahl an Personalisierungs-Features im Innenraum und auch im Exterior geben.
BH: Was glauben Sie, wird den Käufer am meisten am ADAM faszinieren, oder anders gefragt – was wünschen Sie sich, was den Käufer am meisten am ADAM faszinieren soll?
DM: Generell mal das Styling vom Auto, was ich noch glaube, dass wir vom Innenraum – von der Qualitätsanmutung im Innenraum imMini-Segment neue Maßstäbe setzen – nicht besser als der Opel-Standard bisher – aber besser als der Standard-Durchschnitt im Segment bisher. Ich sag immer, wenn man sich in den ADAM hineinsetzt, dann fühlt man sich so, wie in einem kleinen Insignia – rein von der Qualitätsanmutung her. Ich glaub das ist in dem Segment und gerade bei der Fahrzeuggröße schon außergewöhnlich.
BH: Wenn es kein Controlling gegeben hätte, dass den Technikern immer wieder sagt – wir müssen Kostengrenzen einhalten – welches Feature, welche Ausstattung, welche Veränderung hätten Sie zuerst – zusätzlich zum aktuellen Stand – umgesetzt?
DM: Da fällt mir nichts zu ein!
BH: Der ADAM wird derzeit nur mit einem Fünfgang-Getriebe und einem bekannten Motor angeboten, weshalb hat der ADAM nicht sofort ein Sechsgang-Getriebe und einen Modernen Direkteinspritzermotor bekommen?
DM: Es liegt zum einen daran, dass man im A-Segment sehr Preis sensitiv agieren muss und zum anderen an der kurzen Entwicklungszeit.
BH: Der ADAM hat eine breite Spur bekommen, aber in der Raumhöhe hätte er noch zulegen können und vor allem im Bereich der C-Säule geht das Dach bereits recht früh in die Schräge über. Warum war es nicht so wichtig hier für mehr Kopffreiheit und auch Kofferraum-Volumen zu sorgen?
DM: Es ist nicht die erste Priorität – Styling ist besonders wichtig, Styling geht hier auch vor Funktionalität – Kofferraumgröße und Kopfreiheit ist dem Segment angemessen.
BH: Wie wäre es mit einer Standheizung? Wäre für das Segment doch ein echtes Komfort-Feature gewesen?
DM: Eine echte Standheizung kauft in dieser Fahrzeugklasse, ehrlich gesagt, niemand. Die Erfahrung haben wir schon gemacht.
BH: Der ADAM muss ohne Abbiegelicht und Notbremsassistent auskommen, zumindest jetzt für den Start – wieso hat man hierauf verzichtet?
DM: Über das Thema Abbiegelicht haben wir intern diskutiert sind aber zu dem Entschluss gekommen, dass wir mit den LED-Tagfahrlampen die wir im Auto haben und auch unter Gesichtspunkt, dass der Kunde ja auch alles bezahlen muss, was er bestellt – so wir es jetzt umsetzen, besser aufgestellt sind. Ich denke das ist eine ganz gute Strategie.
BH: Wo sehen Sie den Altersdurchschnitt der Fahrer?
DM: Eine gute Frage – wir haben die Junge und jung gebliebene Kundschaft im Blick. Wie viele dann wirklich jung sind und wie viele jung geblieben – das werden wir dann sehen!
BH: Wenn Sie 3 Lieder wählen dürfen, die Sie hören wenn Sie mit dem ADAM durch die Stadt fahren?
DM: Ich gehöre ja nicht mehr zur ganz jungen Generation, ich höre immer noch gerne AC/DC – aber ich denke vor allem Gangnam-Style von PSY wäre gut passen *lacht*
BM: Gut danke – 🙂 *mitlachend* das reicht 😉
Bevor wir im Musik-Geschmack völlig abdriften, muss ich das Interview beenden. Danke an Dieter Metz für das Interview!
Wenn Du nun noch etwas über das Marketing und die Ideen dahinter lesen willst, dann klick weiter zum Interview mit Katie Purcell …