Faraday Future – Wenn man keine Ahnung hat, sollte man einfach mal …

Sie wissen wie der Satz weitergeht. 

Doch mein-auto-blog meint nicht Faraday Future, sondern die vielen Kommentare von “Oldschool” Medien und noch älteren Auto-Journalisten. Das Leben mag an dem ein oder anderen vorbeirauschen, die Entwicklungen die man sieht, versteht man nicht. Oder man kommentiert das offensichtliche, ohne die Idee zu verstehen. Hinter die Details blicken? Es scheint für manchen Beobachter der Automotive-Szene schwer geworden zu sein.

CES 2016 – FARADAY FUTURE

Wenn Benzindämpfe den Blick vernebeln

Faraday Future hat auf der CES in Las Vegas einen 1.000 PS Supersportwagen vorgestellt. Natürlich elektrisch. Was sonst. Das Design könnte aus einem neuen Batman-Film oder einer alten Star-Wars Triologie stammen. Viel PR-Trommelwirbel vor der Messe, viel PR-Wind während der Messe. Faraday Future tritt an, die Mobilität der Zukunft zu verändern. So, oder so ähnlich durfte man die bis zur CES mit dem Ruch des geheimnisvollen umwirbelten PR-Meldungen verstehen. FARADAY FUTURE ist ein Projekt, eine Vision des chinesischen Milliardärs Jia Yueting. Und weil die eigenen Milliarden scheinbar nur den ersten Anschub der PR-Maschine bewirken sollten, hat man sich erfolgreich um Fördergelder des Staates Nevada bemüht, denn dort will FARADAY FUTURE die eigene Wirkungsstätte errichten.

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“HOSEN RUNTER” auf der CES

Auf der CES 2016 mussten FARADAY FUTURE nun die Hosen herunterlassen. Was ist deren Idee? Was ist die Zukunft der Mobilität? Elektro? Vermutlich! Ein Sportwagen? Sicher nicht. Doch genau das zeigt das Unternehmen in einer PR-Schlacht um das BATMOBIL “FFZERO1”. Und die Kritiker sehen sich bestätigt. Bashing ist angesagt. “Immer druff” auf den Visionär mit dem Fördergeld-Anspruch.

Nichts verstanden

Wer auch immer die Idee von Faraday Future auf einen Sportwagen reduziert, hat sich von einer erfolgreichen PR-Maschine in die Irre führen lassen. Und es sind nicht wenige arrivierte Auto-Journalisten, die sich blenden lassen vom BATMOBIL des Chinesen. Sie verstehen die Idee, die Vision nicht, die man bei FARADAY Future hat.

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NICHTS völlig Neues!

Dabei ist die Idee nicht einmal völlig neu, aber jetzt, jetzt ist die Zeit, genau diese Lösungen zu verwirklichen. Denn was Faraday Future präsentiert, ist der modulare Aufbau einer Elektro-Baukastenlösung. Eine Bodengruppe, die alle E-Systeme für ein Auto vereinbart und auf deren Plattform man nur noch das “Greenhouse” aufsetzt.

“Greenhouse-Multiplikation”

Es ist die Idee einer leicht austauschbaren Karosse, mit der immer gleichen Plattform aus E-Motoren, Steuerungssystemen und Batterien. Man kann es sich wie ein “Duplo” Auto vorstellen. Die Räder, die Plattform bleibt gleich, darüber kommt an schönen Tagen das Cabriolet, für die Urlaubsreise der Kombi, für die Fahrt in die Berge ein schönes Coupé oder eben eine sachliche Limousine für die Fahrt zum Büro.

Neu ist die Idee nicht, aber jetzt ist die Zeit für die E-Mobilität reif. Jetzt stimmen die vielen Faktoren, die notwendig sind, um neue Ideen auf die Straße zu bringen. Und eventuell sprechen wir in 30 Jahren nicht mehr vom Innovationsgeist der “klassischen” Automobil-Hersteller, sondern von einem Milliardär aus China, der nichts anderes gemacht hat, als eine “logische” Idee in die Serie zu bringen. Denn selbst wenn es nicht darauf hinausläuft, dass wir in der Zukunft drei “Greenhouse-Varianten” einer Fahrzeug-Karosse zu Hause in der Garage stehen haben, die nur darauf warten, die Fahr-Lafette zu erhalten – ist diese Form der modularen E-Plattform ein Weg, um den notwendigen Variantenreichtum zu schaffen, der einer attraktiven E-Mobilitätslösung derzeit fehlt!

Wer das nicht versteht, der muss weiter am Vergaser schrauben … 

 

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