Gefahren bei Starkregen

Heftige Sommergewitter können Autofahrer in gefährliche Situationen bringen. Wer ein paar Tipps beherzigt, hat gute Karten, sicher durchs Unwetter zu kommen. 

In den Sommermonaten kommt es in Deutschland immer mal wieder zu ungewöhnlich heftigen Starkregen-Niederschlägen. Was die Fluten anrichten können, hat sich in erschreckender Weise vergangenes Jahr im Ahrtal gezeigt. Derartige Wetterlagen sind auch Autofahrer tückisch. Unerwartet aufkommender Starkregen mit Blitz und Donner bringt gleich mehrere Gefahren mit sich. 

Langsam machen

Treten im Sommer plötzliche Gewitter auf, schränken die Wassermassen für Autofahrer die Sicht deutlich ein. Bis die Wischer wieder mehr Klarheit schaffen, vergehen oft mehrere Sekunden. Entsprechend sollte man bei plötzlich einsetzendem Starkregen vom Gas gehen und Tempo abbauen. Bei starker Gischt muss zudem der Sicherheitsabstand zum Vordermann vergrößert und das Licht am Fahrzeug auch tagsüber eingeschaltet werden. Um das Beschlagen der Windschutzscheibe von innen zu verhindern, empfiehlt sich ein Hochdrehen von Heizung/Klimaanlage und Gebläse.

Zusätzlich empfiehlt sich das Ausrichten der Belüftungsdüsen zu Frontscheibe. Werden andere Lüftungsdüsen geschlossen, bläst der Wind zudem stärker gegen die Scheibe. Speziell bei einer Klimaautomatik gibt es einen Knopf, der einen Modus zum schnellen Entnebeln aktiviert. Behindern die Wassermengen die Sicht allerdings massiv, kann es ratsam sein, an geeigneter Stelle einen Halt einzulegen. Auf Autobahnen eignen sich dafür Park- und Rastplätze, jedoch nicht der Pannenstreifen. 

Besonders gefährlich wird das Fahren, wenn sich starke Regenfälle Aquaplaning provozieren. Wenn in Senken und Spurrillen große Pfützen entstehen, können dort die Reifen den Kontakt zum Straßenbelag verlieren, was das Fahrzeug aufschwimmen lässt. In diesem Moment sollte man auskuppeln und hektische Lenk- oder Bremsmanöver vermeiden. Diese können zu schweren Unfällen führen, wenn das Auto wieder griffige Straße unter den Rädern bekommt. Wer langsam fährt und tiefe Spurrillen vermeidet, hat meist gute Chancen, ohne Aquaplaning durchs Gewitter zu kommen. 

Sicher vor Blitzen

Kommen zum Regenguss auch noch Blitz und Donner dazu, bekommen es viele Menschen mit der Angst zu tun. Dabei ist das Auto dank des Prinzips des „Faradayschen Käfigs“ bei Blitzschlag ein sicherer Ort. Die Elektrizität wird über die Metallstruktur der Karosserie nämlich in den Boden geleitet, ohne dass die Insassen in Gefahr geraten. 

Sommergewitter werden nicht selten von starken Stürmen begleitet. Hier empfiehlt es sich ebenfalls, einen Parkplatz anzufahren, um umherfliegenden Ästen oder Ähnlichem zu entgehen. Vor allem bei größeren Autos, Fahrzeugen mit Aufbauten oder sehr leichten Modellen sind außerdem starke Seitenwinde eine Gefahr. Diese sollten vor dem Überqueren einer Brücke oder dem Durchfahren von Waldschneisen immer mit einkalkuliert werden. Auch das Überholen solcher Fahrzeuge sollte bei starkem Wind wohl überlegt sein.

Nicht durch zu tiefes Wasser

Bei Starkregen-Ereignissen kann auch das Durchqueren von Unterführungen zur Gefahr werden. Hier können sich Fluten sammeln und plötzliches Hochwasser auslösen. Idealerweise umfährt man überschwemmte Abschnitte, denn nicht immer lässt sich abschätzen, wie hoch das Wasser wirklich steht. Was wie eine große Pfütze aussieht, kann fürs Auto zur Falle werden. 

Heftige Sommergewitter können Schäden am Auto verursachen. Diese deckt die Kfz-Teil- und Vollkaskoversicherung in der Regel ab. Auch Hagel, Sturm, Blitzschlag, Überschwemmung oder Schäden durch herabstürzende Äste sind versichert. Kommt es zu einem Schadensfall, sollte der Autofahrer diesen dokumentieren und sich zeitnah mit seiner Versicherung in Verbindung setzen.

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