Starkregen kann Straßen in kürzester Zeit in Fließgewässer verwandeln. Für Autos bedeutet das oft den Totalschaden. Manchmal lassen sie sich aber auch retten.
Sintflutartige Regenfälle haben in manchen Regionen Deutschlands nicht nur zahllose Keller, sondern auch Hunderte Autos absaufen lassen. Nicht immer bedeutet das einen Totalschaden – wenn man sich nach der Flut richtig verhält.
Um die Probleme nicht noch zu vergrößern, ist überlegtes Handeln wichtig: Keineswegs sollte versucht werden, ein zuvor geflutetes Auto zu starten. Ist nämlich Wasser in den Motor eingedrungen, könnte es zum sogenannten „Wasserschlag“ kommen, der das Triebwerk zerstört. Selbst wenn der Verbrenner anspringt und läuft, besteht die Gefahr, dass Flüssigkeit ins Öl gelangt ist, was ebenfalls zu einem Motorschaden führen kann.
Schon das Einschalten der Zündung oder anderen Verbrauchern verursacht in vielen Fällen Kurzschlüsse und andere Probleme in der elektrischen Anlage oder der Fahrzeugelektronik. Deswegen sollte die Batterie so schnell wie möglich abgeklemmt werden. Am besten lässt man das Auto in eine Fachwerkstatt schleppen. Dort wird dann untersucht, ob sich eine Trockenlegung lohnt. Dies ist abhängig von Zeitwert, Eintauchtiefe und Schmutz im Wasser.
In der Regel ist eine Wassertiefe bis zu den Radnaben für Fahrzeuge unproblematisch. Manchmal nennt die Betriebsanleitung auch die zulässige „Eintauchtiefe“. Bei SUV und Geländewagen ist die naturgemäß größer als bei einem tiefliegenden Sportwagen. Schlecht sieht es immer dann aus, wenn der Motor teilweise oder ganz unter die Wasseroberfläche gelangt.
Für die durch Hochwasser entstandenen Schäden kommt in der Regel die Kaskoversicherung auf. Das gilt aber unter Umständen nicht, wenn Fahrlässigkeit im Spiel war. Wer etwa leichtfertig durch eine tiefe Pfütze fährt oder trotz Unwetterwarnung direkt an einem tief gelegenen Flussufer parkt, könnte auf den Kosten sitzen bleiben.