Woche 1 – Mitsubishi Outlander Plug-In Hybrid Dauertest

Anstöpseln und abstöpseln. Binnen einer Woche haben wir uns an den Plug-In Hybriden gewöhnt.

Der Outlander parkt direkt vor dem Haus und das man nach der Ankunft und vor der Abfahrt die Stromführende Nabelschnur kappt, gehört inzwischen zur Routine. Damit Nachts niemand Unfug treiben kann, hat der Mennekes-II Stecker des Outlanders ein Loch zum einstecken eines kleinen Schlosses. So gesichert vergisst man das drumherum abends schnell. Der Outlander hängt am Ladegerät? Sicher? Solche Fragen kommen am Abend dann schon einmal auf, schließlich will man die maximalen Vorteile aus der Elektrifizierung holen.

Per App zum Ladestand

Damit man sich den Weg vor das Haus spart, hat Mitsubishi eine App zum Outlander Plug-In Hybrid online gestellt. Als Android-Nutzer bekomme ich diese im Google-Store. Der Download ist kostenlos und für Apple-User gibt es die gleiche App im Apple-Store. Per Wifi verbindet sich das Handy mit dem Outlander und nach wenigen Sekunden bringt das Handy die Klarheit: Ja, der Outlander hängt an der Steckdose und ja, er lädt. Das ist ziemlich praktisch.

Per App lässt sich auch die Klimatisierung des Outlander aktivieren. Kühler, oder wärmer nach Zeitplan. Das ist möglich. Aktuell sind die Temperaturen bei uns allerdings noch so angenehm das ich nur einen Testlauf gemacht habe – man will ja sehen, dass im Winter dann alles funktioniert.

Der Erste

Der Outlander Plug-In Hybrid war der erste SUV der eine clevere Kombination aus Benzinmotor, Elektromotoren und per Steckdose aufladbaren Batterien hatte. Im Dauertest wird es nicht nur darum gehen, wie sinnvoll diese Kombination ist, sondern auch, wie praktisch. Wie es sich damit Leben lässt und vor allem: Erfüllt der Plug-In Hybrid alle Ansprüche die man an ein modernes SUV hat?

Fahrbericht 84 mitsubishi outlander phev
Links die Mennekes-Zwei Buchse, rechts die CHAdeMo-Buchse. In Europa hat man sich gegen CHAdeMo entschieden. Dennoch gibt es CHAdeMO-Ladesäulen in der Öffentlichkeit. Benzin wird übrigens auf der anderen Fahrzeugseite getankt!

Woche 1

Wir hatten den Outlander bereits in seiner Variante mit 2.2 Liter Dieselmotor zum Test. Der Outlander an sich war uns deswegen nicht fremd. Nur dieses völlig geräuschlose losfahren, ohne Motorbrummen zum einkaufen fahren, dass hatten wir in einem Auto dieser Größe noch nicht.

Bei der Bedienung des Outlanders gibt es nicht viel zu beachten. Die Sache mit dem Ladekabel ist nach einer Woche bereits zum Alltag geworden.  Dabei sollte man bedenken, es ist natürlich schon praktischer wenn man seine eigene Garage, seinen eigenen Carport oder seinen eigenen Stellplatz hat. Vermutlich dies auch die größte Hürde für Plug-In Hybriden und noch mehr, für Elektromobile. Bei uns geht es problemlos. Und nach ein paar Mal ist der Griff zum Stecker bereits Routine.

Auf dem Weg zur Routine

Ich erwische mich beim fahren mit dem Outlander Plug-In Hybrid extrem oft dabei, wie ich die verbleibende elektrische Reichweite im Bordcomputer kontrolliere, oder wie ich im Multimedia-System den EV-Modus anschaue und versuche möglichst viel zu segeln, oder zu rekuperieren. Plötzlich will man die maximale Reichweite herausholen, ohne auch nur einmal mit dem Benzinmotor gefahren zu sein. Bis Tempo 100 geht das völlig problemlos, auch für Menschen die weniger Gefühl im Gasfuß haben. Wobei eben dieses Gefühl, das kann man trainieren und plötzlich will man es trainieren. Man will ganz automatisch das Maximum aus den Batterien herausholen und das man dann zu Hause den Stecker zückt und den Plug-In Hybrid gleich wieder anstöpselt, dass passiert ganz unbewusst.

In meinem Beruf als Automobil-Blogger fahre ich viele tolle Autos. Dicke Brummer, schnelle Geräte und teure Hobel und jedes Auto hat einen ganz eigenen Charakter. Ein Auto mit E-Antrieb hat dieses “Challenge-Gen” in sich. Man will plötzlich die “ultra-maximale”Reichweite aus den Batterien saugen. Dazu arbeitet man viel mit dem rekuperieren, im Outlander lässt sich die “Rückgewinnung” der kinetischen Energie zum Beispiel über Schaltpaddels variieren. Und selbst meine Frau erzählt mir nach ein paar Kilometern wie genial man damit das Tempo und die Bremswirkung kontrollieren kann. Eigentlich ist meine Frau mehr so von der Sorte: “Fuß platt und fest aufs Pedal” – nach einer Woche versuchen wir uns bereits gegenseitig bei den im E-Modus erreichten Kilometern zu übertrumpfen.

0,0 Liter auf 100 Kilometer

Wer sich mit dem Plug-In Hybrid arrangiert, wer sich umstellt und sanft den eigenen Ehrgeiz weckt, der schafft es auf 0.0 Liter auf 100 Kilometer. Dazwischen wird drei mal an der Steckdose getankt, aber es geht. Ich finde das enorm faszinierend. Es zeigt aber auch, der “Verbrauch” bei Plug-In Hybriden ist extrem vom Einsatz abhängig. Für den Dauertest werde ich versuchen, immer wieder genau zu erklären, wie wir den Outlander nutzen, welche Strecken wir fahren und welche Auswirkungen dies auf den Verbrauch hat.

Nach der Woche 1 steht auf jeden Fall fest: Sich daran zu gewöhnen, ein Auto nicht mehr nur an der Zapfsäule zu “befüllen”, sondern auch zu Hause an der Strombuchse, schafft man schnell. 

 

 

 

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