Mit SUBARU unterwegs im hessischen Outback

Kein anderer Automobil-Hersteller verfolgt die eigene Idee vom permanenten Allradantrieb so nachhaltig, wie der japanische Fahrzeugbauer SUBARU. Während man in Deutschland in 2013 mit 7.456 zugelassen Neuwagen zufrieden sein musste, gehört SUBARU weltweit dennoch zum erfolgreichsten Hersteller von Allradfahrzeugen.

Was der SUBARU-Symmetrical Allradantrieb so kann, wollte SUBARU im Süd-Hessischen Wächtersbach demonstrieren. Für eine Tour durch einen Steinbruch und matschige Waldpfade standen die drei Modelle Forester, Outback und XV zur Verfügung.

Offroad im Hessischen Outback

Subaru Forester Allrad 02 Offroad fahren

Üblicherweise fristen SUVs und andere Allradmodelle in Deutschland ein trauriges Leben. Sie werden eingepfercht in Tiefgaragen, parken vor Kindergärten und Supermärkten – und von ihren tollen Allrad-Fähigkeiten dürfen sie nichts demonstrieren. Das führte dazu, dass immer mehr Hersteller sehr simple “Hang-On” Allradantriebe verbauen. Zum einen sind diese günstig in der Umsetzung und zum anderen bleibt der “modische SUV” im Alltag ein Auto mit Frontantrieb – das spart Reibung im Antriebsstrang und somit Kraftstoff. Für den Ausflug auf den Parkplatz vor dem nächsten Wildgehege reicht diese Technik auch locker aus. Doch was ist – wenn der eigene Wagen zur Jagd genutzt wird? Oder nicht nur bei Sonnenschein über Waldpfade gelenkt wird? Was wenn der nächste Ausflug tiefer in den Wald führt? Das Outback haben wir in unserer Region nicht – aber bei SUBARU hat man in der Nähe von Wächtersbach einen Steinbruch gefunden, der steile Abfahrten, Steigungen mit ordentlich Geröll und tief vermatschte Waldpfade bot.

Subaru Forester Allrad 09 Offroad fahren

Mit Forester, XV und Outback über Stock und Stein

Auch wenn die Kombimodelle von Subaru, der Forester und der Outback nicht aussehen, als wären sie echte Offroader, sie haben es faustdick unter dem Blech. Und der XV wirkt doch mehr wie ein Kompakter aus der Golfklasse. Dennoch – alle drei bieten mindestens 20 Zentimeter Bodenfreiheit. Und einen symmetrischen Allradantrieb, der seine Kraft permanent auf alle vier Räder verteilt. Die ersten Meter durch den Steinbruch bei Wächtersbach wirken noch wie ein simpler Waldweg, bis zur ersten tiefen Furche. Doch dank der Bodenfreiheit kratzt erst einmal nichts am Unterboden. Die stufenlose Automatik liefert die optimale Übersetzung um die getesteten Fahrzeuge langsam voran kriechen zu lassen.

Nach der ersten 20 Zentimeter tiefen, matschbraunen, Pfütze geht es steil bergab nur um kurz danach, im 90° Winkel nach links abzubiegen und hier die erste Überraschung. Es geht einen matschigen Hang hinauf und dennoch drehen keine Räder durch. Der permanente Allradantrieb verteilt die Kraft an die Räder mit der besten Haftung. Droht ein Rad durchzudrehen, wird es per Bremseneingriff zurück in die Spur gebracht.

Subaru Forester Allrad 52 Offroad fahren

Offroad ohne Sperren?

Vermutlich ist nach dem Tag im Gelände dies die interessanteste Erkenntnis. Die gefahrenen SUBARU-Modelle bieten alle einen voll automatisch arbeitenden Allradantrieb an. Wo man bei “echten Geländewagen” anfängt die Differentiale von Hand zu sperren, erst die Mitte, dann die Hinterachse und wenn es ganz schlimm wird – das Vorderachsdifferential, benötigt der SUBARU Allradantrieb keine Eingriffe. Sollten einzelne Räder einmal entlastet in der Luft hängen, wirkt der Bremseneingriff höchst effizient als Differentialsperre und die anderen Räder wühlen sich weiter tapfer durch den Matsch.

Subaru Allrad 19 Offroad fahren

SUBARU Outback

Eine besondere Überraschung im Gelände, der Outback. Denn der knapp 4.80 Meter lange Kombi trifft mit relativ großen Überhängen auf den Gelände-Parcours. Und auch der Radstand von 2.74 Metern ist keine besonders große Hilfe beim überqueren von steilen Felskuppen. Dennoch wühlt sich der große Kombi mit stoischer Gelassenheit durch die extremen Hindernisse im Hessischen Outback.

Unter der Haube mit der prägnanten Lufthutze schlägt das Vierzylinder-Boxerdieselherz. Dieser Motor ist einzigartig. Kein anderer Hersteller hat einen Dieselmotor der die positiven Eigenschaften eines Boxermotors mit den Talenten des Kraftstoffgeiz und der Potenz des Dieselmotors vereint. Die Kraft gelangt per stufenlosen Getriebe an die vier Räder.

Subaru Allrad 41 Offroad fahren

Der Outback bringt seine Passagiere auch durch fiese, matschige Pfützen, in denen man wirklich nicht stecken bleiben mag. Wobei eine Pfütze ja eigentlich nur in seltenen Fällen bis über die vorderen Scheinwerfer schwappt. Doch hier im Steinbruch nahe Wächtersbach hat man derartige simulierte Flußdurchfahrten plötzlich mitten im Wald.

Technische Daten SUBARU Outback 2.0D

Leistung:  150 PS Drehmoment:  350 Nm
Bodenfreiheit:  200 mm Leergewicht:  1.638 kg
Böschungswinkel vorne:  18.4° Böschungswinkel hinten:  22,5°
Länge:  4.790 mm Radstand:  2.745 mm
Grundpreis:  39.000 €

Subaru XV Allrad 47 Offroad fahren

SUBARU XV

Vermutlich die größte Überraschung im Gelände bietet jedoch der XV. Der gefahrene zwei Liter große Benziner – natürlich auch ein Boxer – bietet 150 PS aber deutlich weniger Drehmoment als das – auch im XV erhältliche – Diesel-Aggregat. Dennoch reichen die 196 Nm aus, um den XV locker über die fiesen Hindernisse des Geländeparcours klettern zu lassen. Überraschend ist das ganze auch deswegen im XV, weil man den XV doch eher im Segment der Kompaktwagenklasse ansiedelt. Die richtige SUV-Optik mag man hier nicht getroffen haben. Doch mit 22 Zentimeter Bodenfreiheit klettert der XV über Geröllpfade, die man zu Fuß lieber nicht entlang laufen will.

Auch der XV bringt seine Kraft per CVT-Getriebe an die Räder. Alle Subaru-Modelle profitieren von dem gleichen Layout im Antriebsstrang. Der flach liegende Boxer – dessen Kurbelwelle auf einer Linie mit der nach hinten führenden Antriebswelle liegt, danach das Getriebe und von dort wandert die Kraft im Normalfall zu 50 % an beide Achsen. SUBARU ist überzeugt von den Vorteilen eines stets permanenten Allradantriebes.

Subaru XV Allrad 48 Offroad fahren

Im Geländeparcours profitierte der XV zudem von seinem kurzen Radstand, mit 2.63 Meter ist dieser 20 Zentimeter kürzer als beim Outback. Während der XV damit auch weniger Platz im Innenraum bietet, lässt er sich er sich leichter über steile Kuppen und enge Kehren im Wald zirkeln. Die griffigen Pirelli Sottozero Winterreifen tuen ihr übriges, damit dem Fahrer auf der schmierigen Oberfläche, auf der sich Matsch mit Schnee abwechselte, nie der Grip ausging.

Technische Daten SUBARU XV 2.oi CVT

Leistung:  150 PS Drehmoment:  196 Nm
Bodenfreiheit:  220 mm Leergewicht:  1.415 kg
Böschungswinkel vorne:  19,6° Böschungswinkel hinten:  29,3°
Länge:  4.450 mm Radstand:  2.635 mm
Grundpreis:   32.490 €

 

Subaru Forester Allrad 54 Offroad fahren

SUBARU Forester

Dem Forester hat man es vermutlich am ehesten von Anfang an zugetraut, den gesamten Parcours ohne Probleme zu meistern. Er wirkt wie ein hochbeiniger Kombi und ist durch alle Modell-Generation hinweg ein beliebtes Auto bei Jägern und Förstern geblieben.

Im Testwagen arbeitete der zwei Liter große Vierzylinder-Turboboxer mit 240 PS. Mit 350 Nm zwischen 2.400 und 3.600 Umdrehungen bringt dieses Aggregat ordentlich Kraft mit in das Gelände. Keiner der anderen kletterte kraftvoller und mit soviel Nachdruck die schmierigen Hänge hinauf.

Der Forester hat im Gegensatz zum Outback – gleichwohl beide der praktischen Kombiform angehören – einen kürzeren Radstand. Mit 2.64 ist dieser nur geringfügig länger als beim XV. Die großen Böschungswinkel an der Front, die Bodenfreiheit von 22 Zentimetern und die griffigen Winterreifen lassen im Gelände keine Kompromisse zu. Der Forester verfügt mit “X-Mode” zudem als einziger über ein spezielles Geländeprogramm. Hierbei wird die Steuerung des Allradantriebes und des Motormanagements für extreme Geländepassagen oder sehr glatte Fahrbahnen angepasst.

Der Forester verfügt zudem über eine Bergabfahrhilfe die für eine konstante Geschwindigkeit bei steilen Bergab-Passagen sorgt, ohne das der Fahrer hierbei mit dem Fuß auf der Bremse stehen muss.

Technische Daten – SUBARU FORESTER XT:

Leistung:  240 PS Drehmoment:  350 NM
Bodenfreiheit:  220 mm Leergewicht:  1.636 kg
Böschungswinkel vorne:  25° Böschungswinkel hinten:  26°
Länge:  4.595 mm Radstand:  2.640 mm
Grundpreis:   39.900 €

 

Mit Allrad in die Zukunft

Auch für die Zukunft plant SUBARU eher konservativ. Obwohl man mit dem XV einen Kompakten-SUV in einem wichtigen Wachstums-Segment hat, bleibt SUBARU eine Marke die durch den konsequenten Einsatz der Allradtechnik keine Kompromissen eingeht. Eine Marke für Menschen mit Charakter. Und so plant man auch für 2014 mit nicht mehr als 8.000 neuen SUBARU auf Deutschlands Straßen.

Subaru Allrad 43 Offroad fahren

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