Einige Kommunen in Deutschland haben E-Autos aus Tiefgaragen verbannt, weil von ihnen angeblich ein höheres Brandrisiko ausgeht. Der Versicherungsverband GDV widerspricht nun dieser These.
Von in Tiefgaragen abgestellten Elektroautos geht keine höhere Brandgefahr als von konventionell angetriebenen Pkw aus. Zu dieser Erkenntnis kommt der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) anhand einer Auswertung seiner Statistiken. Demnach finden sich in den Zahlen keine Hinweise darauf, dass elektrische Antriebstechnik ein größeres Sicherheitsrisiko darstellt. Laut GDV besäßen Autos mit Verbrennungsmotor aufgrund des brennbaren Treibstoffs im Vergleich zu Stromern eine sogar höhere Brandlast.
Mit seiner statistischen Analyse will der Versicherungsverband das Vorgehen einiger Kommunen in Deutschland korrigieren, die jüngst aufgrund der vermeintlich höheren Brandgefahr E-Autos aus Tiefgaragen ausgesperrt haben. Nach Ansicht des Versicherungsverbands sei die Sicherheit der Tiefgarage vielmehr von der Qualität des Brandschutzes, nicht aber von der Art der dort parkenden Autos abhängig. Die Bekämpfung von Fahrzeugbränden gestalte sich in Garagen aufgrund von hohen Temperaturen und Rauchgasen zwar grundsätzlich schwierig, doch das gelte für alle Antriebstypen. Unterschiede zwischen E-Autos und Verbrennern zeigen sich laut GDV aufgrund der unterschiedlichen Techniken lediglich bei den Brandursachen. Um in Garagen für einen effektiven Brandschutz zu sorgen, empfiehlt der Versicherungsverband den Einsatz von Sprinkleranlage und Entrauchungssystemen.