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Zum reichhaltigen Angebot der Mercedes Citan-Modellfamilie gesellt sich künftig die feinste Version namens T-Klasse. Damit wird der vielseitige Hochdachkombi höherwertig und einen Tick bunter. Wir durften bereits probesitzen.
Die erste Begegnung mit der neuen Mercedes T-Klasse offenbart einen gut sichtbaren Unterschied zum bereits ein Jahr früher vorgestellten Verwandten Citan Tourer: den Metalliclackton Rubellitrot. Ihn gibt es ausschließlich für den wohnlichsten Mercedes-Hochdachkombi. Und noch ein paar andere spezifische Dinge verraten die T-Klasse. Spiegel und Stoßfänger präsentieren sich in Wagenfarbe und setzen sich auf diese Weise von den schwarzen Anbauteilen der Citan-Baureihe ab.
Schicker als der Citan
Ein erster Check des Innenraums bringt weitere Details zum Vorschein, die der T-Klasse vorbehalten sind. Farbenfrohe Zierelemente von Hochglanzschwarz über Silber bis „Limonitgelb“ sorgen für wohnliches Flair. Auch die mit der höhenwertigen Ausstattungslinie „Style“ verbundene Polsterung „Artico“ – hierbei handelt es sich um ein synthetisches Leder – findet der Kunde beim Citan nicht. Eine doppelte Ziernaht rundet den Eindruck ab, in der T-Klasse schöner zu wohnen.
Und all diese netten Zugaben halten den Kombi in der edelsten Ausbaustufe nicht davon ab, maximal praktisch zu sein. Durch seitliche Schiebetüren und eine Heckklappe hinten respektive Flügeltüren (je nach Präferenz) lassen sich bis zu 2.390 Liter Gepäck verstauen. Alternativ hält der Nutzwertprofi als Version mit längerem Radstand bis zu sieben Sitzplätze vor. Bis zu 1.500 Kilogramm lassen sich außerdem an den optionalen Haken nehmen, was die T-Klasse vollends zum Allrounder macht. Und natürlich gibt es viele Ablagen und Klapptische in der zweiten Reihe, die sich übrigens durch ein gerüttelt Maß an Beinfreiheit auszeichnet. Außerdem können drei Kindersitze befestigt werden.
Innen genauso farbenfroh wie außen
Mercedes spendiert dem Van das flexible Sprachbediensystem „Hey Mercedes“, mit dem man sich frei unterhalten kann und nicht passend formulierte Sätze zum Besten geben muss. Ein architektonisch prominent auf der Mittelkonsole platzierter Siebenzoll-Screen unterstreicht das digitale Zeitalter. Hierzu passt auch, dass es eine Ambientebeleuchtung mit acht wählbaren Farben gibt. Dagegen wirkt das Kombiinstrument mit mechanischen Klassikern à la Drehzahlmesser und Tacho fast ein bisschen anachronistisch.
Damit keine Missverständnisse entstehen: Schlecht ist das nicht, und die Werte sind hervorragend ablesbar. Aber wer hier frei konfigurierbare Displayfläche erwartet, wird vertröstet. Andererseits tun die Schwaben vermutlich jenen immer noch zahlreich vorhandenen Kunden einen Gefallen, die sich an rar gewordenen konventionellen Anzeigen erfreuen. Zwischen den Skalen prangt dann aber doch immerhin ein großes Farbdisplay. Etwas Luft nach oben bleibt jedoch – ein wirklich praktisches Head-up-Display fehlt bisher in der Aufzählung an optionalen Features. Dafür vermittelt ein griffsympathisches Multifunktionslenkrad mit zahlreichen Tasten den Eindruck, hier viel bedienen zu können.
Sicherheit wird groß geschrieben
Beispielsweise den aktiven Tempomat, der Bestandteil einer ganzen Armada von Assistenten ist. Längs- und Querführung werden auf Wunsch vom Rechner übernommen. Die T-Klasse bremst in vielen Situationen automatisiert, darunter auch an Kreuzungen. Es gibt darüber hinaus einen aktiven Spurhalteassistenten sowie einen Totwinkel-Warner. Die T-Klasse parkt auf Wunsch automatisch ein und bietet eine Rückfahrkamera. Außerdem leuchtet sie nächtliche Landschaften mit LED-Scheinwerfern aus.
Das Antriebsportfolio ist sachlich orientiert mit jeweils zwei Benzinern und Dieseln. Analog zum Citan Tourer leisten die in Kooperation mit Renault entstandenen Vierzylinder-Ottomotoren 75 kW/102 PS respektive 96 kW/131 PS und konsumieren 6,6 bis 7,3 Liter je 100 Kilometer Super in der WLTP-Disziplin. Die ebenfalls mit Renault zusammen entwickelten Selbstzünder weisen 1,5 Liter Hubraum auf und stellen 70 kW/95 PS beziehungsweise 85 kW/116 PS zur Verfügung. Mit 5,3 bis 5,9 Litern pro 100 Kilometer sind diese Vierzylinder naturgemäß etwas sparsamer. Manuelle Sechsgang- oder wahlweise automatische Siebenganggetriebe mit Doppelkupplungstechnologie übertragen das Drehmoment der Maschinen.
Kommt da noch was Elektrisches?
Und selbstredend wird die T-Klasse auch als batterieelektrisches Fahrzeug auf dem Markt erscheinen – zu den technischen Daten schweigt sich Mercedes indes noch aus. Es wäre allerdings eine Überraschung, wenn die Werte anders ausfielen als beim Schwestermodell Renault Kangoo. Und hier leistet der Stromer 90 kW/122 PS. Die circa 45 kWh große Batterie lässt sich mit Gleichstrom schnell aufladen oder über Nacht mit Wechselstrom.
Die demnächst debütierende T-Klasse dürfte das letzte Modell aus der Kooperation zwischen Mercedes und Renault sein, da die Zusammenarbeit nach rund zwölf Jahren endet.