VW hat es mit dem Pärchen ID4/ID5 vorgemacht: Nun legt auch Skoda eine Coupé-Variante seines E-Autos vor. Und schlägt nebenbei seinen eigenen Reichweiten-Bestwert.
Skoda veredelt seinen Elektro-Crossover Enyaq iV zum Coupé. Flankiert wird die zweite Karosserievariante des Kompaktmodells durch eine sportliche RS-Variante mit Allradantrieb und 220 kW/300 PS Leistung. Die Auslieferungen starten im Frühjahr, die Preise dürften oberhalb von 40.000 Euro starten.
Skoda macht sein eigenes Coupé
Optisches Vorbild des Fünftürers ist die Studie Vision iV, die die VW-Tochter 2019 auf dem Genfer Autosalon präsentiert hat. Vom Standard-Enyaq unterscheidet sich das Coupé vor allem durch die abfallende Dachlinie, die ein einer schrägen Heckklappe mit scharfer Abrisskante endet. Dazu kommen eine eigenständige Frontschürze und ein serienmäßiges Panorama-Glasdach, bei dem eine spezielle Tönung das Aufheizen des Innenraums verhindern soll. Auf Wunsch ist wie bei der anderen Karosserievariante ein von 131 LEDs illuminierter Kühlergrill zu haben.
Große Einbußen bei der Funktionalität soll es durch die dynamischere Linienführung nicht geben. Hinter der schrägen Heckklappe steckt immerhin noch ein Kofferraumvolumen von 570 Litern, mehr als so manches „normale“ SUV in dieser Klasse vorweisen kann. Zudem verringert sich durch das fließende Dach der Windwiderstand: Der Enyaq wird effizienter, der Stromverbrauch sinkt, das erhöht gleichzeitig die Reichweite. Steckt im Boden die größte Batterie mit einer nutzbaren Kapazität von 77 kWh, erreicht die Variante „iv 80“ mit Heckantrieb bis zu 545 Kilometer (nach dem WLTP-Zyklus). Es ist die größte Reichweite innerhalb der Baureihe.
Reichweite hat sich verbessert
Die große Batterie ist außerdem im 195 kW/265 PS starken Allradmodelle „iv 80x“ sowie der im ebenfalls mit zwei Motoren ausgerüsteten Top-Variante RS verbaut. Die Reichweiten dürften in beiden Fällen im Bereich von 500 Kilometern liegen. Das Einstiegsmodell „iV 60“ mit 132 kW/179 PS und 58-kWh-Batterie dürfte pro Akkuladung etwas weiterkommen als der identisch konfigurierte Standard-Enyaq, der mit 412 Kilometern angegeben ist. Optional ist eine Wärmepumpe zu haben, die vor allem in der winterlichen Heizphase für ein kleines Plus an Praxis-Reichweite sorgen dürfte.
Ladeleistung unbekannt
Geladen wird der Skoda entweder mit bis zu 11 kW an der Wechselstrom-Quelle, was je nach Batterie sechs bis acht Stunden dauert, oder deutlich schnelle mit Gleichstrom. Skoda verspricht für die Modelle mit großer Batterie zwischen 29 und 36 Minuten für die Ladung von 10 auf 80 Prozent. Die exakte Ladeleistung nennen die Tschechen nicht, beim Standard-Enyaq liegt sich zwischen 125 und 135 kW.
Preislich richtet sich das Coupé wohl knapp oberhalb des vergleichbaren Standardmodells positionieren. Dieses gibt es ab rund 35.000 Euro, dann allerdings mit dem kleinen 51,7-kWh-Akku, der für das Coupé nicht zu haben ist. Stattdessen muss man das nächstgrößere Modell als Referenz heranziehen, das es ab rund 40.000 Euro gibt. Dazu kommt ein Prestige- und Designaufschlag. Die Konzernschwester VW ID.5 startet mit etwas größerem Akku bei 47.000 Euro, der Audi Q4 E-Tron Sportback mit etwas kleinerem Speicher bei 44.000 Euro).