Test: Mitsubishi Plug-IN Hybrid Outlander

Mit dem Mitsubishi Outlander ist das ehemalige Offroadmodell nicht nur in der 3. Generation seit 2012 angelangt, er setzt seit 2014 ein weiteres Technik Highlight oben drauf. Als erstes SUV weltweit ist er ein Auto auf Elektrofahrzeug-Basis mit unterstützendem Benzinmotor und permanentem Allradantrieb. Damit setzten die Ingenieure aus Japan ein Ausrufezeichen in der Hybrid Technologie. 2016 nun offeriert Mitsubishi eine überarbeitete Version mit weiteren Technikdetails. Seine Herkunft aus dem Hause Mitsubishi kann das SUV mit dem Dreieck im Logo nicht verbergen. Im Gegenteil: Die modifizierte Front führt ihn optisch dicht an das Markengesicht heran. Dabei glänzt er nicht nur als schicker Geländewagen, sondern präsentiert sich auch als Fahrzeug mit hohem Nutzwert für Familie und Freizeit Aktivitäten. Die Preisliste beginnt bereits ab 39.990 Euro.

Mitsubishi Plug-IN Outlander 4WD TOP

SUV, der mit der Steckdose kann
Neu Entwicklung in der 3. Generation
Neuentwicklung in der 3. Generation.

Neu entwickelter Outlander mit Stromstecker

Mit der dritten Generation des Outlanders stellte Mitsubishi seinen Käufern eine komplette Neuentwicklung zur Verfügung. In den Abmessungen entsprach der Neue dabei weitgehend seinem Vorgänger. Dann hörte es aber auch schon auf mit den Gemeinsamkeiten, denn schon beim ersten Blickkontakt wirkt der aktuelle Outlander mit konventionellen Antrieben viel gefälliger als früher. Durch die erneute Überarbeitung des Fahrzeuges gewann der Outlander weiter an Pep und Lifestyle. Die Front ziert eine schwungvoll zu den Seiten hochgezogene Schürze. Prominent wird das Markenemblem von langen Chromlinien eingefasst und die seitliche Rundung der Frontscheinwerfer setzt sich in einer geraden Sicke über die gesamte Fahrzeuglänge fort, bevor sie bogenförmig bei den Heckleuchten wieder abfällt. Am Heck sorgen die durch eine Blende verbundenen Leuchten für einen flachen Auftritt. Seinen Offroadlook hat der Outlander bereits mit Beginn der 3. Generation weitgehend verloren, was ihn mehr und mehr zum Städter macht. Dies sollte seinem eigentlichen Einsatzzweck als Familienauto entsprechen, das ausschließlich als Fünfsitzer erhältlich ist. Die verbesserte Aerodynamik mit ihrem cW-Wert von 0,33 wird unter anderem durch die mit dem Dach fest verbundene Dachreling unterstützt. Die optimierte Windschlüpfrigkeit trägt in Verbindung mit dem Hybridantrieb zu einem kombinierten Kraftstoffverbrauch von 1,8 Liter Superbenzin im Normtest bei, was einer Abgasemissionen von 42 g/km CO2 entspricht. Bei unseren Testfahrten durch das gesamte Rhein/Main Gebiet kommen wir diesem Wert zwar sehr nahe, aber  der gewonnene Fahrspaß teilt uns immer wieder rund 0,5 Liter mehr im Display des Bordcomputers mit.

 

Navigationssystem und Schalthebel im Joystick Charakter
Navigationssystem und Schalthebel im Joystick Charakter.

Ansprechender Innenraum

Im Innenraum sorgen hochwertige Materialien, berührungsfreundliche Softtouch-Oberflächen, Klavierlack-Optik, Ziereinsätze mit holzähnlicher Oberfläche und „Black Steam“-Ornamentierung für ein gediegenes Ambiente. Die Bedienelemente sind leicht zu dem Fahrer hingeneigt. Speziell für das Fahren mit dem Plug-IN Hybrid Outlander wird der Fahrer mit einem Joystick als Getriebewählhebel, einer Fahrmodusanzeige, die den Stromfluß zwischen Verbrenner und Elektroantrieb signalisiert und Wähltasten für das Laden der Batterie und zum Aktivieren des Energiesparmodus unterstützt. Nach dem Einsteigen deponieren wir die Fernbedienung in ihre eigene Halterung und betätigen den Startknopf. Was wir hören, ist erst einmal nichts ! Die Stille und die grüne Signallampe „Ready“ im Display bedeuten uns dann: „Du sitzt in einem elektroangetriebenen Fahrzeug!“ Der Anfang wirkt komisch, aber nach entladener Batterie, bei einer Reichweite von bis zu 52 Kilometer (Lithium-Ionen-Fahrbatterie mit einer Kapazität von 12 Kilowattstunden), vernehmen wir ein gewohntes Geräusch: Das Knurren des Vier-Zylinder-Benziners, das uns bis zur nächsten Ladestation begleitet. Schnellladestationen, die immer häufiger in Großstädten angeboten werden, laden  die Batterie in 20 – 30 Minuten bis zu einer Kapazität von 80 % auf. An einer haushaltsüblichen Schukosteckdose beträgt die Ladezeit ca. 5 Stunden. Für beide Lösungen liefert Mitsubishi je ein Ladekabel, das im Kofferraumunterboden verstaut werden kann. Im App-Store von Apple und Google-Play kann zusätzlich eine Applikation geladen werden, die als Remote Control für den Ladevorgang sowie der Klimatisierung genutzt werden kann.

 

E-Antrieb an Front und Heck
E-Antrieb an Front und Heck.

Elektroantrieb mit hohem Stauvolumen

Im Mitsubishi SUV finden bei einer Fahrzeuglänge von ca. 4,70 Metern bis zu fünf Personen Platz. Auch bei voller Bestuhlung geizt der Japaner nicht beim Kofferraumvolumen. 451 Liter (ausstattungsbedingt) maximales Fassungsvermögen zählen zu den besseren Werten der Klasse. Klappt der Plug-IN Hybrid Outlander-Fahrer die komplette Rückbank um, eröffnet das Fahrzeug ein Stauvolumen von satten 1.590 Litern.

Die Kombination seines Antriebs aus einem 2.0-Liter-Benzin-Frontmotor (89 kW/121 PS),  jeweils einem Front-und Heck-Elektromotor (60 kW/82 PS) sowie dem permanentelektrischen Allradantrieb „Super All Wheel Control“ geben dem PHEV Outlander ein stabiles Fahrvergnügen. Durch die von der ersten Sekunde anliegenden Drehmomente der Elektromotoren (vorn 137 Nm und hinten 195 Nm) ergibt sich zumindest beim Anfahren ein sehr starker Vorwärtsdrang. Selbst der Verbrenner mit seinem maximalen Drehmoment von 190 Newtonmeter bei 4.500 Umdrehungen verspricht keine Schneckenfahrt. Wie schon bei seiner Einführung 2014 ist seine Lenkung für europäische Geschmäcker etwas weich ausgelegt, auch wenn in der Stadt in Verbindung mit seinem kleinen Wendekreis von 10,6 Meter ein entspanntes Fahren und Einparken möglich ist. Beim Einparken kontrolliert ab dem Modelljahr 2016 eine 360-Grad-Kamera mit einem Blick aus der Vogelperspektive die nötigen Lenkmanöver.

 

Plug-IN Hybrid mit moderaten Preisen
Plug-IN Hybrid mit moderaten Preisen

Moderate Preise

Der Plug-IN Hybrid Outlander, der ausschließlich in der Kombination mit Benzin- und zwei Elektromotoren erhältlich ist, startet ab einem Preis von 39.990 Euro. Dafür bietet Mitsubishi einen SUV optional mit reichlich Fahrerassistenzsystemen wie eine adaptive Geschwindigkeitsregelanlage, Auffahrwarnsystem und Spurhalteassistent. In drei Ausstattungsvarianten präsentiert sich der große Japaner mit Stromanbindung immer gut ausgestattet. Dabei trennen ihn zwischen der Basis und der mittleren Ausstattung „PLUS“ 6.000 Euro und von dort aus sind es dann noch einmal 5.000 Euro bis zur Version „TOP“, die immerhin eine elektrisch öffnende und schließende Heckklappe sowie das Mitsubishi Multi Communication System mit Navigationsgerät und Premium Sound Anlage beinhaltet.

Elektro Antrieb mit hohem Ladevolumen
Elektro Antrieb mit hohem Ladevolumen
Fazit:

Mit dem Pug-In Hybrid Outlander präsentiert Mitsubishi eine gute Kombination aus Großraumlimousine mit hohem Nutzwert und sparsamen Fahren. Dabei funktionieren alle Systeme aufeinander abgestimmt sehr schlüssig und nicht zu Technik überladen, was eine Hemmschwelle zu neuen Technologien erst gar nicht aufkommen lässt.

[toggle title=”Motor und Getriebe”]

Mitsubishi

Plug-IN Hybrid Outlander

Motor R4, Benziner
Hubraum 1.998 ccm³
Leistung 121 PS @ 6.000 U/min
Kraft 190  Nm @ 4.500 U/min
Getriebe Automatikgetriebe
Antriebsachse Permanent Allrad
[/toggle] [toggle title=”Elektro Antrieb”]
E-Motor: Front und Heck
Leistung Front 60 kW (82 PS)
Leistung Heck 60 kW (82 PS)
Kraft Front 137  Nm
Kraft Heck 195 Nm
Generator 70 kW (95 PS)
[/toggle] [toggle title=”Abmessungen und Fahrleistungen”]
Länge, Breite, Höhe 4.695, 1.800, 1.720   mm
Radstand 2.670 mm
Leergewicht 1.845 kg
Wendekreis 10,6 m
Höchstgeschwindigkeit 170 km/h
Beschleunigung 0-100 km/h 11,0 sec
Normverbrauch 1.8 l/100 km – Benziner

13,4 kWh/100 km

[/toggle] [toggle title=”Verbrauch im Test”]
Alltagsfahrer 2.5 l / 100 km (Diesel)
Öko-Experte 2.0 l / 100 km
Außendienst-Modus 3.8 l / 100km

Text und Fotos: Stefan Beckmann

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