Erstmals mit Stecker: Der Lexus NX

Lexus stand bislang für klassische Hybridantriebe. Der neue NX kommt nun erstmals mit Plug-in-Technik. Auch andere Vorzüge sollen europäische Kunden locken.

Mit dem Mittelklasse-SUV NX will Lexus in Europa endlich aus der Exoten-Nische fahren. Die 2017 vorgestellte erste Generation hatte sich auf Anhieb zum bestverkauften Pkw der Marke auf dem Kontinent entwickelt, die Neuauflage soll ab Ende 2021 noch mehr Kunden ansprechen. Auch dank des erstmals erhältlichen Plug-in-Hybridantriebs. 

Rund 95 Prozent aller Teile will Lexus im Zuge des NX-Modellwechsels trotz nahezu unveränderter Abmessungen erneuert haben. Äußerlich tritt der 4,66 Meter lange Crossover aber im bekannt zackigen Stil auf, auch wenn die Ecken und spitzen Winkel im Blechkleid nun etwas weniger provokant wirken. Neue Akzente finden sich unter anderem am Heck, wo nun eine Lichtband quer über die Laderaumklappe für mehr optische Breite sorgt. Vorne prangt der bekannte „Diabolo“-Kühlergrill, der aber nun auffällige vertikale Streben beherbergt und unten in einer Spoilerlippe abschließt.

Augenfälliger sind die Änderungen im Innenraum. Das bisher recht schalterlastige Bediensystem der Marke wird im NX von einem Touchscreen abgelöst, der für einen aufgeräumten und moderneren Eindruck sorgt. Und auch ein Sprachassistent, der – Mercedes lässt grüßen – auf das Kommando „Hey Lexus“ hört, ist nun an Bord. Für angenehmes Ambiente an Bord sollen Interieur-LEDs in 64 Farben sorgen, elektrisch aufschwingende Türen wollen den Ein- und Ausstieg erleichtern. 



Beim Antrieb setzt die Toyota-Tochter nicht nur auf ihren bekannten Vollhybrid, sondern bietet erstmals auch eine Variante mit Kabelanschluss und externer Aufladung an. Das Plug-in-Hybrid-Modell firmiert unter der Bezeichnung NX 450h+ und positioniert sich in Sachen Leistung an der Spitze des Portfolios. Ein 2,5-Liter-Benziner an der Vorderachse und ein E-Motor hinten stellen gemeinsam 225 kW/306 PS zur Verfügung, was eine Tempo-100-Spurtzeit in rund 6 Sekunden ermöglichen soll. Die elektrische Reichweite gibt der Hersteller mit vergleichsweise üppigen 63 Kilometern an. 

Alternativ ist im NX 350h auf gleicher Verbrenner-Basis auch der klassische Vollhybridantrieb mit 178 kW/242 PS zu haben, der wahlweise mit Allrad- oder Frontantrieb kombiniert werden kann. Für die Märkte in Osteuropa sind darüber hinaus auch reine Verbrenner zu haben, die in Deutschland aber nicht offiziell angeboten werden. Für alle Varianten verspricht Lexus eine gegenüber dem Vorgänger gesteigerte Fahrdynamik, die nicht zuletzt aus dem Wechsel auf die neue GA-K-Plattform resultieren soll. Sie ist steifer und verfügt über einen niedrigeren Schwerpunkt. 

Fortschritte reklamieren die Japaner auch bei den Assistenzsystemen. So kann der NX künftig beispielsweise selbstständig die Spur wechseln, wenn der Fahrer den Blinkerhebel betätigt und die Sensoren frei Bahn zeigen. Der elektrische Türöffner ist an einen Totwinkel-Warner gekoppelt, der vor rückwärtigem Verkehr warnt. Preise für den NX, der sich in Deutschland zwischen dem kompakten UX und dem großen RX positioniert, sind noch nicht bekannt. Das aktuelle Modell gibt es ab rund 43.000 Euro.

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