VHV-Telematik-Box – Fair fahren und sparen

Es klingt so einfach: Box rein, App herunterladen, fahren und sparen. Die VHV bietet seit April 2016 eine Telematik-Box, die einfach an den Zigarettenanzünder des Fahrzeugs angeschlossen wird und das Fahrprofil des Versicherungsnehmers auswertet. Je sicherer und vorausschauender man also fährt, desto günstiger werden die Tarife. Wir haben uns das System genauer angesehen.

Zahle so, wie Du fährst

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Klein und handlich: Die VHV-Telematik-Box passt in jedes Auto

Einstecken, losfahren und bereits zum nächsten Monatsende sparen – es klingt so einfach. Voraussetzung ist jedoch, dass man mindestens 25 Stunden Fahrt vorweisen kann, sonst hat die Box nicht genügend Daten zum Auswerten. Sind die Daten aber gesammelt, kann das Sparen direkt beginnen. Die Werte werden für einen Nachlass der Versicherung ausgewertet und zählen dementsprechend ab der 25. Stunde Fahrzeit. So berechnet sich der Nachlass für das Folgejahr  aus den durchschnittlichen Berechnungen des Vorjahres – denkbar einfach. Für die persönliche Auswertung nimmt man einfach die Smartphone-App, die sowohl für iPhone, Android oder Windows bereitsteht.

vhw-telematik-box-2016-mein-auto-blog-de-5Mit diesem Tarif will die VHV zu sicherem Autofahren anregen. Und wie könnte man das beim deutschen Autofahrer besser, als über seine Brieftasche? Bis zu 30 Prozent an Versicherungskosten kann man sparen, indem man die kleine Telematik-Box über den Zigarettenanzünder anschließt. Das können schnell mal 360€ sein (Rechenbeispiel). Was aber bedeutet Telematik überhaupt? Das etwas kryptische Wort setzt sich aus Telekommunikation und Informatik zusammen. Damit wird nichts anderes als die Übermittlung von relevanten Daten, die Computer- und Sensor-gestützt gewonnen werden, beschrieben.

Was wird gemessen?

Gemessen werden dabei verschiedene Parameter. Zum einen natürlich das Tempo: Die gefahrene Geschwindigkeit wird von einem GPS-Sensor der Box ermittelt, der über die zurückgelegte Zeit für eine bestimmte Strecke die Geschwindigkeit feststellt. Zudem wird über diese Positionsdaten festgestellt, wie genau man es mit Tempolimits nimmt – endlich ein guter Grund, nicht mehr in den nächsten Blitzer zu rasen.

Damit wird entschieden Einfluss auf die Fahrweise genommen – im positiven Sinne.  So muss der Beschleunigungssensor in der Telematik-Box nicht mehr viel arbeiten, zeichnet er schließlich keine hektischen Beschleunigungs- und Bremsmanöver mehr auf. Ziel ist es über dieses Feature einen fadenscheinig riskanten Fahrstil in entsprechende Versicherungsbeiträge umzumünzen – eigentlich ganz fair, oder?

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Neben diesen Werten, werden zudem noch die Uhrzeiten der Fahrten registriert, gelten zu bestimmten Tageszeiten höhere Unfallrisiken als man denkt. Klar: Zur Rushhour ist das Verkehrsaufkommen einfach höher und ein Unfall damit wahrscheinlicher. Hinzu kommt, dass manche Fahrten statistisch einer größeren Unfallhäufigkeit ausgesetzt sind. Beispiel gefällig? Nachtfahrten am Samstag führen gerade bei jungen Fahrern oftmals in die Disko. Manchmal auch mit einem Bier zu viel. Hier gibt die Box vielleicht den entscheidenden Anstoß dazu, das Auto lieber stehen zu lassen.

Ein Beitrag zur Fahrsicherheit

Außerdem merkt sich die kleine Box, welche Art von Straße genutzt wird: Autobahn, Landstraße oder die 30er Zone innerorts. Warum? Ganz einfach: Das Unfallrisiko auf Autobahnen ist schlicht geringer, als etwa auf einer kleinen, verwinkelten Landstraße, die mit Bäumen gespickt ist.

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Seit April steht das kleine Technik-Wunderwerk für drei Monate kostenlos zum Testen bereit. Erst nach Ablauf dieser Zeit wird ein Mietpreis für die Box fällig, der sich aber in Grenzen hält – zumal der Nachlass für die Versicherungsbeiträge größer ausfällt. So wird der Fahrer in den Mittelpunkt gerückt und an seine Vernunft appelliert. Alles in allem ist das System also gerechter für alle. Schließlich wird man nach seiner eigenen Risikobereitschaft und Waghalsigkeit eingestuft. Oder sollen andere unter hohen Einstufungen leiden, nur weil man selbst gerne Rallye-Fahrer wäre?

Mit der Smartphone App alles im Blick

vhw-telematik-box-2016-mein-auto-blog-de-4Klar kann man sich mit der Box nun etwas gläsern fühlen. Doch die VHV versichert, dass eine Datenweitergabe an die Schadensabteilung oder sonstige Dritte ausgeschlossen ist. Auch werden über das Telematik-System keine Fahrleistungsermittlung durchgeführt. Lediglich das verantwortungsbewusste Fahren soll gefördert werden. Weitere Vorteil der Box: Im Fall einer Panne oder eines Unfalls kann schnell Hilfe geschickt werden. Außerdem bietet sie einen weiteren Sicherheitsaspekt: Wird das Fahrzeug unerlaubt bewegt, alarmiert sie den Fahrer und kann den Standort des Fahrzeugs über die App anzeigen. Hier sieht man auch jederzeit seinen eingefahrenen Rabatt. Mehr Transparenz geht also nicht. Gegner werden jetzt sagen, dass diese Aussage stimmt, schließlich wird man dank der Box etwas gläsern. Wem das Konzept also nicht gefällt, kann den kleinen Wunder-Würfel monatlich kündigen. Mehr Informationen gibt es unter https://www.vhv.de/telematik

 

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