Sexismus at its best – Lamborghini Huracán LP 610-4
Reitbeteiligung für italienischen Rassestier geboten – oder Sexismus at its best: Der Lamborghini Huracán LP 610-4 von Motion Drive
Liebe Wendy-Leser, Sonntags-Fahrer, liebe aufgespritzte Ü30-Burberrys im zweckentfremdeten SUV … jetzt bitte unbedingt wegschauen und weiter die rosa Ponys kämmen!
Ich bin ein junger strammer italienischer Rassestier auf der Suche nach jemandem, der meinem Potential gewachsen ist. Jemand, der mich mit dem nötigen Respekt behandelt, aber auch hier und da ordentlich in die Hörner zwickt! Nach rund 10 Jahren bin ich in die Fußstapfen meines Bruders, dem Gallardo, gestiegen und habe diese mehr als besser ausgefüllt. Benannt wurde ich nach einem im Jahre 1879 ungeschlagen gebliebenen spanischen Kampfstier-Kollegen aus Alicante, so wie die meisten meiner Lambo-Brüder.
Ich bin wunderschön, ich bin stark und verdrehe den Leuten den Kopf. Ich stehe gerne im Mittelpunkt. Ich bin aber nicht arrogant. Ich definiere nur das Niveau (vor allem in der Lambo-Einstiegsklasse) neu. Menschen mit intellektueller Insolvenz neigen ja häufig dazu, Menschen, die geistig besser bestückt sind, als arrogant zu bezeichnen. Ist mir aber egal. Ich bin schließlich kein Mensch. Ich bin eine (Fahr-) Maschine. Und vor allem bin ich, wie ich bin. Ich freue mich immer über ausgiebige Ausritte, bei denen ich jagen darf. Jagen ist sowieso mein Hobby. Ich jage alles – auch ganz ohne rotes Tuch.
Meine unbändige Kampfeslust wird lediglich von meinem grenzenlosen Selbstbewusstsein überstrahlt. Wo sich andere mit ihren Kurven in Szene setzen (müssen), biete ich skalpellscharfe Ecken und Kanten soweit das Auge reicht. Mit meinem Sex-Appeal komme ich bei jung, alt, männlich und weiblich in gleichem Maße gut an. Selbst Alice Schwarzer würde ich wuschig machen und nebenbei könnte ich den Papst dazu verleiten, sich einen Irokesen schneiden zu lassen und mit der Ordensschwester im knappen Kurzen die Wallfahrt nach Vegas anzutreten. Ich bin voller knallharter Power, Fahrfreude und liebe es, den Asphalt aufzusaugen. Ich bin nicht perfekt, aber verdammt nah dran. Selbst Chuck Norris würde sich vor mir verbeugen. Wenn Du genauso ein Draufgänger (m/w) bist und kein Mittelspurschleicher, einer, der das Leben liebt und sich nicht bei 149 ins von Mutti bereit gelegte Unterhöschen macht, nicht andere für ihre Herkunft oder Status verurteilst und nicht permanent mit erhobenem Zeigefinger durch die Welt eiferst, dann verstehen wir uns. Leben und leben lassen!
Understatement oder Zurückhaltung? Kenne ich nicht! Du solltest also schon ein gesundes Selbstwertgefühl mitbringen, denn Dir muss klar sein, dass wir überall extrem auffallen. Im Idealfall zaubern wir den Menschen Erstaunen gepaart mit einem Lächeln ins Gesicht. Fotos sind unabdinglicher Teil dieser Prozedur, also gewöhne Dich daran und sei gefälligst auf Augenhöhe mit mir!
Die Suche nach dem Endgegner kann damit beginnen …
Mein Innenraum ist komplett neu und an einen Kampfjet angelehnt. Auch groß gewachsene Cowboys finden in meinen feinst belederten Sätteln gut Platz. Deine Wumme aber bitte unbedingt im Halfter stecken lassen! Wo bei meinem Bruder analoge Instrumente verbaut waren, trumpfe ich im Playstation-Style mit einem animierten Hauptdisplay auf und zeige Dir alles, was Du wissen musst. Drück einfach den im Mitteltunnel zentral angeordneten Startknopf – der im Cruise Missile Style entsichert werden muss – und schon bin ich genauso scharf wie die Animationen auf dem 12,3“ TFT-Farbdisplay vor Deinen verblüfften Augen.
Je nach Gusto, kannst Du einstellen, ob Du lieber das Navi, Fahrzeugeinstellungen oder aber den XXL Drehzahlmesser bevorzugt sehen möchtest. In der Mittelkonsole zeige ich Dir auf kleinen ebenfalls animierten Displays weitere Informationen, wobei ich Dich eindringlich bitte, speziell meine Öltemperatur im Blick zu behalten, bevor Du mir die Sporen gibst. Wie jeder Hochleistungssportler muss auch ich mich erst aufwärmen, denn nur so wird mir langes Leben garantiert und mein Herz geschont.
610 PS treiben uns dann ganz ohne Turbo, aber dafür emotionalst Hochdruck geladen an. Mein mit einer kombinierten Direkt- und Saugrohreinspritzung ausgestattetes 5.2 Liter V10 Herz schlägt hinten längs, was auch die Bezeichnung LP in meinem Namen impliziert – nämlich „Longitudinale Posteriore“. Über einen wunderbaren Klappenauspuff schnaube, rotze und wüte ich alles in Grund und Boden, was sich im Umkreis von Lichtjahren befindet. Bevorzugt fege ich dabei mit leuchtenden Voll-LED Augen und Gebrüll durch einen Tunnel, um meiner Fahrfreude Nachdruck zu verleihen.
Wenn Du mich ordentlich in die Eier kneifst (Achtung: Übertriebene Metapher, bitte nicht bei einem echten Stier probieren!), jage ich in rund 3 Sekunden auf 100 km/h, die 200 km/h meistern wir nach 9,3 Sekunden. Mit 1.422 kg Leergewicht habe ich leichtes Spiel. Dank Heck betontem Allradantrieb (stufenlose und blitzschnelle Abgabe von bis zu 50% der Antriebskraft an die Vorderräder über eine elektronisch geregelte Lamellenkupplung), Launch-Control und pfeilschnellem DSG Getriebe immer wieder reproduzierbar. Klingt und ist im Prinzip einfach, fühlt sich aber einfach eindrucksvoll an. Das Scharren meiner vier Hufen ist dabei gewünschter Nebeneffekt, wenn mein Gaspedal auf Anschlag steht, bei 4.500 U/min Anfahrdrehzahl Dein Fuß von der Bremse wuppt, die Kupplung brutalst einrückt und Dich mitsamt Toupé in die Sitznaht drückt. Bluthochdruck oder Herzprobleme sollten Dich daher nicht plagen. Feuchte Sitze schätze ich übrigens überhaupt nicht! Dass der harte Launch-Control-Start zwar cool ist, mir aber irgendwann tierisch auf die Nüsse geht, muss wohl an dieser Stelle nicht noch explizit erwähnt werden?!
Wenn Du dich ansonsten traust, können wir mit über 320 km/h in Richtung Horizont durchbrennen. Es lebe der Chemtrail! Dabei bleibe ich extrem cool und vermittle Dir nicht nur dank meines optionalen und aus dem Audi Regal bekannten „Magnetic-Ride“ Fahrwerkes perfekt gefühlten und tatsächlichen Fahrbahnkontakt. Sollte sich doch mal ein Dacia-Fahrer in meiner freien (Auto-)Wildbahn blicken lassen, kralle ich mich mit meinen serienmäßigen Carbon-Keramik Bremsen lässig, aber vehement in den Asphalt und verhindere den intimeren Kontakt.
Ich bin nämlich eitel, sehr teuer und möchte niemanden auf die Hörner nehmen. Viele können sich mich sowieso nicht leisten. Immerhin rund 202.000 € wären fällig – plus Extras natürlich. Ihr habt aber Glück, denn mein Besitzer hat noch weitere Kampf(s)tierchen im Stall und kann mich daher nicht permanent selbst ausfahren. Also, wenn Du willst, hab temporär und ungebremst frivolen Fahrspaß mit mir! Klingt schlüpfrig? Ist es nur, wenn Du an dem kleinen roten Schalter am Lenkrad („ANIMA“ = Adaptive Network Intelligent Management) von „Strada“ bzw. „Sport“ auf „Corsa“ schaltest. Hierdurch ändert sich nämlich nicht nur die Charakteristik meines Herzens und Getriebes, sondern wird auch Einfluss auf die Regelsensibilität meines ESP und – sofern als Option an Bord – der elektromagnetischen Dämpfer sowie der elektronisch variablen Lenk-Zügel genommen. Da vergesse ich dann sogar mein perfekt arbeitendes ESP, verfalle in den Rodeo-Kampfmodus und reiße mit meinen Hufen den Asphalt auf.
Ich empfehle Dir daher die vollkommen ausreichende Stufe „Sport“, bei der ich den ESP Schutz noch eher im Hinterkopf behalte und Dich nicht sofort zum Beifahrer werden lasse, wenn Du mich überreizt. Vergiss dennoch niemals: Ich bin ein Kampfstier! Wenn Du die Finger vom „ESP OFF“ nicht lassen kannst, sei gewappnet! Auch wenn ich untersteuernd ausgelegt bin, garantiere ich Dir, dass Dich ein ausschlagendes Heck genauso trifft wie ein Hufschlag ins Gesicht, wenn Du nicht aufpasst. Dazu musst Du dich aber extrem dämlich anstellen oder mich gekonnt bewusst reizen. Also keine Scheu! Ich tue Dir nichts, ich will nur spielen. Denke aber immer daran: Jage nicht, was Du nicht töten kannst.
Ansonsten bin ich selbst für den Corsa Fahrer im „Strada“ Modus ganz normal erfahrbar und aufgrund meines sauberst schaltenden 7-Gang DSG Getriebe mit Automatikmodus, meiner Start-Stop Automatik sowie Zylinderabschaltung (seit 2016) sogar fast als „City-Cruiser“ geeignet. Nur bei Ein- und Ausfahrten in der City musst Du aufpassen, dass ich keines auf die Schnauze bekomme. Das verursacht mir eine Schürfwunde und Dir einen blutenden Geldbeutel. Daher lieber mit der optionaler Liftfunktion meinen Vorbau und den Deiner (vielleicht gelifteten) Beifahrerin leicht anheben, wenn Ihr zum Cappuccino saufen auf den Parkplatz des nächsten Szenecafés abbiegt. Bitte dann auch an mich denken, denn ich kippe mir gerne mit einen hinter die Binde. 12,5 l/ 100 km hochoktaniges im EU-Durchschnitt, gerne aber auch mehr.
Wenn Du jetzt Lust auf einen Ausritt bekommen hast, dann schnell zum nächsten Lamborghini-Händler oder unter www.motion-drive-vermietung.de nach einer Reitbeteiligung fragen. Beifahrer (-innen) im einschlägigen Internet übrigens auf Stundenbasis ebenfalls zubuchbar.
Ich bin der Lamborghini Huracán LP 610-4 – ich bin bereit für den himmlischen Höllenritt!
Ein Video zum Lambo gibt es hier noch.
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