Renault Twingo GT – Lust auf mehr

Kaum stellt Brabus seinen sportlichsten Smart vor, zieht Renault mit dem Twingo GT nach. Kein Wunder, basieren die beiden Kleinstwagen auf ein und derselben Plattform. Dass der dynamische Franzose eine Pferdestärke mehr im Heck hat? Geschenkt! Seine 110 PS  lassen Luft nach oben, wenn man bedenkt, dass es vom Vorgänger einen Twingo RS gab, der 130 PS leistete. Doch vorerst bildet der GT die größte Ausbaustufe des Franzosen. 

Der Twingo hat schon viel durchgemacht in seinen 23 Jahren. Generation eins gilt fast schon als kultig und wird ab und an mit dem R4 verglichen. Klein, niedlich und praktisch war er, der erste Twingo. Generation zwei verlor zwar an Charakter, glänzte dafür aber mit sportlichen Attributen: Als GT leistete der Kleinstwagen 101 PS, als RS sogar 130. Damit kann der aktuelle Renault Twingo GT nicht dienen, hat mit 110 PS aber erstmal mehr, als der bisherige GT. Diese Leistung holt der Turbo-Dreizylinder aus nur 900 Kubikzentimetern. Als Basis dient hierbei der bekannte TCe 90 und wird mit einer optimierten Ansaugung sowie einer überarbeiteten Motorsteuerung versehen – klassisches Motortuning also.

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Fahrleistungen bleiben die Franzosen bislang schuldig. Einzig zum Drehmoment gibt es eine Angabe: 170 Nm quetscht sich das kleine Aggregat aus den Brennräumen und gibt diese in ein angepasstes Getriebe weiter. Hand haben die Entwickler auch an das Fahrwerk gelegt: Neben einer Tieferlegung stimmten die Ingenieure das ESP neu ab und verpassten dem Renault Twingo GT eine neue justierte Lenkung. Mit der variablen Lenkungübersetzung sollen auch ein präziseres Handling und ein direkteres Lenkgefühl Einzug halten.

Optisch gibt sich der kleine Franzose aber zurückhaltend: Neben 17-Zoll-Leichtmetallrädern ist die Auspuffanlage mit zwei Endrohren das augenscheinlichste Indiz für die gesteigerte Leistung. Die Tieferlegung fällt hingegen kaum auf. Interessanter ist da schon das neue und GT-exklusive „Magma-Orange“, das den Renault Twingo GT frisch wirken lässt, während die restlichen vier Farben vor allem grau und schwarz umfassen. Außerdem bekommt der sportliche Kleinstwagen Dekorstreifen auf dem Dach, die zukünftig sicherlich auch ihren Weg auf die schwächeren Modelle finden werden. Innen zeigt sich ebenfalls Zurückhaltung: Orange Dekors, Metall an den Pedalen und am Schaltknauf – fertig. Das lässt natürlich die Vermutung zu, dass ein Renault Twingo RS im Anflug ist. Ob das der kurze Radstand kombiniert mit einem Heckmotor und Heckantrieb verkraften? Abwarten und Tee trinken. Oder einen schönen französischen Rotwein.

 

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