Tage, an denen ich kein Autoblogger sein will

Es gibt diese Tage, da will ich einfach nicht als „Auto-Blogger“ bezeichnet werden. Wirklich nicht. Nein. Und es hat auch nur wenig mit dem verteidigen von Ressourcen zu tun, nein – es geht einfach um die begriffliche Qualität einer Assoziation, die man weckt, wenn man sagt – man sei Auto-Blogger.

Auto-Blogger – die „Reisejournalisten“ im Web 2013?

Ich kenne Menschen, die schreiben über Urlaubsreisen. Das ist in Ordnung, wenn Sie hierbei eine gewisse Qualität besitzen. Also eine „Schreibe“ die man gerne liest, ein Auge für gute Fotos und am Ende auch ein Gefühl das bereiste Land und die Menschen dort.

Es gibt aber auch Reise-Journalisten (ich hab sowas im Bekanntenkreis) – die reisen vor allem, weil man so schön „hofiert“ wird. Nun – ich kann es mir mit dieser Person nicht weiter vermasseln, drum – „druff geschissen“ – ich finde so etwas einfach zum kotzen.

2012 dürfte als das Geschichtsjahr in die Bücher eingehen, in dem mehr als je zuvor neue „Automobil-Blogs“ gegründet wurden. (Und auch arbeitsfreie Ex-Tech-Alt-Hippie-Blogger zum Auto-Blogger wurden, aber das verdient einen eigenen Beitrag.)

Und ja – ich finde das grundsätzlich geil – denn ich habe unheimlich viele Menschen kennen gelernt, die wirklich aus einer Passion heraus bloggen. Die schreiben für ihr Leben gerne über Autos – das sind Autofreaks. Echte Vierrad-Fans. Menschen wie Du und ich.

Aber, es gibt auch diese andere Spezies. Diese Sorte Blogger, denen es eigentlich nicht um das Auto geht und die am Ende auch keinen wirklichen Mehrwert für die Szene liefern. Menschen die keine Ahnung von dem haben, über das sie da schreiben. Die es aber toll finden, wenn vor dem Haus ein neuer Wagen steht. Nun – ich nehme das niemandem persönlich übel, es ist schlicht „menschlich“. Nachvollziehbar. Auch aus der Sicht der Automobil-Hersteller, denn geht es nur um „awareness“, na dann ist es ja besser, dass Auto steht bei einem Online-Publisher vor der Tür, als auf dem eigenen Presse-Parkplatz die Reifen in den Boden.

 

Aber – das, was da am Ende als „Fahrbericht“ heraus kommt, dass lässt mich schaudern und bringt mich an den Punkt, an dem ich bitte nicht als „Auto-Blogger“ bezeichnet werden will. Bitte. Nicht!

Ich hoffe 2013 wird auch diesem Quatsch ein Ende bereiten …