VW-Diesel-Skandal: Die fünf wichtigsten Fragen beantwortet!

Ist der Diesel jetzt ein Stinker? Kann man Volkswagen noch vertrauen? Die Fragen, die sich derzeit rund um den Abgas-Skandal ergeben, sind vielfältig. Mit dem Eingeständnis von Volkswagen, eine Manipulations-Software zu verwenden, damit man auf dem Prüfstand die Grenzwerte einhält, hat man eine große Lawine los getreten. Derzeit ist nicht absehbar, welche Folgen dieser “Skandal” haben wird. Klar ist aber – die Manipulation der Software betrifft 11 Millionen Fahrzeuge der Marken Volkswagen, Audi, Skoda und Seat. 

5 Fragen zum Abgas-Skandal

  1. Wie viele Autos sind in Deutschland betroffen?
  2. Was wird Volkswagen an den Fahrzeugen ändern?
  3. Werden die Autos langsamer?
  4. Kann mein Auto stillgelegt werden?
  5. Kann ich mein Auto zurückgeben?

5 Antworten zum Abgas-Skandal

1.) In Deutschland sind knapp 3 Millionen Fahrzeuge der Marken Volkswagen, Audi, Seat und Škoda betroffen. Dabei handelt es sich um die Fahrzeuge mit einem 1.6 Liter oder 2.0 Liter TDI-Motor. Vermutlich ist auch der Dreizylinder mit 1.2 Liter Hubraum betroffen. Dieses Aggregat kommt in den USA jedoch nicht zum Einsatz. Der Vierzylinder-Dieselmotor nennt sich EA 189 und kommt bei Volkswagen im VW Golf VI, im Jetta, im Scirocco, im Passat VII, im Polo und Tiguan zum Einsatz. Bei Audi wird das Triebwerk im A1, A3, A4, A6, Q3, Q5 und TT verbaut. Bei Skoda wurden die EA 189-Aggregate in diesen SKODA Modellen verbaut: Fabia II (Baujahre 2009 bis 2014), Roomster (Baujahre 2009 bis 2015), Rapid (Baujahre 2011 bis 2015), Yeti (Baujahre 2009 bis 2015), Octavia II (Baujahre 2009 bis 2013) und Superb II (Baujahre 2009 bis 2015).. Fahrzeuge mit EU-Norm 6 sind, so hat es in der vergangenen Woche noch einmal ein VW-Sprecher bestätigt – nicht betroffen!  Auf diesen Seiten können sich Besitzer informieren:

www.volkswagen.de/info | www.audi.de |  www.skoda-auto.de | www.seat.de

2.) Bei der Nachbesserung wird es vermutlich zwei Wege geben. Derzeit sind noch keine Details zum Aktionsplan von Volkswagen bekannt. Würde Volkswagen einzig die Manipulations-Software entfernen, würden die Besitzer dieser Motoren mit weniger Leistung und mehr Verbrauch konfrontiert werden. Das ist wiederum keine gangbare Lösung für Volkswagen und würde vermutlich eine große Klagewelle – zusätzlich – nach sich ziehen.

Es sieht so aus, als müssten die Motoren zusätzlich aufwendig auf der Hardware-Seite nachgerüstet werden. Die Modelle mit Speicherkat bedürfen vermutlich eines neuen, größeren Speicherkats. Zudem werden neue Commonrail-Systeme und Einspritzdüsen diskutiert.

VW-Chef Müller gab in einem Interview zu Protokoll, es sei wichtiger, die CO2-Werte einzuhalten, um dafür auf 3-5 km/h Topspeed zu verzichten. Ob Volkswagen diesen Weg gehen wird, ist bislang nicht klar. Sicher ist, der Druck auf Volkswagen steigt. Die kalifornische Umweltbehörde CARB hat VW ein Ultimatim gestellt. Bis zum 20. November müsse der Plan zur Umrüstung der Fahrzeuge (in den USA) vorgelegt werden!

3.) Das kann passieren. Wie unter 2.) angemerkt, hat der neue Volkswagen-Chef Müller angekündigt, mehr Wert auf die Einhaltung der CO2-Grenzwerte zu legen, als auf maximale Leistung. Eine Einbuße von bis zu 5 km/h könnte auf eine Minderleistung von rund 10 PS hinweisen. Für diesen Fall sollte man sich bei VW jedoch dringend überlegen, welche Form der Kompensation für die Kunden bereitgestellt wird.

Eine Nachbesserung wäre das nicht mehr. Das wäre ein Nachteil, den man als Kunde nicht hinnehmen muss.

4.) In den USA steht dieses Szenario tatsächlich unter “könnte passieren”. Sollte Volkswagen der Behörde CARB bis zum 20.11.2015 keinen Umrüstplan vorlegen, droht die Behörde mit der Stilllegung der betroffenen Modelle.

Für Europa ist dies bislang noch nicht abzusehen!

5.) Nein. Erst einmal hat der Hersteller, der Händler, bei einem Mangel das Recht auf eine Nachbesserung. Volkswagen wird diesen Weg der Nachbesserung gehen. Je nachdem, welche technischen Lösungen man bei Volkswagen findet, wird sich da heraus der weitere rechtliche Anspruch ableiten.

Man kann sicher sein, dass man bei Volkswagen derzeit Tag und Nacht über dieses Dilemma nachdenkt. Wichtige News finden Sie immer auch in unserem “Live-Blog”.

 

 

 

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