Der Stahl für die deutschen Autoproduktion soll künftig mit Energie aus grünem Wasserstoff produziert werden. Wann die klimafreundlichen Werke für Wasserstoff-Wirtschaft starten können, ist allerdings komplett unklar.
„Grüner“ Stahl für die Autoproduktion bleibt auf absehbare Zeit knapp. Bislang gibt es in Deutschland keine CO2-freie Stahl-Produktion, wie die Bundesregierung auf Anfrage des Parlaments mitteilt. Eine Deckung des gesamten Bedarfs sei auf absehbare Sicht nicht möglich. Unter anderem fehlt der zur Herstellung der aktuell verbrauchten rund 9 Millionen Tonnen Stahl benötigte grüne Wasserstoff. Die Regierung veranschlagt dafür rund 540.000 Tonnen des Gases.
Warum Wasserstoff-Wirtschaft so sinnvoll ist
Die weltweite Wasserstoffproduktion betrug 2019 rund 117 Millionen Tonnen. Rund 69 Millionen Tonnen wurden aus Erdgas hergestellt, 48 Millionen Tonnen entstanden als Nebenprodukte chemischer Prozesse. „Grüner“ Wasserstoff, der mit Hilfe von elektrischem Strom aus erneuerbaren Energien hergestellt wird, spielt nahezu keine Rolle. Geplant ist, die Produktionskapazitäten weltweit auszubauen. Deutschland will einen großen Teil seines Wasserstoffs beispielsweise künftig aus Küstengebieten in Süd- und Westafrika beziehen, wo er mit Hilfe von Sonnenenergie aus Meerwasser hergestellt wird. Konkrete Anlagen dafür gibt es aber noch nicht.