Elektrische Gewinner und britische Verlierer

Die Neuwagennachfrage hat zuletzt wieder leicht zugelegt. Die einzelnen Marken profitieren in unterschiedlichem Umfang davon.  

Nach dem corona-bedingten Nachfrageeinbruch im ersten Halbjahr 2020 hat sich der Neuwagenmarkt zwischen Januar und Juni dieses Jahres etwas erholt. Profitieren konnten vor allem die Elektroauto-Anbieter. Und auch die meisten deutschen Marke legten zu. Es gibt aber auch prominente Verlierer.  

Das dickste prozentuale Plus aller Hersteller konnte im ersten Halbjahr Smart verbuchen. Die Kleinwagen- und Elektromarke legte um 359 Prozent auf 12.253 Neuzulassungen zu, wohl auch, weil die Lieferschwierigkeiten des Vorjahres behoben zu sein scheinen. Damals waren beide Modelle wie auch viele andere E-Autos über Monate so gut wie gar nicht zu bekommen. Kaum von Engpässen betroffen war und ist Tesla: Mit einem Plus von 170 Prozent platzieren sich die Kalifornier auf Rang zwei der größten Gewinner des Halbjahres; insgesamt kamen 13.768 Autos neu auf die Straße. Auf Rang drei der Marken mit dem größten Zuwachs rangiert Opel mit 39 Prozent und 84.719 Einheiten. Hier dürfte das neue Mini-SUV Mokka einen großen Anteil am Erfolg haben.  

Neben Smart und Opel legten auch zahlreiche andere deutsche Marken zu. BMW (plus 20 Prozent), VW (plus 34 Prozent) und Porsche (plus 26 Prozent) sogar über dem Marktschnitt von 14,9 Prozent. Weniger gut lief es für Ford (minus 17 Prozent) und Mercedes (minus 0,6 Prozent).  

Die stärksten Verluste musste Mitsubishi verbuchen, wo der Absatz um 35 Prozent auf 15.659 Einheiten gesunken ist. Bei Jaguar gingen die Verkäufe um 30 Prozent auf 2.745 Einheiten zurück; die Briten leiden dabei nicht zuletzt unter den Brexit-Folgen. Ähnlich ging es Honda, deren wichtiges Europa-Werk in England zeitweise die Produktion einstellen musste. Die Neuzulassungen der Marke in Deutschland sanken im ersten Halbjahr um 28 Prozent auf 3.344 Einheiten. 

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