Die langjährige Kooperation zwischen Yamahas Rennsportabteilung und Abarth bringt immer neue Sondermodelle hervor.
Japan und Italien – die in vielerlei Hinsicht sehr verschiedenen Kulturen blicken auf eine lange und innige Verbindung im Motorsport zurück. Für den Motorradbauer Yamaha waren im MotoGP-Rennzirkus Stars wie Max Biaggi und später Valentino Rossi im Einsatz. Lebensgefühl und der Motorsportenthusiasmus Italiens gingen zwischenzeitlich mit dem technischen Knowhow und der Akribie der Japaner eine perfekte Symbiose ein. Höhepunkt waren die späten Nullerjahre, als Rossi für das damalige Fiat-Yamaha-Rennteam zwei Weltmeistertitel holte. In Fiats Konzernzentrale in Turin wie im japanischen Iwata erinnert man sich gern an die glorreichen Zeiten, was unter anderem in bereits mehreren Yamaha-Editionen von Fiat-Ableger Abarth mündete. Jüngstes Kind dieser seit 2015 bestehenden Partnerschaft ist das Sondermodell Abarth 595 „Monster Energy Yamaha“.
Optisch auffällig
Der extrovertierte und 121 kW/165 PS starke Skorpion ist weniger auf dem Traditions- als auf dem Highspeed-Pfad unterwegs. Optisch zeichnet sich das kleine Kraftpaket durch viele vom Rennsport-Motorrad Yamaha YRZ-M1 inspirierte Details aus. Besonders markant ist die vierflutige Sportauspuffanlage, farblich dominieren das tiefe Blau und ein kräftiges Schwarz. Außerdem finden sich markante Querstreifen auf dem Blechkleid sowie das in grün gehaltene Monster-Logo, das auch die legendäre Yamaha-Maschine aus den Nullerjahren zierte.
Die Kooperation beider Marken erfreut auch Yamaha-Rennfahrer Maverick Vinales, Moto3-Weltmeister von 2013. „Ich hatte das Vergnügen, dieses Auto während einiger Rennen zu fahren und es ist unglaublich. Es macht wirklich Spaß, damit zu fahren. Wenn man sportlich fahren will, vermittelt es einem viele Emotionen, wenn man entspannt fahren will, ist es sehr komfortabel. Und die Grafik ist sehr schön. Sie erinnert an die Farben unseres Teams. Man bleibt sicherlich nicht unbemerkt!”
Wendig und händelbar
Dem kultigen Abarth gelingt es, den Spagat zwischen Fahrspaß und Sicherheit meistern. Ein vor allem für junge Fahrer ein wichtiger Aspekt. Der 3,66-Meter-Zwerg witscht beflissen um die Ecken und bleibt mit frontgetrieben-typischer Untersteuerneigung selbst für Track-Neulinge gut beherrschbar. Die können sich dabei jederzeit auf das beherzt eingreifende Stabilitätsprogramm verlassen.
Es gibt immer wieder Neues
Motorradrennfahrer Vinales sieht ein sich gegenseitiges Befruchten von sportlichen Autos und Entwicklungen im Zweirad-Rennsport etwa bei Aerodynamik oder elektronischen Regelsystemen: „Die Welt des Rennsports entwickelt sich ständig weiter, sowohl für 4 als auch für 2 Räder. Es werden immer neue Technologien erforscht und die beiden Rennwelten beeinflussen sich oft gegenseitig. Ich glaube, dass die Elektronik eine Menge Input geben kann, ebenso wie die Aerodynamik.”
Um Rennen zu gewinnen ist Technik die eine Sache, der Fahrer die andere. Eigentlich träumt Vinales davon, von Rennen zu Rennen schneller zu werden. Die aktuelle Saison verlief für den Spanier allerdings durchwachsen. Zunächst ist der mit einem Sieg in Qatar gestartet, doch anschließend konnte er diese Leistung nicht wiederholen. Im vorläufig letzten Rennen im Juni holte er in Assen einen zweiten Platz.