Der Arsch sitzt auf Leder, das sich anfühlt wie Leder, das riecht wie Leder. Der Rücken passt sich nicht der Lehne an, sondern die Lehne dem Rücken. Die Handflächen liegen auf Leder ummantelten Türlehnen. Doppelt genäht verläuft eine saubere Linie vom rechten Winkel des Cockpits zur gegenüberliegenden Seite.
Porsche Panamera
Was aussieht wie Metall – ist Metall.
Eine Herscharr von Knöpfchen befehligt dienstbare kleine Elektromotoren und Motörchen. Elektrisch summt das Lenkrad in den rechten Abstand.
Druckvoll beschleunigt ein V6 Diesel mit dem Timbre eines V8 Benziners, kaum merklich durch 8 Gassen wandelnd, das außen noch breiter als innen wirkende Boot des Diensthabenden Kommandanten durch die Unbillen der scheinbar weit entfernten See.
Wohlfühlen, zu Hause sein, unterwegs angekommen – ich habe für dieses Gefühl ein neues Synonym: Porsche Panamera Diesel.
Was für eine Wuchtbrumme.
„klick“ – „ticker“ – Doch halt. Was war das?
Geräusche. Nicht vom Motor. Nicht vom Getriebe. Nicht vom Fahrwerk. Da „ticker“ klick“ – da war es wieder. Sollte es da im Gebälk knarzen? Bei nicht einmal 10.000 km bereits Geräusche. Sie kommen eindeutig aus dem Bereich meines linken Knies.
Nicht ständig. Immer mal wieder.
„klick“ „Ticker“ „Tack“.
Sollten all diese Rindviecher für diese famose Innenausstattung umsonst gestorben sein? Mit diesem Gefühl von „Ernüchterung“ suche ich den Verursacher. „klick“ „ticker“ „tack“ – da war es wieder, dieses mal in einer Linkskurve.
Meine Hände fühlen sich gut aufgehoben während sie über Lederlandschaften streicheln auf der Suche nach der Reproduktion des störenden Geräusches.
DA !
Ich habs.
Es ist der Schlüsselanhänger – ein Porsche Wappen auf Leder, befestigt am Bartlosen-Schlüssel des Panamera. Ein 3ct Blech-Ring.
Nach nur wenigen Kilometern, bereits mein erster Kritikpunkt. Und zugleich ein Pro-Tipp für die zuständigen Verantwortlichen: Wenn Ihr schon so ein leises Auto baut, dann hängt den Schlüsselanhänger doch an ein Lederbändchen 😉
… soviel heute…