Die Schweden von Volvo zeigen einen weiteren Live Test – und der hat sich wahrlich gewaschen. Beim „The Flying Passanger“, der nicht mit Iggy Pops Kult-Song “The Passenger” zu verwechseln ist, geht es um einen spektakulären Paragliding-Stunt, der in dieser Form noch nie dagewesen ist. Das Erfolgsrezept dahinter: Der einzigartige Antriebsstrang des Volvo FH mit I-Shift-Doppelkupplungsgetriebe. Es sorgt für den nachdrücklichen Schub den der Gleitschirmflieger braucht.
Zum ersten Mal überhaupt zieht ein LKW einen Gleitschirmflieger hinter sich hier. Als Zugmaschine dient kein anderer Truck als ein Volvo FH. Mit ihm wollen die Schweden zeigen welches Potential in ihrem einzigartigen Doppelkupplungsgetriebe steckt. Dennoch könnte man sich an dieser Stelle fragen, was an der Aktion so spannend ist. Ein LKW zieht einen Gleitschirm, was ist daran spektakulär? Diese Frage ist schnell beantwortet: Die Umgebung.
Mit Feingefühl: Die Fahrerin Louise Mariott
Der Volvo FH, pilotiert von der Neuseeländerin Louise Marriott, fährt nicht etwa eine lange Gerade entlang, sondern schlängelt sich durch gewundene Pass- und Bergstraßen im malerischen Kroatien. Und jeder, der schon einmal durch eine bergige Region gefahren ist, wird sich an die LKW erinnern, die sich mühsam und mit den letzten Kraftreserven die Steigungen hinaufschleppen. Dementsprechend bedarf es schon eines besonderen Gefährts, wie dem Volvo FH mit I-Shift-Getriebe, um diese Aufgabe zu meistern. Schließlich hat der französische Gleitschirmflieger Guillaume Galvani nur wenig Lust auf Bodenkontakt.
Welche Präzision bei der Stunt-Fahrt nötig ist, zeigt eine besondere Passage: Die Durchfahrt unter einer Hängebrücke. Die Fahrerin muss nicht nur die hohe Reisegeschwindigkeit beibehalten, damit der Paraglider auf Zug und in der Luft bleibt, sondern ihr Tempo auch so anpassen, dass Galvani durch die schmale Öffnung der Hängebrücke hindurchgleiten kann. Ein Stunt, der seinesgleichen sucht. Und jener hätte wohl kaum geklappt, wäre die Zugmaschine nicht mit einem starken Aggregat mit I-Shift-Doppelkupplungsgetriebe ausgerüstet.
Mit I-Shift immer auf Zug
Und da es beim „Flying Passenger“ um die Unversehrtheit des Gleitschirmfleigers geht, gibt es keinen Spielraum für Fehler. Hilfreich ist beim Fahren natürlich das I-Shift-Doppelkupplungsgetriebe. Mit ihm kann die Leistung des 13 Liter großen D13 Diesel-Motor aufrechterhalten werden. Dabei ist es fast gleich, welche Steigung sich dem großvolumigen Selbstzünder in den Weg stellt. Die Kombination aus starker Motorleistung und einem Getriebe, das jederzeit ein präzises und kraftvolles Fahren ermöglicht, ist für diesen Stunt optimal. Und Leistung hat der Volvo FH reichlich. Los geht es bei 420 PS. Erhältlich ist der schwedische LKW aber auch mit 460, 500 oder 560 PS. Der Clou an der Kombination aus Motor und I-Shift ist jedoch, dass nicht nur die Leistung und ihre Abgabe im Fokus stehen, sondern zusätzlich die Umwelt. So ermöglicht der Antriebsstrang niedrige Verbräuche und die Einstufung nach der strengen Euro-6-Abgasnorm.
Geballte Power aus 13 Litern Hubraum
Was aber passiert bei den steilen Bergpassagen im Getriebe? Dank vollautomatisierter Gangwechsel wird das Drehmoment beibehalten, da Zugkraftunterbrechungen der Vergangenheit angehören. Hier geht bei herkömmlichen Getrieben viel Kraft verloren, sodass der Gleitschirm nicht gezogen werden könnte. Besonders smart ist am Doppelkupplungsgetriebe zudem, dass die Gangwechselstrategie an die Umgebungsbedingungen angepasst werden. Und sollte der Fahrer einmal die Lust verspüren selbst Hand anzulegen, kann er manuell eingreifen. Von Vorteil ist außerdem das geringe Gewicht des I-Shift-Getriebes. Dank seiner kompakten Bauweise und dem Alu-Gehäuse fällt es recht leicht aus. Vorteil: Der Motor hat weniger Masse zu ziehen und verbraucht weniger. Beim „Flying Passanger“ zählte das aber weniger. Viel eindrucksvoller war hier, wie leichtfüßig sich der Volvo FH die kroatischen Berge hinauf schob. Besonders zur Freude des Gleitschirmfliegers.