Deutschlands Nutzfahrzeuge sind wieder schlechter gewartet und gepflegt. Vor allem die Transporter schneiden bei der HU nicht gut ab.
Der Zustand der Nutzfahrzeuge auf deutschen Straßen hat sich verschlechtert. Laut „TÜV-Report 2021“ sind zuletzt 19,6 Prozent aller geprüften Fahrzeuge mit erheblichen oder gefährlichen Mängeln bei der Hauptuntersuchung (HU) durchgefallen – 0,3 Prozentpunkte mehr als im letzten Report aus dem Jahr 2019. Damit ist der Positivtrend der Vorjahre zunächst gestoppt.
Pkw kommen eher durch
Viele technische Mängel zeigten vor allem die Kleintransporter von Lieferdiensten, Handwerkern und anderen Gewerbetreibenden. In der Gruppe der 7 bis 8 Jahre alten Lieferwagen haben 27,9 Prozent der Fahrzeuge die HU nicht bestanden, ein Plus von 2,2 Punkten. Normale Pkw kommen nach 7 Jahren auf eine HU-Durchfallquote von 14,7 Prozent.
TÜV-Report meldet Licht als häufigsten Mangel
Bei den leichten Lkw von 3,5 bis 7,5 Tonnen ist der Anteil der Fahrzeuge mit erheblichen und gefährlichen Mängeln um 0,5 Punkte auf 18,5 Prozent gestiegen, bei den mittelschweren Lkw von 7,5 bis 18 Tonnen lag die Quote bei 19,5 Prozent und damit auf Vorjahresniveau. Bei den schweren Lkw ab 18 Tonnen legte der Anteil der mangelhaften Fahrzeuge um 0,2 Punkte auf 19,9 Prozent zu.
Über alle Gewichts- und Altersklassen zählten Defekte an der Beleuchtungsanlage zu den häufigsten Mängeln. Bei älteren Fahrzeugen treten zudem häufiger Probleme mit den Bremsen auf, auch Ölverluste an Motor und Antrieb sind keine Seltenheit. Für den TÜV-Report Nutzfahrzeuge-Report des TÜV-Verbandes sind rund 1,95 Millionen Hauptuntersuchungen der Jahre 2019 und 2020 ausgewertet worden.