News: Range Rover Sport SVR – Britischer Leistungsträger

Kein anderer Land Rover in der über 60jährigen Geschichte der Marke ist stärker und schneller als der Range Rover Sport SVR. 550 PS, 680 Nm und 260 km/h – viel weniger als die absolute Spitze hätte es allerdings auch nicht sein dürfen beim Erstlingswerk der Special Vehicles Operations, die Jaguar und Land Rover vor gut einem Jahr aus der Taufe gehoben haben. Diese neue Abteilung ist so etwas wie das Sondereinsatzkommando für alles Eilige und Exklusive und macht viel mehr als die Werkstuner AMG & Co.

Obwohl das Aufgabenspektrum ausgesprochen breit ist, haben sich die Briten aber nicht weniger Mühe mit dem Tuning gegeben und den Wagen gründlich heran genommen: Deshalb kitzeln sie durch den höheren Ladedruck des Kompressors nicht einfach nur mehr Leistung aus dem fünf Liter großen Achtzylinder. Es gibt zudem eine Achtgang-Automatik mit 50 Prozent kürzeren Schaltzeiten, ein spürbar strammer abgestimmtes Fahrwerk und vor allem einen neuen Auspuff mit elektronisch gesteuerten Ventilen, der im Sportmodus ähnlich stimmgewaltig ist wie beim Jaguar F-Type und fast schon allein die 25.000 Euro Aufpreis wert ist, die Land Rover für das Tuning noch einmal auf den V8 packt.

550 PS, 680 Nm und 260 km/h - viel weniger als die absolute Spitze hätte es allerdings auch nicht sein dürfen beim Erstlingswerk der Special Vehicles Operations.
550 PS, 680 Nm und 260 km/h – viel weniger als die absolute Spitze hätte es allerdings auch nicht sein dürfen beim Erstlingswerk der Special Vehicles Operations.

Aber so knackig der Range Rover Sport auch um die Ecken pfeilt, so tief er sich auf die Straße duckt und so tapfer die Elektronik gegen Schwer- und Fliehkraft kämpft, machen die Briten auch im Gelände keine Kompromisse: Von der zugunsten des Anfahrdrehmoments ein wenig reduzierten Anhängelast einmal abgesehen, schlägt sich der SVR im Alltagseinsatz und abseits der Straße genauso tapfer wie jeder andere Range Rover Sport.

Zwar ist der Range Rover Sport VSR der stärkste und schnellste Land Rover aller Zeiten, er sticht mit seinem Preis von 126.400 Euro jedoch auch aus dem Baureihen-Prospekt deutlich hervor. Doch müssen die Tuner deshalb um ihr Geschäft nicht fürchten. Denn mehr Leistung geht natürlich immer. Solange man Porsche Cayenne oder BMW X6 deutlich schneller fahren kann, wird die Frage nach einem neuen Steuerchip mit einem höheren Tempolimit nicht versiegen. Und nachdem die Designer innen wie außen eine höfliche Zurückhaltung geübt haben, bleibt den Nachrüstern genügend Raum für ihre Geschmacklosigkeiten. In Moskau jedenfalls, in Dubai oder in Peking würde der SVR auch als Bodybuilder viel zu wenig auffallen.

Autor: Benjamin Bessinger/SP-X

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