Corona macht den Verkehr flüssiger

Die weltweiten Mobilitäts-Beschränkungen durch Corona haben für einen flüssigeren Verkehr in den Städten gesorgt. Die deutsche Hauptstadt profitiert davon aber nur wenig.  

Durch die Corona-Pandemie gab es 2020 weniger Staus. Für 26 der größten Städten Deutschlands registrierte der Navigationsdaten-Dienstleister Tomtom einen Rückgang der Verkehrsbehinderungen. Das deutlichste Minus gegenüber dem Vorjahr gab es in Frankfurt am Main, wo das von dem Unternehmen errechnete Staulevel um 7 Prozent auf 20 Prozent zurückgegangen ist. Grundlage sind anonymisierte GPS-Daten von Navi-Nutzern.  

Neue Stau-Hauptstadt in Deutschland ist Berlin mit einem Staulevel von 30 Prozent (minus 2 Prozent), Vorjahres-Spitzenreiter Hamburg landet mit 29 Prozent auf Rang zwei (minus 5 Prozent). Das Level gibt an, um wieviel länger Autofahrer für eine durchschnittliche Fahrt brauchen, als sie ohne Stau benötigen würden. Auf Rang drei landet Wiesbaden mit 26 Prozent.  

Weltweit gesehen ist die Region Moskau am stärksten von Staus betroffen. Dort lag das Level der Behinderungen bei 54 Prozent. Es folgen Bogota, Mumbai und Manila mit je 53 Prozent. Berlin landet weltweit gesehen auf Rang 58. Insgesamt hat Tomtom das Verkehrsgeschehen in weltweit 416 Städten ausgewertet. In 387 davon gab es 2020 einen deutlichen Rückgang des Zeitverlusts während der Hauptverkehrszeiten, um durchschnittlich 28 Prozent. Lediglich in 13 ist die Belastung gestiegen. Eine dauerhafte Trendwende erwarten die Experten allerdings nicht. Nach dem Ende der Corona-Pandemie dürften Staus wieder zunehmen. 

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