Für viele Deutsche ist die Corona-Krise eine finanzielle Belastung. Andere haben offenbar sogar mehr Geld zur Verfügung als sonst – und investieren es ins Auto.
Die Deutschen haben im Corona-Jahr 2020 mehr Geld beim Autokauf investiert als je zuvor. Der durchschnittliche Gebrauchtwagen-Preis stieg von 12.470 Euro im Vorjahr auf 14.730 Euro, wie die Deutsche Automobil-Treuhand (DAT) ermittelt hat. In Neuwagen investierten die Käufer mit 36.340 Euro ebenfalls deutlich mehr als 2019 (33.580 Euro).
Die Gebrauchtwagenkäufer haben 2020 zu deutlich jüngeren und hochwertigeren Fahrzeugen gegriffen als in den Jahren zuvor. Dabei könnte laut DAT auch die pandemiebedingt geänderte Urlaubsplanung eine Rolle gespielt haben. Wer statt mit dem Flugzeug mit dem Auto in den Urlaub reiste, hatte sich möglicherweise den Kauf eines höherwertigen Fahrzeugs vorgenommen.
Bei den höheren Investitionen der Neuwagenkäufer spielen zudem die zuletzt gestiegenen Listenneupreise der Hersteller eine Rolle, gepaart mit der wachsenden Zahl an Fahrerassistenzsystemen und einer Verschiebung innerhalb der Segmente hin zu den im Schnitt teureren SUV. Zudem lagen die Finanzierungs-Zinsen auf niedrigem Niveau, wodurch der reine Kaufpreis weniger wichtig wurde.