Auch in Russland macht man sich Gedanken um die elektrische Autozukunft, wie sich etwa an der Kalaschnikow-Studie CV-1 gezeigt hat. Jetzt hat Lkw-Bauer Kamaz ebenfalls ein E-Auto präsentiert.
Der unter anderem für seine Lkw bekannte russische Industriekonzern Kamaz hat einen batterieelektrisch angetriebenen Kleinwagen vorgestellt. Der gemeinsam mit der Polytechnischen Universität St. Petersburg entwickelte Stromer soll bereits fertig entwickelt sein. Ob und wann er allerdings in Serie produziert wird, hat Kamaz nicht verraten.
Mit 3,40 Meter ist der stämmig wirkende Kama-1 sehr kompakt. Dennoch soll der Dreitürer vier Sitzplätze bieten. Für den Vortrieb ist ein 80 kW/109 PS starker E-Motor verantwortlich, der eine Beschleunigung aus dem Stand auf 100 km/h in 6,7 Sekunden und maximal 150 km/h erlaubt. Ist die 33 kWh große Lithium-Ionen-Batterie vollgeladen, sollen rund 250 Kilometer Reichweite drin sein. Im Standardmodus dauert das Aufladen des Akkus 6 Stunden, am Schnelllader lässt sich der Vorgang auf 20 Minuten verkürzen.
Ziemlich ungewöhnlich ist die Anzeige-Bedienwelt des Kama-1, denn sie konzentriert sich auf einen 9-Zoll-Touchscreen im Lenkrad. Das Display dreht sich bei Lenkbewegungen allerdings nicht mit. Fahrrelevante Informationen werden per Head-up-Display in die Windschutzscheibe projiziert. Außerdem ist der kleine Stromer mit modernen Advanced Driver Assistance Systemen (ADAS) gerüstet, die automatisierte Fahrkünste auf Autonomie-Level 3 erlauben sollen. Mit einem Update wäre auch Level 4 möglich, so Kamaz.