Der neue Skoda Octavia wartet mit mehr Eleganz und modernster Technik auf

Die tschechische Philharmonie spielte auf, der Ministerpräsident Andrej Babis gab sich die Ehre und mit ihm mehr als 500 Gäste in der Nationalgalerie – ein großer Abend für Skoda und der passende Rahmen für die Präsentation des neue Octavia. Ein Auto, dessen Bedeutung Skoda-Chef Bernhard Maier den Gästen mit einigen Fakten vor Augen führte:
Die tschechische Volkswagen Tochter ist das mit Abstand größte Privatunternehmen des Landes. Seine weltweit 42.000 Mitarbeiter fertigen Produkte, die in 100 Länder der Welt exportiert werden. Skoda steht mit den Zulieferbetrieben für zehn Prozent des tschechischen Bruttoinland-Produktes und allein auf das Modell Octavia entfällt ein Viertel des Exportvolumen des Landes. Mehr Gewicht dürfte derzeit ein einzelnes Fahrzeug für kein anderes Land haben. Dieser Erfolg, der sich in 6,5 Millionen bisher verkauften Autos dieser Modellreihe manifestiert, macht den Octavia beispielsweise zum meistverkauften Importmodell in Deutschland und zum unangefochtenen Marktführer in seinem Segment in Europa. Das neue Modell, das als Limousine und Combi parallel Ende März 2020 in Europa eingeführt wird, legt Skoda anschließend auch in China und Indien neu auf.

Marken-Ikone und Marktführer

Weltweit geschätzt wird  diese „Ikone unserer Marke“ – so Firmen-Boss Bernhard Maier – wegen ihres klaren Designs, des exzellenten Raumangebots, einer Fülle cleverer Lösungen und des fairen Preis-/Leistungsverhältnisses. Was der Neue kosten wird, ließen die Verantwortlichen bei der Vorstellung noch offen. Einmal mehr gelingt es, das Auto neu und dennoch sofort als Skoda Octavia erscheinen zu lassen. Die Formen fallen schärfer aus und  sind noch mehr als ihre Längenwirksamkeit zugespitzt, ohne dass das Modell messbar größer wird – sieht man von den zwei Zentimetern ab, die der Combi zulegt. Vor allem dieser Laderaum-Champion seiner Klasse erfreut sich in Deutschland größter Beliebtheit. Neun von zehn importierten Octavia sind Combis. An dieser Mega-Quote wird sich auch mit der Neuauflage sehr wahrscheinlich wenig ändern, denn der Combi setzt seine Qualitäten unübersehbar glänzend in Szene. Der nächste Golf Variant wird es – wie alle anderen in diesem Segment – sehr schwer haben, gegen diesen schlanken Rivalen aus Tschechien Boden gut zu machen. Mit 640 Litern bietet er noch einmal 30 Liter Ladevolumen mehr  als bisher. Auch die Limousine, deren Heckpartie deutlich fließender und eleganter als bisher ausfällt, nimmt hinter der dachhohen Heckklappe mit 600 Litern zehn Liter mehr als bisher mit.                                           

Octavia und Superb rücken optisch zusammen 

Der Umstieg auf LED-Lichttechnik als Standard für den neuen Octavia führt die bisher getrennten Leuchteinheiten vorne wieder zusammen. Damit rücken sich Octavia und Superb optisch näher, denn auch der Kühlergrill mit seiner Frontschürze und Spoilerlippe nimmt diese neue Skoda-Formsprache auf. Sie verzichtet zugunsten sehr schlanker Heckleuchten auf die bisher markentypische C-Leuchtgrafik. Der Begriff Premium bleibt in Prag tabu, aber der Blick in den Innenraum sagt eigentlich etwas anderes. Bis auf die perforierten Flächen im unteren Bereich der Türverkleidungen, die ein wenig nach erstem Versuch aussehen, der dann nicht weiter überarbeitet wurde, ist überall sehr feines Material verbaut. Makellose Fugen und dezent klickende Schalter, so sie denn noch mechanisch arbeiten, stehen für das, was man bei Skoda smart Understatement nennt.

Neues Lenkrad mit zwei Speichen und mehr Ordnung

Auf dem neuen Zweispeichen-Lenkrad sind weniger Funktionen untergebracht, wie das Cockpit insgesamt noch besser geordnet wirkt als bisher, obwohl eine Menge neuer Funktionen ins Auto kommt. Nicht nur durch das virtuelle Cockpit, das zwar nicht Serie werden, aber sicher eine hohe Einbaurate erfahren wird. In der Mitte steht ein wahlweise 8,25 oder 10 Zoll großer Monitor für das Bedienmanagement. Optional kommt erstmals auch ein Head-up-Display im Octavia zum Einsatz. Dafür verschwindet bei den Automatik-Varianten der klassische Wahlhebel. Die Drive-by-wire-Technik macht ihn durch einen verchromten Kipp-Schalter im Format XXL auf der Mittelkonsole ersetzbar. Die Einführung der neuen Konzernplattform, die der Skoda Octavia mit dem Golf VIII teilt, lässt das – teilweise optionale – Angebot an Sicherheitssystemen wachsen. So eröffnet der voraus schauende adaptive Abstandsregler den Weg zum (teil-)autonomen Fahren. Der Octvia hat Helfer für Ausweichmanöver, einen Ausstiegswarner, der das neue Area-View- System nutzt, Verkehrszeichenerkennung und natürlich auch einen aktiven Spurhaltehelfer.

Schlafsaal im Fahrzeug-Fond

Im Sortiment „simply clever“ finden sich dagegen wieder Skoda-typische Ideen: Die Abdeckung des Wischwassertanks wird zum trichterförmigen Stutzen, der das Nachfüllen vereinfacht. Ein Pinzip, das sich so auch für die Ad-Blue-Betankung neben dem Dieseleinlass findet. Für den Kofferraum gibt es Kunststoffwinkel, die mittels Klettband überall am Boden angesetzt werden können und Taschen oder Kisten vom Verrutschen abhalten. Die zweifellos genialste Lösung sind aber die für den Combi optionalen Kopfstützen im Fond, die den Kopf auch seitlich abstützen und in Kombination mit einer Decke als „Schlafpaket“ vermarktet werden. Nicht nur die vielen Vielfahrer, sondern auch auf Urlaubsfahren gestresste Väter werden das zu schätzen wissen.

Antriebsoptionen von Hybrid bis Erdgas

Antriebstechnisch heißt die Antwort beim Octavia: Alles geht, außer rein elektrisch. Hier ist das Maximum ein Plug-in-Hybrid mit einem 37Ah-Lithium-Ionen-Akku und 55 Kilometern rein elektrischer Reichweite, der in Kombination von 1,4 Liter TSI und dem E-Motor eine Systemleistung von 204 PS bringt. Neben der Förderprämie bei der Anschaffung bringt das ein E-Kennzeichen und Steuerbefreiung. Von den drei weiteren Benzinmotoren sind der 1,0 und der 1,5 Liter TSI optional auch mit einem Mild-Hybrid per 48-Volt-Netz verfügbar. Der Top-Benziner mit 2,0 Litern und 190 PS wird zunächst ausschließlich mit Allrad und DSG angeboten werden. Die drei Diesel-Alternativen basieren alle auf 2,0 Litern Hubraum und haben 116, 150 oder 200 PS Leistung. Eine wirtschaftlich und umwelttechnisch attraktive Alternative ist zudem der 1,5 Liter TSI G-Tec für den Erdgasbetrieb, der 130 PS leistet und wahlweise mit manueller oder DSG-Schaltung (sieben Gänge) erhältlich sein wird. Kunden mit Bedarf für Fahrten ins Grobe wird im Laufe des Jahre der Octavia Scout wieder bedienen und die sportlichen Skoda-Kunden in dieser Klasse können auch wieder mit einem Octavia RS rechnen. Die Acht, lateinischer Namensgeber für den Octavia, gilt liegend auch als Symbol für unendlich oder hier als Fortsetzung einer Erfolgsstory. Nur zwei Dinge darf er bislang weiterhin nicht: Sich „Premium“ nennen und auch die USA als zweitgrößten Auto-Markt der Welt aufmischen.

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