Stadt, Land, Strom

Subaru elektrifiziert den Boxermotor des Forester

Subaru verpasst seinem für Gelände und Stadt gleichermaßen tauglichen weltweiten Bestseller Forester jetzt auch einen Hybridantrieb. Die japanische Automobilmarke, die unbeirrbar am Prinzip des längs eingebauten Boxermotors nebst permanentem Allrad und CVT-Getriebe festhält, konnte sich bei ihren Neuzulassungen im vergangenen Jahr um vier Prozent steigern. Diesen Erfolg trüben allerdings drohende Strafzahlungen für die Überschreitung der CO2- Grenzwerte. Bis spätestens 2021 dürfen Neuzulassungen in Europa im Flottendurchschnitt nur noch maximal 95 Gramm Kohlendioxid pro Kilometer ausstoßen. Alles, was darüber liegt, wird mit 95 Euro pro Gramm bestraft. Der bei Subaru entwickelte Hybridantrieb soll den Forester in seiner fünften Generation sauberer machen und Subaru ein Stück weit vom Sünderbänkchen helfen.    

Subaru Forester e-Boxer: Trotz Batterie im Kofferraum vier Liter mehr Stauraum

Dazu wurde bei dem auf der neuen Subaru Global Platform aufbauenden und auf knapp 4,63 Meter Länge gewachsenen SUV ein Elektromotörchen mit 12,3 kW und 17 PS in das Gehäuse der stufenlosen Lineartronic-Getriebe integriert. Trotz der Lithium-Ionen-Batterie im Kofferraumboden bietet der Forester mit 509 bis maximal 1.779 Liter Kofferraumvolumen vier Liter Stauraum mehr als bisher. Im Team mit dem 150 PS starken Zweiliter Vierzylinder Boxer mit 194 Nm maximalem Drehmoment lässt sich bei einer Geschwindigkeit von maximal 40 km/h theoretisch eine Strecke von immerhin 1,6 Kilometern zurücklegen.

Subaru drohen Strafzahlungen für zu hohen CO2 Ausstoß

„Doch die etwas über 10 Prozent Verbrauchsersparnis durch die elektrische Unterstützung kann kaum mehr als ein Feigenblatt vor den sich abzeichenden Strafen sein“ gibt Jörg Kracke, bei Subaru Deutschland für den Bereich Technik zuständig, bei der Präsentation des neuen Forster in Dresden unumwunden zu. „2.500 Euro pro zugelassenem Fahrzeug wird Subaru, wohl in noch nicht absehbarer Zeit zahlen müssen“, wobei Kracke offen lässt, ob und in welcher Höhe diese Summe an den Kunden weitergegeben wird. 

Subaru Forester e-Boxer: Der Elektromotor sorgt für druckvolles Beschleunigen

Immerhin dürfen sich nicht nur die Förster und Landwirte, die den Forester wegen seinem robusten Auftritt schätzen, über den Hybridantrieb freuen. Bei ersten Fahren in und um die sächsische Hauptadt sorgt der Elektromotor beim Überholen oder roten Ampeln für druckvolleres Beschleunigen aus dem unteren Drehzahlbereich. Das deutlich flacherere und mit ein wenig mehr Chrom aufgehübschte SUV geht infolge des symmetrisch und tiefliegend eingebauten Hybridantriebs in Kurven nicht mehr so leicht in die Knie und lässt sich besser in der Spur halten.

Subaru Forester e-Boxer: Unaufmerksamkeit wird sofort erkannt und kommentiert

Den Weg hinaus aus der Dresdner Altstadt hin zu einem Offroad-Testgelände weist die über den acht Zoll großen Touchscreen gut ablesbare Grafik des Navigationssystems. Mangelnde Aufmerksamkeit des Fahrers registriert und kommentiert das neue Fahrer-Erkennungssystem Driver Monitoring System umgehend. Darüberhinaus erspart es bei wechselnden Fahrern die stets lästige Neueinstellung von Sitz – und Außenspiegeln. Mit dem stellenweise schlammigen und von Geröllbergen durchzogenen Gelände in der Nähe des Lausitzringes hat der Forester mit der auf 220 Millimeter erhöhten Bodenfreiheit leichtes Spiel.

Subaru Forester e-Boxer: Neben dem Normalmodus zwei Offroadmodi 

Über den neuen Dreh- und Drückknopf für das optimierte Fahrprogamm Xmode-System lassen sich neben dem Normalmodus nun zwei Offroadmodi aktivieren (Snow/Dirt und Deep Snow/Mud). Somit kann man die Traktionseinstellungen an die Bodenverhältnisse anpassen. Immer dann, wenn der Verbrenner langsam an seine Grenzen kommt, assistiert der Elektromotor und sorgt für ein konstantes Vorwärtskommen auch bei nur 1000 U/min. Den Forester gibt es ab 34.990 Euro. Das sind 3.000 Euro mehr als bisher. Die Serienausstattung Trend umfasst einen Abstandstempomat, einen aktiven Spurhalteassistenten, einen Totwinkelwarner und einen Querverkehrswarner fürs rückwärtige Ausparken, einen Fernlichtassistenten, Licht- und Regensensor, LED-Scheinwerfer mit dynamischem Kurvenlicht, 17-Zoll-Alufelgen, eine Rückfahrkamera, eine Zwei-Zonen-Klimaautomatik, Sitzheizung vorne, ein 8,0-Zoll-Infotainmentdisplay, ein Audiosystem mit DAB-Radio, zwei USB-Anschlüssen und Smartphone-Anbindung. Der „Assistenzmonitor“, die Fahrererkennung und elektrische Sitzverstellung vorne, eine elektrisch betriebene Heckklappe (ohne Sensorsteuerung) und der Motor-Startknopf sind ab der zweiten Ausstattung Active für 38.990 Euro an Bord.

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