Misere auf Französisch

Schaut man im Duden unter „Misere“ so findet man die Bedeutung für dieses aus dem französischen stammende Wort wie folgt erklärt:

unglückliche Situation, bedauernswerte Lage, Notlage

In Automobiler-Sprache könnte darunter auch der Notstand eines Importeurs in Deutschland verstanden werden:

Renault

Schaut man sich die Absatzzahlen des „créateur d’Automobiles“  ein wenig genauer an – dann erkennt man im Absatzminus des letzten Jahres vor allem eines: Es fehlen die sonst so treuen Privatkunden der Marke. Immerhin 11 Prozent hat man in 2012 gegenüber dem Vorjahr verloren – in Zeiten in denen eine Marke wie Škoda oder Kia mit neuen Absatzrekorden glänzen, doppelt schmerzlich.

Neben dem kleinen Clio der im letzten Jahr seinen Modellwechsel hatte, sind auch die E-Mobile gefloppt. Die Schuld an einer nicht einmal hälftigen Erfüllung der Absatzzahlen bei Fahrzeugen wie dem Twizy und dem Fluence findet man jedoch nicht nur alleine beim Hersteller. Hier machen andere Länder in der EU vor, wie man das Interesse an einer „neuen Mobilität“ anschieben könnte.

Erfolgreich im überschaubaren Rahmen war bei Renault am Ende nur die Billig-Marke Dacia, mit der man im vergangenen Jahr immerhin einen Marktanteil von 1.4% erreichen konnte.

Ebenso passend mit „Misere“ zu umschreiben, der aktuelle Stand der Zusammenarbeit zwischen dem Importeur und seinen Händlern, hier wurden im Oktober des vergangenen Jahres die Gespräche abgebrochen.

 

Und so liegt viel Arbeit vor dem Renault Deutschland Chef „Achim Schaible“ um das Jahr 2013 am Ende nicht auch als ein Miseren-Jahr abzuhaken.

Foto: 
Renault Deutschland AG, Achim Schaible, Vorstandsvorsitzender, 2010