Auch am Steuer gibt es schlechte Angewohnheiten. Einige davon schlagen auf die Lebensdauer des Autos durch.
Wer sein Auto liebt, behandelt es angemessen sanft und rücksichtsvoll. Und vermeidet klassische Bedienfehler. Vor allem Getriebe, Bremse und Lenkung werden es einem danken. Fünf No-Gos für Autofahrer.
Hand auf dem Schalthebel
Die lässig abgelegte rechte Hand mag zwar cool wirken, ist aber weder für die Fahrsicherheit gut noch für die Fahrzeug-Lebensdauer. Während der Fahrt gehören grundsätzlich beide Hände ans Lenkrad, um bei einer plötzlichen Notsituation angemessen reagieren zu können. Wer trotzdem einen Arm ablegen will, sollte das aber auf keinen Fall auf dem Schaltknüppel machen, da so über die Schaltmuffe Druck auf das Getriebe ausgeübt wird. Dadurch steigt der Verschleiß.
Fuß auf der Kupplung
Nicht nur Fahranfänger legen gerne den Fuß auf dem Kupplungspedal ab, um es beim Gangwechsel nicht lange suchen zu müssen. Dadurch schließt sich die Kupplung nicht richtig, so dass die Reibbeläge permanent aneinander rubbeln und schnell verschleißen. Doch nicht nur während der Fahrt gehört der linke Fuß neben das Pedal. Auch an der Ampel. Wer dort bei eingelegtem Gang auf dem Pedal steht, verhindert nicht nur, dass das Start-Stopp-System den Motor ausschaltet, sondern belastet die Mechanik unnötig, namentlich Kupplungsfeder und Ausrücklager.
Lenken und Bremsen
Rangieren kann schwere Arbeit sein. Wer sein Auto in oder aus einer Parklücke herauslenken will, sollte sich das nicht zusätzlich durch permanenten Tritt auf die Bremse erschweren. Denn das gleichzeitige Lenken und Bremsen belastet nicht nur Mechanik und Reifen, sondern auch die Armmuskulatur. Und zumindest auf einigermaßen ebener Straße gibt es keinen Grund, das Auto während des Rangierens gegen Wegrollen sichern zu müssen.
Rückwärtsgang im Rollen
Gerade wer schnell aus einer Parklücke heraus oder in diese hinein will, tendiert dazu, die Gänge schon zu wechseln, wenn das Auto noch rollt. Zumindest beim Rückwärtsgang sollte man das jedoch besser sein lassen. Der Gang für das Rückwärtsfahren nutzt ein eigenes Zahnrad, das in der Regel nicht synchronisiert ist. Anders übrigens als die Vorwärtsgänge. Wer den Gang zu früh reinhaut, riskiert Knirschen und erhöhten Verschleiß. Der Rat zur Ruhe beim Richtungswechsel gilt auch bei Automatikfahrzeugen, wo die Bremsbänder und die Lamellenkupplung unnötig belastet würden.
Reißendes Schalten
Generell empfiehlt sich eine ruhige Hand beim Schalten. Auch wenn man es von professionellen Renn- und Rallyefahrern so kennt, ist das Reinknallen der Gänge im Alltagsauto eine Belastung für Kupplung und Getriebe. Selbst moderne Autos benötigen für die Synchronisierung von Motor- und Zahnraddrehzahlen ein wenig Zeit. Der Fahrer sollte sie ihnen geben.