Mini Vision Urbanaut
Pkw werden vor allem als praktische Transportmittel entwickelt. Bei Mini glaubt man allerdings, dass das Aufgabenspektrum künftiger Autos deutlich darüber hinaus gehen könnte.
Das im November 2020 zunächst rein virtuell präsentierte Konzeptauto Urbanaut hat BMW-Tochter Mini nun in einer physisch erlebbaren Variante aufgebaut. Der vielseitig nutzbare Elektrovan mit futuristischem Wohnmobil-Charakter feiert Anfang Juli auf der Konferenz DLD (Digital Life Design) in München seine Premiere.
Kommunikativ mit der Außenwelt
Der 4,46 Meter lange Urbanaut zeichnet sich durch eine klassische Van-Silhouette aus, die mit einigen Details auffällig in Szene gesetzt wird. Zu den Besonderheiten gehören illuminierte Räder oder die nur im aktiven Zustand sichtbaren und hochvariablen Front- und Rückleuchten, die zudem auch einen Mini-Kühlergrill darstellen können.
Das Fahrzeug ist grundsätzlich darauf ausgelegt, im engen Kontakt mit seiner Außenwelt zu stehen – auch im geparkten Zustand. Dann kann der Fahrer zwischen den Nutzungsszenarien Chill und Vibe wählen. Chill macht aus dem Urbanaut einen Rückzugsort, an dem man entspannen oder arbeiten kann. Vibe ist darauf ausgelegt, gemeinsam mit Gästen den Van als Wohnzimmer zu nutzen. Eine Besonderheit ist die aufklappbare Frontscheibe. Der so entstehende „Straßenbalkon“ sorgt für ein großzügiges Raumgefühl und ermöglicht zudem die Interaktion mit der Außenwelt. Grundsätzlich soll der Urbanaut auch auf seine direkte Umwelt reagieren und zum Beispiel das Innenraumambiente an die Außenbedingungen anpassen, so dass beide Welten miteinander verschmelzen.
Im Sofa Auto fahren
Für Wohnzimmer-Atmosphäre sorgt die textile Landschaft, die auf Chrom und Leder verzichtet. Stattdessen wurden nachhaltige, haltbare und warme Werkstoffe verarbeitet. Der Fond mit seiner mit Stricktextilien bezogenen, bogenförmigen Rückbank kann als Sofa oder Liege genutzt werden. Wird das Armaturenbrett abgesenkt, entsteht im Frontbereich außerdem eine Liegefläche. In der C-Säule befindet sich noch eine kleine Glasvitrine. Zudem gibt es mittig einen Tischbereich mit Pflanze.
Der Urbanaut kann auch fahren. Das entsprechende Nutzungsszenario heißt „Wanderlust“. Dann nimmt der Fahrer eine klassische Sitzposition hinter einem herausfahrbaren Lenkrad ein. Wer auf Lenkarbeit verzichten will, aktiviert alternativ den Autopiloten. Gedacht ist der Urbanaut vornehmlich für den Einsatz in urbanen Gebieten, dennoch soll das Fahrzeug auch langstreckentauglich sein. Der Antrieb ist rein elektrisch, Angaben zu Motor, Leistung oder Reichweite macht Mini keine.
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