Erneuerbare Energien spielen eine immer größere Rolle. Doch der Wachstumseuphorie der vergangenen Jahre verpasste das erste Quartal 2021 einen Dämpfer.
Der Anteil der erneuerbaren Energien an der Deckung des deutschen Stromverbrauchs ist im ersten Quartal 2021 stark gesunken. Nach Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW) und des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) stammten nur rund 40 Prozent des zwischen Januar und März verbrauchten Stroms aus Wind-, Sonnen- und Wasserkraft sowie aus anderen nachhaltigen Quellen. Im Vergleichszeitraum 2020 lag der Anteil der Erneuerbaren am Bruttoinlandsstromverbrauch noch bei 52 Prozent. Grund für den Rückgang: In weiten Teilen Deutschlands war es in den Monaten Januar und Februar ungewohnt windstill.
Insgesamt wurden rund 58 Milliarden kWh Strom in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres aus Sonne, Wind und anderen regenerativen Quellen erzeugt (Q1 2020: 77 kWh). Gut 27 Mrd. kWh stammen aus Wind an Land, gut 11 Mrd. kWh aus Biomasse, rund 7 Mrd. kWh aus Wind auf See. Weitere 7 Mrd. kWh gehen auf das Konto der Photovoltaik, 4 Mrd. kWh stammen aus Wasserkraft. Aus konventionellen Energieträgern wurden etwa 94 Mrd. kWh erzeugt. Im Vorjahreszeitraum waren es 81 Mrd. kWh. Der Gesamtstromverbrauch in Deutschland ist im ersten Quartal 2021 um 2 auf 145 Mrd. kWh gesunken. Die Bruttostromerzeugung lag bei 152 Mrd. kWh (Q1 2020: 158 Mrd. kWh)