Der neue Hyundai Kona steht in den Startlöchern. Um kommt zunächst in der elektrischen Variante. Mit der kommt man schon richtig weit.
Die zweite Generation des Hyundai Kona startet in Deutschland als batterieelektrische Variante. Später wird Hyundai das kompakte SUV auch mit einem Vollhybriden und einem Turbobenziner anbieten. Die Kunden der E-Version können unter einem 114 kW/155 PS und 160 kW/218 PS starken Motor wählen. Das kleinere Triebwerk wird von einem 48,4 kWh großen Akku mit Strom versorgt. Die Reichweite soll bei rund 350 Kilometern liegen. Der 218 PS-Stromer fährt mit einer 65,3 kWh-Batterie vor, die für knapp 500 Kilometer reicht.
Im Vergleich zum Vorgänger legt der Kona in der Länge um 15 Zentimeter auf 4,36 Meter zu. Der Radstand beträgt nun 2,66 Meter. Eine elektrische, in der Öffnungshöhe individuell einstellbare Heckklappe erleichtert das Beladen des Kofferraums, der bis zu 466 Litern fasst; dazu gibt es einen kleinen Laderaum unter der Motorhaube mit 27 Litern. Der Kona verfügt über klassenübliche Assistenz- und Infotainmentsysteme, kann „Over the Air“ Updates ziehen und ermöglicht bidirektionales Laden (Vehicle-to-Load, V2L).
Nach sechs Jahren lässt Hyundai die zweite Generation seines trendigen Kompakt-SUV Kona vom Stapel. Wie bisher haben künftige Kunden die Wahl zwischen einem reinen Stromer, einer Variante mit Plug-in-Hybrid oder verschiedenen klassischen Benzinern. Eines ist anders.
Als die meisten Autos noch mit einem Benzintank unterwegs waren, setzte Hyundai kurz nach dem erstmaligen Erscheinen seines kompakten SUV mit Namen Kona ein damals noch mutiges Zeichen in Richtung Zukunft. Die Kunden hatten nämlich die freie Wahl, ob sie an der Tankstelle Benzin oder Diesel tanken oder sich doch schon an einer Ladesäule ihren Strom zapfen wollen. Für Zauderer gab es neben den klassischen Verbrennern eine Version mit Plug-in-Hybrid, für Pioniere ein lupenreines Elektroauto.
Waren es im ersten Verkaufsjahr 2018 von gut 13.000 verkauften Modelle gerade mal knapp 380 Stromer, entschieden sich 2022 rund zwei Drittel aller Kona-Kunden für das Elektro-Auto. Mit gut 17.000 Exemplaren landete der Koreaner auf Platz sechs in der deutschen E-Hitparade. Eine Erfolgsgeschichte, auf der die zweite Generation aufbauen will. Schließlich hat Hyundai inzwischen mit den teureren Ioniq-Modellen einen großen Fuß in der Tür zum elektrischen Glück und ist sogar mit dem Nexo in der Welt des Wasserstoffs unterwegs. Doch für die große Mehrheit der Menschen mit normalem Bankkonto muss der Kona auch weiterhin die Rolle des Einsteigers spielen, da er mit einem Basispreis von vermutlich knapp unter 40.000 Euro zumindest bei der Leasing-Rate gerade noch erschwinglich bleiben dürfte.
Für das Leben nach der zweiten Geburt setzt Hyundai auf Vertrautes. Wie zum Beispiel das „doppelte“ Heck, bei dem die Rückleuchten aus dem hinteren Radhaus herauswachsen und dabei ganz nostalgisch das untere Ende der Heckklappe in die Mitte nehmen. Unterhalb des Rückfensters spricht der Kona die digitale Designsprache. Ein rotes LED-Band wiederholt die Logik der Frontpartie, an der ein weißer Leuchtstreifen die Rolle des Tagfahrlichtes spielt. Darunter dann wieder ein fünfeckiges Gehäuse für die Scheinwerfer. Das alles sorgt zusammen mit einer schwarzen, durchgehenden Blende an den Längsseiten für einen durchaus potenten Auftritt, den manche Traditionalisten vielleicht aber als zu dick aufgetragen empfinden könnten. Nichtsdestotrotz hebt sich der Kona so schon optisch von der Herde seiner Rivalen ab.
Im Innenraum geht es dagegen deutlich ruhiger zu. Dank der um 15 Zentimeter gewachsenen Länge ist erfreuliche Luftigkeit auch auf den Rücksitzen angesagt, die inzwischen übliche Monitorlandschaft hinter dem Lenkrad und über der Mittelkonsole sorgt für Cockpit-Feeling und die eher dunkel gehaltene Bespannung des Armaturenträgers wird von roten Leuchtstreifen effektvoll aufgehübscht. Da die Bedienungseinheit der Bewegungsrichtung (vorwärts, rückwärts, neutral) ihren Platz zwischen den Sitzen mit dem an der Lenksäule eingetauscht hat, lädt der Kona zum verrenkungsfreien Händchenhalten des Paars an den Frontsitzen ein. Eine Folge eben jenes Raumgefühls.
Technik im Überblick
Technisch ist der Hyundai wie üblich auf der Höhe der Zeit. Zwei Batteriegrößen (65,4 oder 48,4 kWh) sorgen für Reichweiten bis zu 490 Kilometern, zumindest nach geltender WLPT-Norm. Klassenüblich auch der Verbrauch von 15,7 kWh auf 100 Kilometer. An Bord sorgen alle modernen Systeme für Sicherheit oder Komfort. Das Smartphone kann den Schlüssel ersetzen oder als Fernbedienung bei Aus- oder Einparken dienen. Schon einsatzbereit sind auch manche Details, die später einmal für das autonome Fahren genutzt werden können. Dazu zählt auch eine Kamera, die das Gesicht des Fahrers im Blick hat und bei Unaufmerksamkeit Alarm schlägt.
Die Zeichen, dass der neue Kona den Erfolg seines V#orgängers wiederholt, stehen also gut. Was sicher auch an der Konsequenz liegt, mit der Hyundai das Projekt Generation Zwei angegangen ist. War die elektrische Version des ersten Kona noch ein Nebenprodukt der dominanten Verbrennermodelle, konzentrierten sich Ingenieure und Designer zuerst auf dem Stromer. Die Klassiker von einst, die es nach wie vor geben wird, müssen sich hintenanstellen.
Vorläufige technische Daten Hyundai Kona Electric
Fünftüriges SUV der Kompaktklasse mit fünf Sitzen, Länge: 4,36 Meter, Breite ohne Außenspiegel: 1,83 Meter, Höhe: 1,58 Meter; Radstand: 2,66 Meter, Kofferraumvolumen: bis zu 466 Liter
Elektromotor mit 160 kW/218 PS bzw. 114 kW/155 PS, maximales Drehmoment 225 Nm, Lithium-Ionen-Batterie mit 65,4 kWh bzw. 48,4 kWh, Reichweite nach WLTP: 490 km bzw. 342 km, Ladekapazität: 10-80 % in 41 Minuten am Schnelllader, Frontantrieb, Ein-Gang-Automatik, Vmax: k.A., 0 – 100 km/h: k.A., CO2-Emission: 0 g/km, Effizienzklasse: A+++
Preis: k.A.