Toyota bringt mehr Speed in den Hybrid – C-HR Facelift

Surfbretter und SUVs teilen sich nicht nur den Anfangsbuchstaben, sondern auch etwas, das ihnen bei ihren dynamischen Aktivitäten Stabilität verschafft. Was dem einen seine Fin ist, ist dem anderen der Spoiler. Glänzend schwarz lackiert, soll er dafür sorgen, dass das frisch überarbeitete Toyota SUV-Coupé C-HR (steht für Coupé High-Rider, also ein hochbeiniges Coupé) mit dem neuen Benzin Hybrid mit satten 184 PS, einer Sprintzeit von 8,2 Sekunden und einer Spitze von 180 km/h nicht die Bodenhaftung verliert. 

Never change a winning team 

Das nach drei Jahren Produktion jetzt umgesetzte Facelift des C-HR fasst die polarisierende Außenhaut nur ganz vorsichtig an. Immerhin entscheiden sich rund 60% der Käufer gerade wegen der Optik für das japanische SUV-Coupé. Ein paar behutsame optische Retuschen, drei neue Farben. LED-Licht wird rundum jetzt Standard, wobei an den Frontscheinwerfern Tagfahrlicht und Blinker fusionieren und eine Einheit über dem Hauptleuchtkörper bilden. Die Frontlippe als Fahrzeug-Unterkante wird mit dem neuen Modelljahr mit lackiert. Im Grunde nichts, was dem C-HR einen anderen Look als bisher verleiht. 

Kunden wollten einen stärkeren Hybridantrieb 

Der mit einigem Abstand am expressionistischsten gezeichneteToyota ist in einer Hinsicht nachweislich auch der erfolgreichste: Kein Auto mit Hybridantrieb verkaufte sich in den ersten vier Monaten des Jahres 2019 in Deutschland besser als der C-HR. Um diese Position auszubauen und auf vielfachen Kundenwunsch bekommt der C-HR jetzt einen besonders sportlichen Hybridantrieb. Toyota Deutschland erhofft sich einen Verkaufsanteil von rund 50 Prozent für die stärkere Variante, die neben ihrer Leistung bei angenehm leiser Akustik mit exzellenten Verbrauchswerten aufwartet. 

Nickel-Metallhydrid-Batterie aus dem Corolla  

Im Vergleich zum bisherigen Hybrid mit 122 PS Leistung, der neben dem konventionellen 1,2 Liter Turbobenziner weiter im Programm bleibt, genehmigt sich der neue Hybrid Dynamic Force genannte Hybrid mit kombiniert 5,3 Litern/100 km (WLTP) im Schnitt nur 0,2 Liter mehr als die 122 PS-Version mit dem 1,8 Liter Motor als primärer Kraftquelle. Unter dem Strich bedeutet das eine CO2-Emission von lediglich 108 Gramm pro Kilometer (WLTP.) Da der C-HR auf der globalen Toyota-Plattform aller Kompaktklassen-Fahrzeuge basiert, war die Transplantation des Leistungs-Hybrids und einer Nickel-Metallhydrid-Batterie aus dem Corolla möglich. Das schmälert das ohnehin schon knapp bemessene Kofferraumvolumen von  377 Litern beim Hybrid Dynamic Force um 19 Liter auf 358 Liter, was aber im Alltag kaum wirklich ins Gewicht fallen dürfte. Éin Coupé ist nun mal kein Kombi.  

Auf dem Armaturenbrett thront wie gehabt ein acht Zoll großer Touchscreen

Im Inneren hochwertigere Aufmachung 

Innen hat sich einiges getan: Die Softtouch-Oberflächen greifen bis in die Türverkleidungen, was dem Ambiente eine wertigere Aufmachung verleiht. Billig will Toyota nun wirklich nicht mehr wirken, offenbar spürt der japanische Riese auf diesem Feld den heißen Atem der koreanischen Konkurrenz. Wie auch in Sachen Konnektivität anderswo die Standards gesetzt wurden, denen sich jetzt auch Toyota beugt und mit Apple CarPlay und Android Auto die Internet-Platzhirsche problemlos und schnell als Co-Piloten anbindet.

Spritspartipps über den Hybrid-Trainer 

Die Aktualisierungen des Mediasystems kommen neuerdings „over the air“ in den CH-R per update über die Internetverbindungen. Das macht umständliches Herunterladen von neuer Software obsolet. Zu den Besonderheiten gehört jetzt der „Hybrid-Trainer“, der den Fahrstil des jeweiligen Nutzers analysiert und über die „MyT“ („myToyota“)-App personalisierte, kontextbezogene Spritspar-Tipps gibt.  Mit Erfolg, denn nach etwa 120 km auf Landstraßen und Autobahn im Umland von Lissabon wies der Bordcomputer einen Verbrauch von 5,3 Litern und 58 Prozent rein elektrische Fahrweise aus. Ein klares Statement gegenüber einem Plugin-Hybrid. 

Bisherige Einstiegsvariante entfällt mangels Nachfrage 

Die bislang zum Preis von 22.000 Euro angebotene Basisversion des C-HR entfällt. Der neue Einstieg ist die Ausstattungslinie „Flow“ mit dem 116 PS Benziner für 26.290 Euro. Die bisherige Hybridversion mit dem 1,8 Liter Benziner kostet als „Flow“  29.140 Euro. Den neuen 2,0 Liter Benziner Hybrid gibt es weder in der „Flow“Basisversion noch in der ausschließlich den Gewerbetreibenden vorbehaltenen „Business-Edition ( 32.790 Euro), sondern erst in der „Team-Deutschland“ Version zum Preis von 33.690 Euro. 

Technische Daten Toyota CH-R 2,0L Dynamic Force

  • – L x B x H : 4,39 x 1,79 x 1,56 Meter
  • – Motor: Vierzylinder Benziner
  • – Hubraum: 1.987 ccm
  • – Leistung: 152 kW/112 PS bei 6.000 U/min
  • – max.Drehmoment: 190 Nm von 4.400 – 5.200 U/min
  • – Hybridbatterie: Nickel-Metallhybrid
  • -Nominalspannung: 216 V
  • -max- Drehmoment: 202 Nm 
  • -Systemleistung: 135 kW/184 PS bei 6.000 U/min
  • – Planetengetriebe
  • – 0 bis 100 km/h : 8,2 Sekunden
  • – Spitze: 180 km/h
  • – Normverbrauch: 5,3 – 5,2 l/100km
  • – CO2-Emissionen: 119 – 118 g/km
  • – Abgasnorm: Euro 6d
  • – Preis: ab 33.690 Euro   
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