Gaffer kotzen mich an! Auch Online-Gaffer!
Wer, wie ich, ständig zwischen Fahrersitz im Auto und PC-Monitor hin und her pendelt, der hat im Internet auch so seine Stammseiten, die täglich angesurft werden. Zum einen muss man einfach „aktuell“ bleiben und zum anderen will man natürlich keine Themen verpassen.
Das Internet, eine wunderbare bunte Informationswelt. Leider spiegelt das Internet alles wieder, was uns Menschen ausmacht – und so wie es im realen Leben die widerliche Spezie der Gaffer gibt, die sich gerne am Leid und am Unglück der anderen ergötzen, gibt es das leider auch im Internet.
Vermutlich ist das Internet sogar der größere Platz und der besser geeignete Platz für diese Form von Katastrophen-Schaulustigen. Und auch wenn ich ein großer Anhänger eines Internets bin, das völlig frei von Zensuren sein sollte – kotzt es mich schlicht an, wenn Medien die Abgründe des Menschlichen-Gaffertums mit Inhalten unterstützen.
Besonders widerlich: Das Niveau der Bildzeitung. Umschreiben kann man es in etwa so: Man zeigt die ganze Abartigkeit der Welt und übertitelt das dann mit einem klugen Hinweis und presst möglichst viel „Mitleid“ und Verständnis für die Opfer in den dazugehörigen Text.
Und es gibt tatsächlich Auto-Onlinemedien, die genau das auch tun. Heute bin ich einfach erschrocken über die Sensations-Geilheit eines deutschen Ablegers von autoblog.com (AOL-Medien).
Man zeigt allen ernstes ein Video in dem ein Autofahrer zu Tode kommt und umschreibt dieses Snuff-Video dann auch noch mit „klugen“ Hinweisen.
Ganz ehrlich? Wer so etwas macht, ist einfach ein Onliner der – wortwörtlich – für die Klickzahlen über Leichen geht! Fuck You!
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