Altes Konzept, neues Fahrerlebnis – Opel Easytronic 3.0

Wir kennen es vom Smart, von alten Mercedes-Benz Sprintern und natürlich auch aus vergangenen Opel-Modellen: automatisierte Getriebe. Sie verursachen lange Schaltpausen, Ruckler bei Gangwechseln und bedingen ein Kopfnicken beim Anfahren. Doch das soll nun Geschichte sein – zumindest bei Opel, wie die Rüsselsheimer versprechen. Das automatisierte 5-Gang-Getriebe soll vieles besser machen und den Komfort einer Automatik mit dem geringen Durst einer Handschalt-Box bieten.

Stau, Stop-And-Go-Verkehr oder einfach der Komfort: In den meisten Alltagssituationen möchte man eine Automatik nicht mehr missen. Klar, wenn man mit einem sportlichen Roadster Sonntag morgens, in aller Abgeschiedenheit, „Brötchen holen“ fährt, dann will man selbst schalten, Herr über den Schaltknauf und die Kupplung sein. Aber in der überfüllten Stadt? Nein, danke. Gerade hier sind Kleinwagen zuhause und gefallen mit ihrer Wendigkeit und dem geringen Platz, den sie benötigen. Doch für diese Fahrzeuge sind Automatikgetriebe in der Regel sehr teuer, aber Opel will nun eine interessante Alternative anbieten.

Die Easytronic 3.0, ein automatisiertes Schaltgetriebe, soll mit ihrem Komfort und günstigem Preis gefallen. Generell bildet ein manuelles Getriebe die Basis, auf dem auch die Easytronic aufbaut, die speziell für kleinvolumige Motoren entwickelt wurde. Dabei sorgt eine elektrohydraulische Stelleinheit im Automatik-Modus dafür, dass der Fahrer oder die Fahrerin weder zum Schalthebel greifen noch die Kupplung treten müssen. Besonderheit gegenüber einem herkömmlichen Wandler: Der Verbrauch soll nicht steigen.

Erhältlich ist dieses Getriebe für die unteren Klassen der Rüsselsheimer wie auch für den neuen Kompakten, den Opel Astra. Die günstigste Möglichkeit, mit der Easytronic zu fahren, bildet der Opel Karl. Darüber kann man es im Adam und Corsa ordern, während beim Astra Schluss ist und die höherklassigen Modelle andere Getriebeoptionen bieten. Kombinieren kann man die Easytronicb im Astra beispielsweise mit dem 1.0 Ecotec Turbo-Benziner, der eine Leistung von 105 PS generiert.

Die Nachteile, die bislang mit dieser Art des Schaltens einhergingen, sollen ausgemerzt worden sein. Die Schaltpausen und das Anfahr- sowie Schaltruckeln sollen passe sein. Die Reaktionszeiten wurden verkürzt und die Schaltvorgänge optimiert, sodass das ewige Kopfnicken ad acta gelegt werden kann. Sollte man mit dem Gefährt außerdem mal auf der Autobahn unterwegs sein, soll die lange Übersetzung des Fünfgang-Radsatzes die Motordrehzahl senken, was eine Erhöhung des Geräuschkomforts mit sich bringen dürfte.

Natürlich kann man, wie bei einem Automaten oder einem DSG-Getriebe auch, selbst schalten. Ein einfacher Zug bzw. ein Drücken am Wahlhebel genügen. Das ersetzt selbstverständlich nicht das Erlebnis, das man bei einem manuellen Getriebe eines Sportwagens hat, aber davon ist hier schließlich auch nicht die Rede. Sehr wohl wollen wir aber über Preise sprechen. Gerade einmal 200 Euro extra werden fällig, wenn man den Opel Karl mit der Easytronic 3.0 bestellt. Beim Astra berechnen die Rüsselsheimer 700 Euro. Da sind wir doch gespannt, ob Opel das Versprechen halten kann, die Nachteile dieses Getriebes abgelegt zu haben.

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