Hommage an einen modernen Klassiker – der Audi RS 4 Avant Nogaro selection
Vor 20 Jahren hat der Audi Avant RS2, der Begründer der dynamischen RS-Familie, sein Debüt gegeben – jetzt bringt Audi eine Sonderserie des aktuellen Modells auf den Markt. Der RS 4 Avant Nogaro selection ist ab dem Frühjahr erhältlich und feiert seine Weltpremiere auf dem Automobilsalon in Genf mit nogaroblauer Lackierung und exklusiver Ausstattung.
Die Individuallackierung in Nogaroblau Perleffekt, ist das stärkste optische Signal des Jubiläumsmodells und zugleich eine Reminiszenz an den RS2. Der Rahmen und der Einsatz des Singleframe-Grills sowie die Fensterschachtleisten sind in hoch-glänzendem und die Dachreling in mattem Schwarz lackiert. Die RS-Sportabgasanlage läuft in zwei ovalen, schwarz-hochglänzenden Endrohrblenden aus.
331 kW (450 PS): Der Hochdrehzahl-V8
Unter der Haube des Audi RS 4 Avant Nogaro selection arbeitet ein hochdrehender V8-Sauger mit 4.163 cm3 Hubraum. Der 4.2 FSI gibt seine 331 kW (450 PS) Leistung bei 8.250 1/min ab, die maximal 430 Nm Drehmoment stehen von 4.000 bis 6.000 Touren bereit. Der klangvolle Achtzylinder beschleunigt das Jubiläums-modell in 4,7 Sekunden von 0 auf 100 km/h und weiter auf 280 km/h abgeregelte Höchstgeschwindigkeit. Im Mittel verbraucht er auf 100 Kilometer 10,7 Liter Kraftstoff, ein CO2-Äquivalent von 249 Gramm pro Kilometer.
Mit ihrem hohen Wirkungsgrad und dem lang übersetzten letzten Gang trägt die serienmäßige Siebengang S tronic zur Effizienz bei. Der Fahrer kann das blitzschnell schaltende Doppelkupplungsgetriebe automatisch arbeiten lassen oder mit dem Wählhebel oder mit Wippen am Lenkrad selbst steuern.
Als Herzstück des permanenten Allradantriebs quattro dient das selbstsperrende Kronenrad-Mittendifferenzial. Das kompakte und leichte Bauteil verteilt die Momente standardmäßig im Verhältnis 40:60 zwischen Vorder- und Hinterachse. Bei Bedarf kann es diese Relation breit variieren – bis zu 70 Prozent der Kräfte können nach vorn, maximal 85 Prozent nach hinten gelangen. Das Kronenrad-Mittendifferenzial kooperiert mit der radselektiven Momentensteuerung, die im Kurvengrenzbereich das Handling mit gezielten kleinen Bremsimpulsen noch dynamischer macht. Als optionale Ergänzung liefert Audi das Sportdifferenzial, das die Kräfte aktiv zwischen den Hinterrädern verteilt.
Zur Serienausstattung des Audi RS 4 Avant Nogaro selection gehört auch das Fahrdynamiksystem Audi drive select. Mit ihm lassen sich die Kennlinien der elektromechanischen Servolenkung, der Siebengang S tronic, des Gaspedals und der RS-Sportabgasanlage in den drei Modi comfort, auto und dynamic variieren. Wenn die Audi MMI Navigation an Bord ist, kommt ein vierter Modus – individual – dazu, den der Fahrer selbst zusammenstellen kann.
Neben dem Sportdifferenzial stehen zwei weitere Optionsbausteine für Audi drive select zur Wahl. Die Dynamiklenkung ändert die Lenkübersetzung je nach Geschwindigkeit und steuert im Kurvengrenzbereich mit kleinen Impulsen gegen. Beim RS-Sportfahrwerk plus mit Dynamic Ride Control (DRC) handelt es sich um einen rein mechanischen Wank- und Nickausgleich für das straff abgestimmte Fahrwerk.
Der Audi RS 4 Avant Nogaro selection fährt auf Reifen der Serie 265/30. Hinter den glanzgedrehten 20-Zoll-Rädern im 5-V-Speichen-Design leuchten rot lackierte Bremssättel mit RS-Emblemen. Die innenbelüfteten Bremsscheiben im Wave-Design sind gelocht und über Stifte mit den Aluminium-Bremstöpfen verbunden. Optional montiert Audi an der Vorderachse Scheiben aus Kohlefaser-Keramik. Die Elektronische Stabilisierungskontrolle ESC bietet einen Sportmodus und lässt sich bei Bedarf komplett abschalten.
Schwarz und blau: Der Innenraum
Im Innenraum, der in sportlichem schwarz gehalten ist, bietet Audi für die elektrisch einstellbaren S-Sportsitze mit ihren integrierten Kopfstützen zwei unterschiedliche Bezugsvarianten. Die Wangen sind in beiden Fällen mit schwarzem Leder Valcona bezogen; die Kunstfaser Alcantara für die Mittelbahnen und Türverkleidungseinsätze ist entweder ebenfalls schwarz oder nogaroblau gefärbt – eine weitere Hommage an den Audi Avant RS2. Die Armauflagen tragen schwarzes Leder, blaue Kontrastnähte setzen Akzente. Keder in schwarz oder nogaroblau fassen die schwarzen Fußmatten ein.
Schwarzes Leder mit blauen Nähten verfeinert auch den Lenkradkranz und die Wählhebelmanschette. Blaue Fäden durchwirken die Carbon-Dekoreinlagen und verleihen ihnen einen ganz eigenen Schimmer. Eine Plakette am RS-Wählhebelknauf der S tronic und Schriftzüge auf den Einstiegsleisten weisen auf den Sonderstatus des Jubiläumsmodells hin.
Im Frühjahr kommt der Audi RS 4 Avant Nogaro selection in einer kleinen Sonderserie zu den Händlern. Sein Grundpreis beträgt 87.300 Euro.
Moderner Klassiker: Der Audi Avant RS2 von 1994
Der Audi RS2 aus dem Jahr 1994 war das erste RS-Modell von Audi und zugleich das erste Hochleistungsmodell der Marke, das vollen Alltagsnutzen mit dynamischem Charakter vereinte – er wurde zum Begründer einer ganzen Familie dynamischer Modelle. Audi hatte den RS2 in Kooperation mit Porsche entwickelt, seine Montage erfolgte in Stuttgart-Zuffenhausen.
Schon die Optik ließ auf die Leistung des ersten RS-Modells schließen. Der vordere Stoßfänger trug mächtige Luftöffnungen, der Grill war schwarz lackiert. Die Außenspiegel kamen von Porsche, am Heck prangte ein durchgängiges Leuchtband, und die Embleme waren groß dimensioniert. Auf Wunsch lief der RS2 in der exklusiven Lackierung Nogaroblau vom Band – sie erinnerte an die beiden Siege, die Frank Biela 1993 in der Französischen Tourenwagenmeisterschaft auf der Piste von Nogaro errang.
Beim Motor nutze Audi sein ganzes Wissen aus dem Tourenwagensport. Der 2,2-Liter-Fünfzylinder kam durch einen großen Turbolader, hohen Ladedruck und erweiterte Luftleitwege und angepasstes Motormanagement auf 232 kW (315 PS) Leistung. Bei 3.000 1/min lagen 410 Nm Drehmoment an, der Begrenzer setzte erst bei 7.200 Touren ein. Der RS2 beschleunigte in 5,4 Sekunden von 0 auf 100 km/h und erzielte 262 km/h Höchstgeschwindigkeit. Ein Sechsgang-Schaltgetriebe leitete die Kräfte auf den quattro-Antriebstrang, der ein manuell zuschaltbares Sperr-differenzial an der Hinterachse hatte.
Das Fahrwerk mit seinen Querlenkern rundum basierte auf den Aufhängungen der technischen Ausgangsbasis Audi S2; die Dämpfer waren härter abgestimmt und die Federn verkürzt. Porsche lieferte die 17-Zoll-Räder, die großen, innenbelüfteten Bremsscheiben und die rot lackierten Vierkolben-Sättel zu.
Im Interieur dominierten Seidennappaleder und Alcantara in den Farben Anthrazit, Blau oder Silbergrau, die Recaro-Sitze ließen sich elektrisch verstellen. Die Instrumente trugen weiße Zifferblätter, kleine Anzeigen auf der Mittelkonsole informierten über Öldruck, Öltemperatur und Bordnetzspannung. Auf Wunsch bestanden die Dekorblenden aus CFK.
Audi bot den RS2 zum Grundpreis von 98.900 Mark an. In knapp zwei Jahren Bauzeit entstanden – über die ursprüngliche Planung hinaus – 2.908 Exemplare.
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