Ginge es nur nach den Gesetzen der Physik und nicht nach der treuen Liebe der Fans, dann wäre der Porsche 911 mit seinem Heckmotor schon lange Geschichte – das weiß niemand besser als Porsche selbst. Einen Großteil des Gewichtes auf die Hinterachse zu packen, das mag für Motorsport und die dort fahrenden Profis sinnvoll sein, für Otto-Normal-Porschefahrer kann sich der grenzgängerische dynamische Vorteil, schnell in einen Nachteil kehren.
Vorteil des Allradantriebs im Porsche 911
Mit jeder neuen 911 Generation hat Porsche sich selbst übertroffen. Jede einzelne Generation wurde im Handling nicht nur schneller, sondern auch sicherer. Und weil es für den Alltag nichts gibt was die dynamische Fahrsicherheit ähnlich stark erhöht wie ein Allradantrieb – zumindest wenn es darum geht, dem Otto-Normal-Lenkradartisten eine Hilfe zu sein (abgesehen vom einbremsenden ESP-System) – hat Porsche bereits seit der Generation 964 auch einen Allradantrieb im Programm.
Nun werden Puristen erschrocken mit der Tastatur klimpern, denn eigentlich braucht ein Porsche ja gar keinen Allradantrieb. Und in vielen Fällen gebe ich den Heckantriebs-Puristen recht, ein Auto sollte eine angetriebene Achse haben und die muss sich hinten befinden – aber – mit jeder Generation wurde der 911 Porsche perfekter und so ist er heute nicht nur ein Auto für Profis und Rennsport-Fans oder Sonntags- und Schönwetter-Fahrer, sondern er ist in vielen Fällen das Auto für den Alltag.
Und wenn es um die alltäglichen Situationen geht und dann eben auch um nasse Straßen und Winter-Verhältnisse, dann kann der Allradantrieb auch dann noch Kraft auf die Straße übertragen, wenn der normale 911 bereits Pirouetten dreht. Und weil die Teilung der Antriebsmomente über beide Achsen vor allem bedeutet, dass mehr Seitenführungskraft übertragen werden kann, ist der Allradantrieb auch ein Sicherheitsgewinn.
Besonders faszinierend sind die Aufnahme eines neuen Porsche Carrera 4s auf dem nassen Kurs von Silverstone:
[youtube http://www.youtube.com/watch?v=qYQzf5lLmxw]
Hier erkennt man schön, was der Allradantrieb im Stande ist zu leisten.