Mercedes Citan

Für die erste Generation des Citan musste Mercedes viele Kritik einstecken, waren die Fahrzeuge doch im Großen und Ganzen nur ungelabelte Renault Kangoo. Bei der zweiten Generation will Mercedes es besser machen und eigene Akzente setzen.

Mercedes Citan
Optisch reiht sich der Citan neben Sprinter und Vito als Mercedes-Familienmitglied ein.

Der neue Mercedes Citan steht in den Startlöchern. Die zweite Generation des Stadtlieferwagens debütiert Ende des Jahres zu Preisen ab rund 20.000 Euro netto und ist wie gehabt in Kooperation mit Renault entstanden. Anders als bei der ersten Generation waren die Schwaben bei der Entwicklung des kleinen Vans von Anfang involviert, so dass sich der Citan sowohl beim Design als auch bei Ausstattungs- und Technikdetails vom Renault Kangoo Rapid unterscheidet. 

Geht einiges rein

Zum Marktstart ist zunächst die 4,50 Meter lange Version mit einem Radstand von 2,72 Metern bestellbar. Sie ist sowohl als Kastenwagen als auch als Personentransporter (Tourer) erhältlich. Das Ladevolumen der Kastenvariante beträgt 2,9 Kubikmeter, bis zu 782 Kilogramm dürfen geladen werden. Die Anhängelast beträgt 1,5 Tonnen. 

Der Tourer, der ab Werk über eine seitliche Schiebetüre verfügt, bietet Platz für bis 5 Personen. Die im nächsten Jahr kommende Langversion des Citan ermöglicht die Konfiguration des Tourers als Siebensitzer, die fünf Einzelsitze im Fond können ausgebaut werden. Beim langen Kastenwagen ist das Beladen mittels Stapelladers nicht nur über die zweiflüglige Hecktüre möglich, sondern auch über gegen Aufpreis erhältlichen seitlichen Schiebetüren. Sie fallen beim langen Citan größer aus als beim Standard-Van. 

Mercedes Citan ist Handarbeit

Für den Vortrieb stehen ein Benziner und ein Diesel zur Wahl. Der 1,5-Liter-Diesel ist in den Ausbaustufen mit 55 kW/75 PS, 70 kW/95 PS und 85 kW/116 PS verfügbar; den 1,4-Liter-Vierzylinder-Otto gibt es mit 75 kW/102 PS und 96 kW/131 PS. Die Kraftübertragung an die Vorderräder erfolgt jeweils über ein manuelles Sechsganggetriebe. Ein Allradantrieb ist nicht geplant, ein Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe hält ab Mitte 2022 Einzug in Optionsliste. Bei der Abstimmung des Fahrwerks hat Mercedes dem Tourer ein eigenständiges Technik-Layout mit einer spezifischer Federrate und Stoßdämpfer mit angepasster Dämpfkraft an Vorder- und Hinterachse spendiert. 

Angang 2022 folgt eine batterieelektrische Version. Wie bei den konventionellen Triebwerken übernimmt Mercedes auch den E-Antrieb von Renault. Der E-Motor leistet 75 kW/102 PS und 245 Nm. Die 44 kWh-große Batterie ermöglicht eine Reichweite von rund 300 Kilometern. Serienmäßig wartet der eCitan mit einem 11 kW-Bordladegerät auf. Optional ist eine 22 kW-Leistung möglich. An einer Schnelladesäule kann mit bis zu 75 kW geladen werden. 

Typische Mercedes Optik im Inneren

Optisch reiht sich der Citan neben Sprinter und Vito als Mercedes-Familienmitglied ein. Das Interieur ist als Mini-Me des Sprinters gestaltet. Schalter, Luftdüsen, Lenkrad oder Ablagefächer kennt man vom großen Nutzfahrzeug oder aus Mercedes-Pkw-Modellen. Die Sitze sind eine Mercedes Eigenentwicklung und sollen zu einem guten Fahrgefühl beitragen. Je nach Ausstattung gehören Chrom- und Klavierlack zum Serienumfang. Der Citan lässt sich zudem mit dem Infotainmentsystem und Bedienkonzept MBUX ordern, das je nach Ausbaustufe unter anderem über einen Sprachassistent und eine Smartphone-Integration von Apple Car Play und Android Auto verfügt. 

Automatisch gespeicherter Entwurf
Je nach Ausstattung gehören Chrom- und Klavierlack zum Serienumfang. Der Citan lässt sich zudem mit dem Infotainmentsystem und Bedienkonzept MBUX ordern

Ab Werk sind beim Kastenwagen sechs Airbags an Bord, beim Tourer kommt zusätzlich ein Airbag zwischen Fahrer und Beifahrer zum Einsatz. Außerdem gehören ein Seitenwind-Assistent und Müdigkeitswarner zur serienmäßigen Sicherheitsausstattung, der Tourer wartet zusätzlich mit einem Brems-, Spurhalte-, Totwinkel- sowie der Geschwindigkeitslimit-Assistenten auf. Gegen Aufpreis lassen sich die Citan-Modelle mit Abstands-Helfer mit Staupilotfunktion, Lenkassistent oder LED-Scheinwerfer ausstatten. Mercedes rechnet mit einer Fünf-Sterne-Bewertung beim NCAP-Crashtest.

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