Neue Siebensitzer
Zwar verharrt der durchschnittliche Besetzungsgrad von Pkw in Deutschland seit Jahrzehnten bei 1,5 Personen, dennoch sind Siebensitzer weiter gefragt. Hier fünf neue Spielarten dieser beliebten Gattung.
Eigentlich gelten Vans als aussterbende Art, doch ist damit der siebensitzige Pkw keineswegs ein Auslaufmodell. Im Gegenteil: Das Segment ist bunter und facettenreicher denn je, wie sich am Beispiel fünf neuer Siebensitzer zeigt, mit denen sich komplette Volleyball-Nachwuchs-Teams hybridisch, elektrisch, pragmatisch oder besonders luxuriös shutteln lassen.
VW Caddy
Ein neuer Klassiker unter den Raumwunder-Pkw ist der Ende 2020 von VW in fünfter Generation aufgelegte Caddy. Der auf der Pkw-Plattform MQB aufsetzende Hochdachkombi wird wie bisher in einer Standardversion sowie als 4,85 Meter lange Maxi angeboten. In beiden Fällen ist der Caddy mit dritter Sitzreihe erhältlich. Bei der kurzen Version ist sie optional für rund 870 Euro Aufpreis verfügbar, in der Maxi-Variante gehört sie ab der Ausstattung „Caddy Maxi“ zum Serienumfang. Bei beiden Karosserievarianten ist gibt es mittig eine wickel-, klapp- und herausnehmbare 3er-Sitzbank sowie im Kofferraum eine dritte Sitzreihe mit zwei Einzelsitzen. Beim kurzen Siebensitzer ist bei voller Bestuhlung der Kofferraum 191 Liter groß, im Maxi ist sogar Platz für 446 Liter Gepäck. Hier lässt sich der Kofferraum auf 1.720 beziehungsweise 3.105 Liter erweitern, beim kurzen Caddy sind es noch 1.213 bis 2.556 Liter. Wer mit Kindern unterwegs ist, wird sich über die praktischen Schiebentüren für den Fondeinstieg freuen. Serienmäßig ist für die meisten Ausstattungen eine auf der linken Seite vorgesehen, während die rechte Schiebetür rund 137 Euro Aufpreis kostet. Mit 1,5-Liter-Benziner (84 kW/114 PS) gibt es den Caddy für rund 26.700 Euro, die Maxi-Version mit serienmäßig siebensitziger Bestuhlung startet bei 29.500 Euro.
Kia Sorento
Ein neuer Van wie der Caddy ist fast schon zur Ausnahme geworden, denn bei neuen Siebensitzern handelt es sich in der Regel um ein SUV. So auch im Fall der frisch angetretenen und auf 4,81 Meter angewachsenen Neuauflage des Kia Sorento. Der Koreaner empfiehlt sich in vierter Generation für Autofahrer mit gehobenen Ansprüchen an Komfort, Ausstattung, Platz und Offroad-Kompetenz. Egal welche Motorvariante: Der Sorento tritt stets mit einem echten und zudem kernigen Allradantrieb an. Wer den Sorento als Siebensitzer will, muss für die beiden Plätze im Kofferraum 965 Euro Aufpreis zahlen. Sieben Personen – egal ob Kinder oder Erwachsene – können dann mitreisen. Oder alternativ viel Gepäck. Bei umgeklappter Rückbanklehnen kann der Siebensitzer über zwei Kubikmeter Ladegut aufnehmen. Besonders empfehlenswert ist der Sorento in Kombination mit dem 148 kW/202 PS starken 2,2-Liter-Diesel, den es ab 42.490 Euro in der Basisausstattung Edition 7 gibt. Diese bietet 17-Zoll-Räder, Digital-Kombiinstrument, Rückfahrkamera, beheizbares Lederlenkrad, Parkpiepser sowie diverse Assistenten wie etwa einen Abstandstempomaten.
Mercedes GLB
Mit 4,63 Meter Länge ein deutliches Stück kompakter fällt das vor rund einem Jahr von Mercedes eingeführte SUV-Modell GLB aus. Eigentlich setzt dieser auf einer Kompaktsegment-Plattform auf, die im Fall des aufgeplusterten GLB jedoch leicht gestreckt wurde. Längentechnisch reicht er damit an den 4,66 Meter langen GLC heran. Allerdings profitiert der GLB vom quer eingebauten Motor, was für vergleichsweise gute Platzverhältnisse sorgt. Standard sind fünf Sitze, alternativ bietet Mercedes für rund 1.300 Euro Aufpreis auch zwei weitere, im Fahrzeugboden versenkbare Plätze an. Bei umgelegten Rücksitzlehnen weist das Kofferraumvolumen bis zu 1.805 Liter aus, in der Standardstellung sind es 570 Liter. Großeinkäufe lassen sich so spielend verstauen; hat man noch den klappbaren Beifahrersitz geordert, kann man getrost zum Mitnahme-Möbelgeschäft seines Vertrauens fahren. Außerdem ist die mittlere Rückbank in Längsrichtung verschiebbar und damit der mindestens 38.600 Euro teure und in 11 Antriebsvarianten erhältliche GLB ein besonders flexibel nutzbarer Alltagsheld für Familien.
Opel Combo
Gleiches trifft auch auf den seit 2018 erhältlichen Opel Combo zu, der in einigen Monaten sogar mit rein elektrischem Antrieb zu haben ist. In dieser Version wird der Familien-Stromer von einem 100 kW/136 PS starken E-Motor angetrieben, den eine 50 kWh große Batterie mit Energie für bis zu 280 Kilometer Reichweite versorgt. Mit einer Sprintzeit von 11,2 Sekunden auf 100 km/h ist der Van zwar antrittsstark, maximal sind allerdings nicht mehr als 130 km/h drin. Geladen wird serienmäßig über einen einphasigen 7,4-kW-Bordlader, gegen Aufpreis ist ein dreiphasiges Gerät mit 11 kW Bord. Am Schnelllader sind bis zu 100 kW möglich. Der Kunde hat auch beim Elektro-Combo die Wahl zwischen einer 4,40 Meter langen Standardvariante und einer XL-Ausführung mit 4,75 Meter langer Karosserie. Beide sind mit fünf oder sieben Sitze zu haben. Je nach Länge und Bestuhlung kann der Kofferraum hier zwischen 597 und 2.693 Liter variieren. Preise für den Elektro-Combo nennt Opel noch nicht. Der konventionell angetriebene Combo Life startet bei 22.650 Euro.
Toyota Highlander
Ausschließlich als Siebensitzer und ausschließlich mit Hybridantrieb erhältlich ist der neue Toyota Highlander. Der fast fünf Meter lange Allradriese bietet zum Preis von 53.250 Euro einen Mix aus 2,5-Liter-Benziner und zwei E-Motoren, die zusammen auf 182 kW/248 PS Systemleistung kommen. Dank der mächtigen Karosserie ist beim Highlander das Platzangebot über jeden Zweifel erhaben. Selbst in der dritten Reihe ist man noch halbwegs kommod untergebracht, erst recht, wenn die mittleren Sitze nach vorne geschoben sind. Bei einer Besetzung mit sieben Personen sind im Kofferraum immer noch 332 Liter an Gepäckvolumen nutzbar. Werden alle fünf hinteren Sitze zusammengeklappt und bündig im Boden versenkt, entsteht ein Gepäckabteil, das maximal 1.909 Liter fassen kann. Üppig ist außerdem seine Ausstattung, die bereits in der Basisversion „Business Edition“ mit zahlreichen Annehmlichkeiten beeindruckt.
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