Was ist der Sägezahn, wo kommt er her und was kann man dagegen tun?
Damit moderne Reifen ein Höchstmaß an Sicherheit bieten sind sie auf gute Nass- und Aquaplaning-Eigenschaften ausgelegt. Vor allem sportliche und daher auch breitere Hochgeschwindigkeitsreifen besitzen eine relativ offenes Profil mit einem hohen Profil-Negativanteil (wenige hochstehende Profilblöcke) im Bereich der äußeren Reifenflanke. Der Sinn dahinter: Möglichst viel Wasser aufnehmen und ableiten – wenn der Reifen darin gut ist, gerät man erst spät in Aquaplaning-Situationen.
Beim Fahren – ganz egal ob besonders sportlich oder nicht – kommt es an den Gummiblöcken des Profils jedoch zu einem Schlupf, der ist immer vorhanden. Mal ist der Schlupf höher, mal geringer. Dieser Reifenschlupf kann nun dazu führen, dass es zu einem sägezahnförmigen (stufenförmigen) Verschleißbild am Reifen kommt. Hauptsächlich passiert dies an den Reifen der nicht angetriebenen Achse.
Das Ergebnis: Verminderte Laufruhe und ein schlechteres Geräuschverhalten.
Der Sägezahn: Was kann man dagegen tun?
Vorbeugen kann man dem Sägezahnverschleiß durch korrekte Einstellung und Überwachung des Luftdrucks sowie durch wiederholendes und seitengleiches Wechseln der Räder von vorn nach hinten. Ein Tipp könnte lauten: Alle 8.000 km die Reifen von der Antriebsachse auf die nicht angetriebene Achse zu wechseln. Empfehlungen der Fahrzeughersteller findet man dazu meist in der Fahrzeug-Bedienungsanleitung. Hat sich der Sägezahn jedoch schon zu stark ausgebildet, hilft gegen dieses Problem – wenigstens bei Reifen ohne so genannte Laufrichtungsbindung – allenfalls noch ein diagonaler Tausch der Räder. Bei modernen Hochleistungsreifen ist dies jedoch in vielen Fällen nicht mehr möglich, da diese Reifen an eine Laufrichtung gebunden sind. Dann hilft nur noch vorbeugen! Und der richtige Luftdruck!