Getriebeschaden – Wie werde ich wieder mobil?

Ein Auto ist ein Gebrauchsgegenstand und als solches gehören Defekte zur Natur der Sache. Standschäden, Materialschäden, eingeplanter Ausfall. Am Auto geht immer wieder etwas kaputt. Da sind es die Bremsen, dort ein Radlager – immer davon abhängig, wie sehr ein Kfz wahlweise strapaziert wird oder nicht. Es gibt auch den Fall, dass ein Fahrzeug in der Garage „kaputt steht“; von dieser Problematik weniger betroffen ist der Getriebeschaden, der zu den teuersten, da aufwändigsten Autoreparaturen überhaupt zählt.

 

Das kaputte Getriebe erkennen

Wer aufmerksam allen Geräuschen seines Fahrzeuges während der Fahrt lauscht, erkennt bereits frühzeitig den Schaden am Getriebe. Ein Mahlen, wie bei einer Mühle, oder ein hässliches Knacken lassen auf den Defekt schließen – die Fahrbereitschaft des Autos ist aber bereits zu diesem Zeitpunkt angezählt. Treten jedoch spontaner Ölverlust oder direkte Probleme beim Schalten auf, ist es schon zu spät; nun wird das Kfz über kurz oder lang liegen bleiben. Das ist der Fall, wenn man zum Beispiel von einem Gang in den nächsten schaltet, der Ganghebel auch einwandfrei an die gewünschte Position zu bewegen ist, das Fahrzeug aber trotz scheinbar eingelegtem Gang im Leerlauf bleibt. Die Funktionsweise eines Getriebes, auch im Zusammenspiel mit der Kupplung, ist in diesem Video ausführlich und verständlich erklärt. Es kommt ganz darauf an, welches einzelne Bauteil des komplexen Getriebes kaputtgegangen ist; danach richtet sich der Reparaturpreis. Es kann jedoch davon ausgegangen werden, dass in vielen Fällen eine Instandsetzung nicht funktioniert, sondern ein komplett neues Getriebe beziehungsweise Austauschgetriebe eingebaut werden muss.

Soforthilfe bei Getriebeschaden?

Ist das Getriebe vom Fahrzeug kaputt und dieses aufgrund dessen liegengeblieben, hilft nur der Anruf bei einem Abschleppunternehmen, um das Fahrzeug in die nächste Werkstatt (oder nach Hause) schleppen zu lassen. Es gibt nichts, was man vor Ort unternehmen könnte, um das Auto wieder in Gang zu bekommen; auch nicht, um wenige Kilometer zur nächsten Reparaturwerkstätte zu gelangen. Ist das Auto noch relativ neu, könnte es sich um einen werksseitigen Fehler handeln, der von der Vertragswerkstatt in Ordnung zu bringen ist. Möglicherweise kommt auch eine zumindest in Teilen auf Kulanz ausgeführte Instandsetzung des Fahrzeuges in Frage. Bei Gebrauchtwagen stellt sich die Frage, in wie weit die vom Gebrauchtwagenhändler ausgesprochene Garantie greift; bei privaten Gebrauchtwagenkäufen bleibt nur der Griff in das eigene Portemonnaie.

Das Do it Yourself Wissen der meisten Autobesitzer ist bereits bei kleinen Dingen an modernen Fahrzeugen erschöpft; immerhin braucht es sogar für den Ölwechsel heute die entsprechende Datenrücksetzung und die kann eben nur die Fachwerkstatt gewährleisten. So wird es auch die Grenzen der meisten Fahrer überschreiten, das Getriebe selbständig auszuwechseln. Selbstversuche in der Getriebereparatur aus falsch verstandenem Ehrgeiz (oder Sparsamkeit) können hier den ohnehin ansehnlichen Schaden noch vergrößern.

Zwei Möglichkeiten beim Getriebe-Austausch

Wie auch bei diversen Pumpen und anderen Ersatzteilen für das Auto kann das Getriebe neu und vom Originalhersteller, aber auch als Austauschteil besorgt werden. Nur in den seltensten Fällen wird man von seiner Vertragswerkstatt von selbst auf das Austauschgetriebe als Möglichkeit hingewiesen werden – hier gilt das Interesse dem Verkauf eines Originalbauteils vom Hersteller. Wer im Thema Autoreparatur nicht wirklich zu Hause ist, weiß es oft gar nicht, dass man günstige Austauschgetriebe für viele Marken bei Firmen wie der GFK Teilehandel GmbH besorgen kann. Wissen muss der Fahrzeugbesitzer auch, dass beim Kauf eines Austauschgetriebes nur der Beschaffungspreis für das Bauteil günstiger ist – die Arbeitsstunden für den Einbau sind genauso hoch beziehungsweise unterscheiden sich je nach Werkstatt höchstens um Kleinstbeträge.

Lohnt der Getriebetausch noch?

Die Stimmung ist ohnehin am Boden, wenn ein so immenser Schaden, wie ein kaputtes Getriebe, am eigenen Auto diagnostiziert werden musste. Doch genau in dieser Situation muss sich der Autobesitzer die Frage stellen, ob sich die teure Instandsetzung für das vielleicht schon in die Jahre gekommene Auto überhaupt noch lohnt. Erreicht die notwendige Reparaturrechnung den Betrag, den das Auto noch wert ist (oder bleibt sogar darunter), sollte das Fahrzeug lieber verkauft werden – natürlich als defekt und mit der genauen Angabe des Schadens.

Im Umkehrschluss muss auch beim Gebrauchtwagenkauf auf den Zustand des Getriebes geachtet werden. Eine Probefahrt mit einem aufmerksamen Verfolgen der Fahrgeräusche, dem reibungslosen Schalten und so weiter ist Grundvoraussetzung – und eine Möglichkeit, auf „Nummer Sicher“ zu gehen, der Werkstattcheck vor dem Abschließen des Kaufvertrages. Ärgerlich wäre es, den Getriebeschaden aus Unwissenheit nicht zu bemerken und wenige Wochen nach dem Kauf des Gebrauchtwagens vor einer horrenden Reparaturrechnung zu stehen.

 

Ergo:

Der Getriebeschaden ist einer der teuersten mechanischen Defekte am Auto. Die Instandsetzung ist kostspielig, egal, ob mit einem neuen oder einem Austauschgetriebe. Der Ausfall des Fahrzeugs für die Dauer der Reparatur, die Gefahren beim Selbsteinbau, die Kosten-Nutzen-Gegenüberstellung: All dies ist von Fall zu Fall verschieden und muss in jedem einzelnen Fall, notfalls mit kompetenter Hilfe, im Hinblick auf einen Fahrzeugwechsel geprüft werden. Manchmal haben Besitzer neuerer Fahrzeuge Glück und können auf Garantie- beziehungsweise Kulanzreparaturen hoffen, doch bei älteren Fahrzeugen trifft der Getriebeschaden das finanzielle Budget in voller Härte.

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