Weltpremiere Polestar 4
Polestar hat in Bezug auf das Geschäft noch einen weiten Weg vor sich, um mit Tesla zu konkurrieren. Mit nur 51.491 verkauften Autos weltweit im letzten Jahr, ist die vollelektrische Schwestermarke von Volvo Cars im Vergleich zu Teslas 1,31 Millionen Fahrzeugen um ein Vielfaches zurückgeblieben. Während Tesla bereits erfolgreich mit dem Verkauf von Elektroautos ist, schreibt Polestar, fünf Jahre nach der Ausgründung, immer noch rote Zahlen.
Jedoch hat Polestar Tesla in Bezug auf Design und Absatz bereits übertroffen. Während Teslas weltweiter Absatz stagniert und der kalifornische Autohersteller mit immer neuen Preissenkungen stimuliert werden muss, wächst Polestar aus eigener Kraft rasant. Im vergangenen Jahr stieg der Absatz um über 80 Prozent und im ersten Quartal dieses Jahres um 26 Prozent.
Weltpremiere für ein Designstück! Polestar 4
Der Polestar 4 verspricht spektakuläre Fahrleistungen und wird das stärkste und schnellste Modell der Reihe sein. In der allradgetriebenen Version wird eine beeindruckende Antriebsleistung von bis zu 400 kW oder 544 PS erreicht, gepaart mit einem maximalen Drehmoment von 686 Newtonmetern (Nm) und einer Beschleunigung aus dem Stand auf Tempo 100 in nur 3,8 Sekunden. Die Heckantriebsversion „Long Range Single Motor“ hingegen verfügt über eine Antriebsleistung von 200 kW und ein maximales Drehmoment von 343 Nm, erreicht jedoch eine beachtliche Reichweite von bis zu 600 Kilometern mit einer Füllung des standardmäßig 102 kWh fassenden Akkus. Der Allradler hingegen wird mit einer WLTP-Reichweite von 564 Kilometern angegeben. Um die Effizienz und damit die Reichweite zu optimieren, schaltet sich der Motor an der Vorderachse über eine Kupplung automatisch ab, wenn die Zusatz-Power nicht benötigt wird.
Die Aussichten für eine weiterhin rasante Fahrt stehen gut, da kürzlich die Orderbücher für den SUV Polestar 3 eröffnet wurden, der im dritten Quartal des Jahres auf den Markt kommt. Auf der Automesse in Shanghai präsentierte das Tochterunternehmen des chinesischen Geely-Konzerns nun die Serienversion des Polestar 4 – eines hinreißend schönen Elektroautos von 4,84 Metern Länge und 1,54 Metern Höhe, das die Dynamik eines Sportcoupés mit dem Platzangebot eines SUVs vereint.
Das Ziel von Polestar ist ein besonderes Fahrerlebnis, das durch fortschrittliche Technologie und einzigartiges Design erreicht wird. Obwohl Polestar noch nicht mit Tesla in Bezug auf Geschäftserfolg konkurrieren kann, hat das Unternehmen bereits bewiesen, dass es in Bezug auf Design und Absatz erfolgreich sein kann.
Weltpremiere in Shanghai
Bei der Präsentation des Polestar 4 in Shanghai betonte Ingenlath, dass sie einen innovativen Ansatz für das Design eines SUV-Coupés gewählt haben. Anstatt einfach das Dach des Polestar 3 abzuflachen, wurde das hintere Kopfteil nach hinten verlegt, das eine wichtige Sicherheitsfunktion hat. Das Ergebnis ist ein einzigartiges Design, das die coupéhafte Dachlinie perfektioniert. Um Platz für die Heckscheibe zu schaffen, hätte eine winzige Aussparung genügt, weshalb sie sich entschieden haben, sie komplett wegzulassen.
Der Polestar 4 verfügt stattdessen über eine Dachkamera, die dem Fahrer eine klare Sicht auf das Geschehen hinter dem Auto ermöglicht. Ähnlich wie im Renault Megané E-Tech wird das Bild auf einem hochauflösenden Monitor des digitalen Rückspiegels angezeigt. Wenn das System ausgeschaltet ist, kann der Fahrer seine Passagiere auf der Rücksitzbank im Auge behalten. Das Panoramadach erstreckt sich über ihre Köpfe und kann auf Knopfdruck und durch elektrische Impulse undurchsichtig gemacht werden, um die Sonneneinstrahlung zu reduzieren. Dieses einzigartige Design ist vergleichbar mit dem von Tesla, jedoch mit einem zusätzlichen Feature, das es einzigartig macht.
Und was kostet der Polestar 4
Der Polestar 4 wird preislich unter dem Polestar 3 bleiben, was für gewöhnlich bei Coupés nicht der Fall ist. Andere Automarken wie Volkswagen und Audi verlangen für ihre sportlicheren Modelle einen Preisaufschlag von rund 1600 bis 2200 Euro im Vergleich zu ihren SUV-Modellen. Im Gegensatz dazu wird der Polestar 4 zwischen dem Einstiegsmodell Polestar 2 (ab 48.990 Euro) und dem großen Elektro-SUV Polestar 3 (ab 88.600 Euro) positioniert und soll zum Einführungspreis von 60.000 Euro in Europa erhältlich sein. Es bleibt jedoch abzuwarten, ob Polestar mit dem Tesla Model Y mithalten kann, welches kürzlich den Einstiegspreis auf unter 45.000 Euro und den Preis für die leistungsstarke Performance-Version auf 60.990 Euro gesenkt hat.